Arbeitszeitmodelle:IG Metall erwartet harte nächste Tarifrunde

Die IG Metall Bayern stellt sich für die nächste Tarifrunde 2018 auf harte Auseinandersetzungen um die Neuordnung der Arbeitszeit ein. Arbeitszeitfragen seien immer konfliktbehaftet, sagte Bayerns IG-Metall-Bezirkschef Jürgen Wechsler am Dienstag. Es gelte, in Zeiten der Digitalisierung und "Industrie 4.0" an einem klar definierten Normal-Arbeitsverhältnis festzuhalten. "Wir werden die technologische Entwicklung nicht aufhalten, was wir aber wollen, ist sie zu gestalten", sagte Wechsler. Über diese Themen will die IG Metall von diesem Freitag an bei ihrer Bezirkskonferenz diskutieren. Konkret müsse geklärt werden, wie schicht- und taktgebundene Arbeit so gestaltet werden kann, dass sie nicht krank mache - und wie Freiräume etwa für Familie und Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen bleibe. Es gebe eine "sehr große Sehnsucht" der Menschen nach einer Zeitsouveränität, betonte Wechsler. Dazu gehöre auch, dass mobile Arbeit, die von zu Hause oder unterwegs etwa per Smartphone oder Tablet geleistet wird, auch erfasst und vergütet werde. Generell dürften flexible Arbeitsmodelle keine Einbahnstraße sein und einseitig zulasten der Beschäftigten gehen.

© SZ vom 06.07.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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