Transit Elevated Bus:Der steht drüber

Staus sind für den "Transit Elevated Bus" kein Problem. In China fand jetzt die erste Testfahrt statt. Besonders weit kam er aber nicht.

Von Felix Reek

1 / 5
(Foto: Luo Xiaoguang/AP)

Ein wenig beängstigend ist die Vorstellung schon: ein Bus, der über dem fließenden Verkehr fährt, die Autos unter ihm quasi "verschluckt". In China könnte dies bald Wirklichkeit werden. 2010 stellte der Ingenieur Song Youzhou auf der Tech-Expo in Peking zum ersten Mal seinen "Transit Elevated Bus", kurz TEB-1, vor. Umsetzen wollte das Konzept aber zunächst niemand. Auf der gleichen Messe in Peking versuchte es Youzhou im Mai diesen Jahres noch einmal mit einem Miniaturmodell. Das war offensichtlich überzeugender. Denn nun, nur wenige Monate später, ging im chinesischen Qinhuangdao City die erste Testfahrt des Prototypen über die Bühne.

2 / 5
(Foto: Luo Xiaoguang/AP)

Der ist 22 Meter lang und acht Meter breit. Angetrieben wird der TEB-1 von einem Elektromotor, der den Bus auf bis zu 50 km/h beschleunigt. Der E-Antrieb soll dazu beitragen, den Smog in chinesischen Großstädten zu verringern. Zudem ist der Bus billiger als U-Bahnen, da für ihn nicht extra Tunnel angelegt werden müssen.

3 / 5
(Foto: Luo Xiaoguang/AP)

Für mehr Sicherheit ist die Unterseite des TEB-1 beleuchtet. Durchfahren können den Bus aber nur Autos mit einer Maximalhöhe von zwei Metern. Frei beweglich ist der TEB-1 nicht. Wie bei einer Straßenbahn rollen acht der 16 Räder des Busses auf Führungsschienen.

4 / 5
(Foto: Luo Xiaoguang/AP)

Die Fahrgastzelle erinnert eher an eine Bahnhofshalle. Solch ein Platzangebot kennt man sonst nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem Abteil. Bis zu 300 Menschen kann der TEB-1 transportieren.

5 / 5
(Foto: Reuters)

Bis der TEB-1 regulär zum Einsatz kommt, wird es aber noch mindestens zwölf bis 18 Monate dauern. Nach der Jungfernfahrt machte sich zumindest erst einmal Ernüchterung breit. Der Bus fuhr gerade einmal 300 Meter. Auf gerader Strecke mit geringem Tempo. Getestet wurden dabei Bremsen, Beschleunigung und der Stromverbrauch. Trotzdem könnte der TEB-1 auch schon bald außerhalb Chinas fahren. Sowohl Frankreich als auch Brasilien, Indien und Indonesien haben Interesse an einer Lizensierung des Konzepts bekundet.

© Süddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: