Atom - München:Söder fürchtet Nachteile für Bayern bei Atomendlagersuche

Atom
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fürchtet Nachteile für Bayern bei der aktuellen Suche nach einem Endlager für Atommüll. Er mache sich Sorgen um die Entscheidung, sagte der CSU-Chef am Mittwoch in München. Mit Blick auf die möglicherweise anstehende neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP könne er sich schon gut vorstellen, wie die Ampel-Koalition in der Frage entscheiden werde. Söder schloss dabei auch nicht aus, dass die neue Bundesregierung zur Findung eines Endlagerstandorts in Bayern auch nicht vor neuen Parametern zurückschrecken werde. Bisher sei dies, erklärte Söder, eine zusammenhängende Gesteinsschicht; Bayern müsse aufpassen, dass dies auch so bleibe.

Vor rund einem Jahr hatte der Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung insbesondere im Freistaat für viel Kritik gesorgt. Dem Bericht zufolge sind etwa zwei Drittel der Landesfläche des Freistaats geologisch für das angestrebte Endlager unter Tage für hoch radioaktive Abfälle geeignet. Damit weist Bayern im Verhältnis deutlich mehr geeignete Flächen aus als Deutschland insgesamt. Bereits im März hatte der Geologische Dienst des Landesamtes für Umwelt (LfU) erklärt, dass er "erhebliche Fehler" in dem Zwischenbericht zur Suche eines atomaren Endlagers erkenne.

© dpa-infocom, dpa:211027-99-761210/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: