Weiterer Auto-Rückruf:Eine Million Subarus müssen in die Werkstätten

Fuji Heavy Industries Ltd Präsident Ikuo Mori bei der Tokyo Motor Show in Chiba. Er muss eine Million Fahrzeuge seiner Marke Subaru zurückrufen. (Foto: REUTERS)

Die Massenrückrufe in der Automobilbranche reißen nicht ab. Nach GM und Toyota muss nun auch Subaru bei einer Million Fahrzeuge nachbessern. Schuld daran ist Streusalz auf der Straße.

, Tokio

Nach GM muss auch der japanische Konzern Fuji Heavy Industries Ltd weltweit 1,18 Millionen Autos seiner Marke Subaru wegen Problemen mit Bremsleitungen in die Werkstätten zurückholen. Streusalz auf den Straßen könne zu Korrosion an den Bremsleitungen führen und die Bremswirkung beeinträchtigen, teilte der Konzern am Freitag mit. Berichte über Unfälle gäbe es jedoch keine. In Deutschland seien 52 000 Autos betroffen. Mit 660 000 werden die meisten Fahrzeuge in Amerika zurückgerufen, weitere rund 250 000 in anderen europäischen Ländern sowie 150 000 in China, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Die Branche sorgt in letzter Zeit mit immer neuen Massenrückrufen für Schlagzeilen. Wegen defekter Airbags des gemeinsamen Lieferanten Takata mussten der Weltmarktführer Toyota sowie Honda, Nissan und Mazda einen im vergangenen Jahr begonnenen Rückruf jüngst ausweiten und weitere Millionen von Autos in die Werkstätten holen.

Steigende Zahl der Rückrufe
:Vertrauensfrage für Autohersteller

Toyota, BMW, nun General Motors: Immer mehr Hersteller rufen immer mehr Autos zurück. Schuld daran ist der brutale Wettbewerb der Konzerne untereinander. Dabei bräuchten die Zulieferer nicht noch mehr Druck, sondern mehr Geld und Zeit.

Von Thomas Fromm

Rückrufe auch bei GM, Toyota und BMW

Für Schlagzeilen sorgte zuletzt vor allem General Motors (GM). Beim Opel-Mutterkonzern müssen rund 20 Millionen Autos wegen Mängeln in die Werkstatt. Das ist die zweifache Jahresproduktion des größten US-Autobauers. Zuletzt trieb ein neuerlicher Massenrückruf wegen mangelhafter Zündschlösser die Zahl noch einmal kräftig in die Höhe. Auch deutsche Hersteller bleiben nicht verschont: BMW rief Anfang April fast eine halbe Million Autos mit 6-Zylinder-Motoren in die Werkstätten. Bei den betroffenen Modellen könne eine Schraube brechen und in seltenen Fällen den Motor beschädigen, hieß es.

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