Autoland Marokko:Im Land der alten Franzosen

Die Marokkaner bauen auf zwei unermüdliche Arbeitstiere: Esel und Peugeot Pick-ups. Beide sind grundsätzlich überladen und im Schneckentempo unterwegs.

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Die Marokkaner bauen auf zwei unermüdliche Arbeitstiere: Esel und Peugeot Pick-ups. Beide sind grundsätzlich überladen und im Schneckentempo unterwegs. 1991 fuhren in Marokko eine Million Autos, heute sind es mehr als doppelt so viele. Der Fuhrpark wird von ...

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... deutschen Sternträgern und ...

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... französischen Oldies (im Bild: ein Peugeot 504 Pick-up) dominiert. Und immer noch leben ...

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... Eselskarren und Autos einträchtig nebeneinander.

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Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo all die betagten Mercedes W123 eigentlich geblieben sind? Bis weit in die 80er Jahre hinein prägten die großen rundlichen Benze das deutsche Straßenbild - als Taxi, Streifenwagen, Ambulanz, Familienkutsche oder Rentner-Mobil. Wir haben sie gefunden: Viele 123er leben immer noch und sind in Ländern wie Marokko als Sammeltaxen unterwegs.

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Als ehemalige französische Kolonie ist Marokko zudem das Autoland der alten Franzosen. Die Marokkaner bauen auf zwei unermüdliche Arbeitstiere: Esel und ...

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... Peugeot Pick-ups. Beide sind grundsätzlich überladen und im Schneckentempo unterwegs. Oft dienen altersschwache Pick-ups als Kleinbus-Alternative und ein Dutzend ...

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... Tagelöhner drängt sich auf dem Weg zur Arbeit auf der Ladefläche zusammen. Das hindert die Fahrer freilich nicht daran, mit waghalsigen Überholmanövern die Reisezeit zu verkürzen. "Manche leben eben nach dem Motto: Allah wird es schon richten", sagt Taxi-Chauffeur Mohammed.

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Zum Glück sind Marokkos Straßen meist gut ausgebaut und breit genug, um drei Autos nebeneinander aufzunehmen. Zur Not muss man eben auf die Bankette ausweichen - und hoffen, dass man dort nicht in eine Kuh hineinbrettert.In den Dörfern und auf kurvigen Straßen heißt es ...

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... besonders langsam fahren, denn überall spielen Kinder. Ebenso muss man mit Handkarren in der Rushhour rechnen - denn auf dem Land zählt Wasser zu den wichtigsten Transportgütern. Und oft sind Kinder mit Packeseln kilometerweit zum nächsten Brunnen unterwegs.

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Bei den Pkw hat in Marokko Renault das Sagen - sowohl bei Neuwagen als auch bei den zahllosen Oldies, die sich bis ins hohe Alter über die Schlaglochpisten quälen. Die Marke mit dem Rhombus ist schon seit 80 Jahren in Marokko präsent."Zu unseren erfolgreichsten Autos gehörten der Renault 4 (im Bild), Renault 12 und Renault 16", sagt der marokkanische Renault-Sprecher Zineb El Jazouli. Heute zählen der Kangoo und vor allem der Dacia Logan zu den Bestsellern und führen die marokkanische Zulassungsstatistik an. Zusammen mit der Marke Dacia hat Renault einen Marktanteil von rund 30 Prozent.

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Wer französische Youngtimer liebt, gerät in Marokko schnell ins Schwärmen. Den Renault 4 gibt es in allen Farben, Formen und Zuständen, von gut erhalten bis hoffnungslos verrostet - doch fahren tun sie alle. Renault 12 und 18 sieht man allerorten, ebenso den berühmten Renault 5 oder den Peugeot 504. Viele Wagen sind mit Aufklebern verziert, sehr beliebt sind Pioneer- oder Kenwood-Sticker.

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Ein anderer Franzose: ein Peugeot 504, diesmal nicht als Pick-up.

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Doch auch wenn die alten Franzosen das Straßenbild prägen: Marokkos Autoflotte verjüngt sich langsam. "Das Durchschnittsalter der Wagen liegt bei 10 Jahren", sagt Zineb El Jazouli. Auf 1000 Einwohner kommen 65 Autos. Damit liegt Marokko hinter Tunesien (100 Autos pro 1000 Einwohner) und Algerien (130 pro 1000). In Europa kommt im Schnitt auf jeden zweiten Einwohner ein Auto.

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Weil es noch quasi natürliche Offroad-Strecken gibt, stellen Firmen wie Jeep ihre neuen Modelle inwzischen auch gerne in Marokko vor. Im Bild: der neue Jeep Cherokee.

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In der einzigen Autofabrik des Landes gibt es unter dem Namen Somaca (Société Marocaine de Constructions Automobiles) ein Joint-Venture zwischen den Rivalen PSA (Peugeot/Citroën) und Renault. Vier Modelle laufen in der Somaca-Fabrik in Casablanca vom Band: Dacia Logan, Renault Kangoo, Citroën Berlingo und Peugeot Partner. Renault besitzt 80 Prozent der Fabrik.Die Renault-Nissan Allianz hat für das Maghreb-Land weitere Pläne. Bis 2011 soll im Norden des Landes eine neue Fabrik den Betrieb aufnehmen und 400.000 Autos pro Jahr produzieren - den hohen Ölpreisen zum Trotz.Alle Fotos: Pressinform

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