Hitzewellen, Dürren, Starkregen, Überschwemmungen - nicht nur Kommunen und Katastrophenschützer werden sich auf neue Herausforderungen im Zuge des Klimawandels einstellen müssen. Auch die Industrie bereitet sich darauf vor. Der Chemiekonzern BASF zum Beispiel entwickelt aktuell ein spezielles Tankschiff, dass auch bei Niedrigwasser auf dem Rhein fahren können soll. Im Hitzesommer 2018 waren die BASF-Leute vor die Herausforderungen gestellt, dass der Flusspegel im Rhein so niedrig war, dass die herkömmlichen Tankschiffe in den Häfen festsaßen.
Das neue Tankschiff wird laut BASF zu den größten Tankschiffen auf dem Rhein gehören "und seine Stärke insbesondere dann ausspielen, wenn am Rhein Niedrigwasser herrscht". Selbst die kritische Stelle im Rhein bei Kaub könne es bei einem Pegelstand von 30 Zentimetern (das entspricht einer Wassertiefe von etwa 1,60 Meter) noch mit einer Ladung von 650 Tonnen passieren. "Das ist deutlich mehr als bei jedem anderen heute verfügbaren Tankschiff", heißt es bei BASF. Auch bei mittlerem Niedrigwasser wird seine Transportkapazität mit rund 2500 Tonnen doppelt so hoch liegen wie die konventioneller Binnenschiffe. Die Inbetriebnahme für das neue Schiff ist für Ende 2022 vorgesehen.