Elektromobilität:Tesla will auch Busse und Laster bauen

Lesezeit: 1 min

  • E-Auto-Hersteller Tesla kündigt an, in Zukunft auch Lastwagen und Kleinbusse zu bauen.
  • Das Unternehmen steht in der Kritik, seit ein Mann in Florida mit einem selbstfahrenden Auto tödlich verunglückte.

Der amerikanischen Autohersteller Tesla steht für Pioniergeist. Und lange auch für Erfolg. Das Unternehmen verlangt zwar hohe Preise für seine E-Autos, verkauft aber dennoch vergleichsweise viele. Doch seit ein Mann in Florida bei eingeschaltetem Autopilot tödlich mit seinem Tesla verunglückte, steht das Unternehmen in der Kritik. Tesla-Chef Elon Musk muss sich nun vor allem um die Aufräumarbeiten kümmern, Vertrauen in die Marke zurückbringen.

Als Tesla nun einen neuen "Masterplan" vorstellte, stand jedoch etwas anderes im Vordergrund. Musk kündigte an, was der nächste großen Coup werden soll: Tesla will auch Lastwagen und Kleinbusse bauen. Schon 2017 sollen die E-Busse und E-Laster aus Kalifornien vorgestellt werden. Der genaue Zeitpunkt einer möglichen Markteinführung bleibt aber noch unklar.

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Neben den Bussen und Lastern stellte Tesla für die Zukunft auch einen firmeneigenen Fahrdienst für komplett selbstfahrende Fahrzeuge in Aussicht. Zuvor soll es noch ein kleineres SUV-Modell geben und eine "neue Art Pick-up".

Musk: Technologie zurückhalten wäre "moralisch verwerflich"

In einem ersten "Masterplan" vor zehn Jahren hatte Musk die Entwicklung des Unternehmens bis hin zu einem günstigeren Verbraucher-Modell vorgezeichnet. Das soll im kommenden Jahr mit dem "Model 3" tatsächlich auf den Markt kommen. Tesla hatte im vergangenen Jahr etwa 50 000 Autos gebaut, 2018 sollen es schon 500 000 jährlich sein. Für das "Model 3" gibt es bereits mehr als 370 000 Vorbestellungen.

Bei der Vorstellung seiner Pläne äußerte sich Tesla-Chef Musk dann doch auch zum tödlichen Unfall. Er betonte erneut, dass die Technik "bei korrekter Nutzung" viel sicherer sei als menschliche Fahrer. Die Technologie aus Angst vor negativer Medienberichterstattung oder Klagen zurückzuhalten, wäre deshalb "moralisch verwerflich" gewesen.

© SZ.de/dpa/jps - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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