464 Verstöße:Cannabis als Schüler-Droge

Die Zahl der Drogendelikte an Bayerns Schulen hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Waren es 2012 noch 260 Fälle, zählte die Polizei vier Jahre später 464 Verstöße. Das geht aus der Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher hervor. Die allermeisten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gab es demnach wegen Cannabis: Dessen Anteil lag 2016 bei 73 Prozent, gefolgt von Amphetaminen und Ecstasy mit neun Prozent. Bei anderen Drogen nahmen die Delikte dagegen ab. Der Polizei wurde 2016 demnach kein einziger Fall von LSD und Heroin an den Schulen bekannt. "Der Schulhof der tausend Kiffer und Kokser ist ein Zerrbild, das in der Realität nicht existiert", teilte Rinderspacher zu den Zahlen mit und forderte die Staatsregierung auf, die schulische Suchtprävention anzupassen.

© SZ vom 10.03.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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