Appell an den Landtag:Ärzte unterstützen Entschädigungsfonds

Bayerns Ärzte haben am Donnerstag an alle Fraktionen im Landtag appelliert, bei ihrer Initiative zur Einrichtung eines Entschädigungs- und Härtefallfonds für Patienten "konsequent am Ball zu bleiben" - auch wenn es in Berlin dagegen Widerstände geben sollte. Ein solcher Fonds soll Patienten zugutekommen, bei denen nicht mit hundertprozentiger Sicherheit nachgewiesen werden kann, dass sie Opfer eines Ärztefehlers geworden sind. Auch sollen Personen davon profitieren, die nach einem mutmaßlichen Behandlungsfehler lange Jahre für eine Entschädigung prozessieren müssten. Am Dienstag hatte der Sozialausschuss des Landtags einstimmig einem entsprechenden Antrag der CSU zugestimmt. In diesem wird die Staatsregierung aufgefordert, einen solchen Fonds per Bundesratsinitiative auf den Weg zu bringen. Dies werde von der Bayerischen Landesärztekammer ausdrücklich begrüßt, sagte eine Sprecherin. "Seit Jahren vertreten wir die Forderung, einen solchen Fonds einzurichten, betonte Kammer-Vizepräsident Wolfgang Rechl auf Nachfrage. "Jeder Behandlungsfehler macht uns Ärztinnen und Ärzte betroffen, ist doch Heilen und Betreuen das oberste Ziel ärztlichen Handelns", sagte Rechl.

© SZ vom 16.10.2015 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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