Augsburg:Polizistenmord-Prozess soll 2013 beginnen

Fast 50 mögliche Verhandlungstage sind angesetzt, mehr als 200 Zeugen sollen vernommen werden: Im Februar beginnt der Prozess um den Mord an einem Streifenpolizisten aus Augsburg. Es könnte ein Mammutprozess werden.

Nach der Tat herrschte in Augsburg große Bestürzung über den Tod eines Polizisten. Mit Blumengestecken gedenken Menschen vor dem Polizeipräsidium des Beamten. (Foto: dapd)

Vor einem Jahr schockierte der Mord an einem Streifenpolizisten die Menschen in Augsburg. Das Verfahren gegen zwei Brüder könnte im kommenden Jahr zu einem Mammutprozess werden. Fast 50 mögliche Verhandlungstage sind vom 21. Februar an beim Landgericht Augsburg vorgesehen. Es sei geplant, im Prozess mehr als 200 Zeugen zu vernehmen, sagte ein Gerichtssprecher.

Nach monatelangen Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft im August Anklage gegen die beiden Brüder erhoben. Sie sollen den 41 Jahre alten Polizisten Mathias V. am 28. Oktober 2011 erschossen und dessen Kollegin verletzt haben.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft planten die Brüder einen Raubüberfall. Jedoch seien sie bei den Vorbereitungen von der Polizeistreife überrascht worden sein. Bei der Flucht auf einem gestohlenen Motorrad soll es dann zu den Todesschüssen gekommen sein.

Die beiden wurden Ende Dezember festgenommen und sitzen seither in Untersuchungshaft. Geständnisse gibt es von den Männern allerdings nicht. Auch deswegen müssen in dem Verfahren so viele Zeugen befragt werden.

Die Anklage lautet unter anderem auf gemeinschaftlich begangenen Mord und versuchten Mord. Bislang ist das Verfahren von der Strafkammer noch nicht offiziell eröffnet worden, so dass es noch zu Terminverschiebungen kommen könnte.

© SZ vom 02.11.2012/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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