Auto:Über 600 Trabis in Anklam: Veranstalter: weltgrößtes Treffen

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Am Freitag versuchten sich zahlreiche junge Männer in eine Trabant Limousine zu quetschen - 15 Zuckerfabrik-Azubis schafften es ins Innere, drei davon in den Kofferraum. (Foto: Stefan Sauer/dpa)

In Anklam zelebrierten mehrere Tausend Fans der Trabant-Autos den DDR-Kultwagen. Ersatzteile kommen oft aus China.

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Anklam (dpa/mv) - Der Trabi lebt: 618 der DDR-Kleinautos, außerdem 204 Fahrzeuge anderer DDR- und Ostblock-Marken wie Wartburg, Barkas und Lada haben in Anklam vier Tage lang Tausende Besucher angelockt. Die Veranstalter des 29. Internationalen Trabant-Treffens auf dem Flugplatz der Kleinstadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald zeigten sich am Sonntag zufrieden. Das Treffen sei das weltweit größte seiner Art, sagte Organisator Jens Rüberg, Vorsitzender des Veranstalters Trabbi Buggy Club '93, zum Abschluss.

Auf einem Markt mit 21 Händlern konnten die Trabi-Fans Ersatzteile für ihre Oldtimer erstehen. Die Ersatzteile kämen heute zum großen Teil aus Ungarn und China, sagte Rüberg. Dort würden Verschleißteile wie Bremsen noch neu gefertigt. Motoren hingegen würden nicht mehr neu gebaut, sondern aufgearbeitet. Auch in Deutschland gebe es spezialisierte Werkstätten.

Das Treffen für Trabi-Fans war am Mittwoch gestartet. Am Freitag versuchten zahlreiche junge Männer, sich in einen Trabi zu quetschen - 15 schafften es ins Innere, drei in den Kofferraum.

„Wir haben nicht herausgefunden, ob es da schon einen Rekord gibt“, sagte Rüberg. Im Jahr 2022 hatten sich 20 Frauen in einen Trabi gequetscht. „Bei den Männern haben wir aber nichts gefunden“, sagte Rüberg. „Von daher behaupten wir jetzt einfach mal, dass wir Weltrekordhalter sind.“

Aufsehen erregte auch ein zum Monstertruck umgebauter Trabant. Ein Fahrzeug, mit dem man auch Schnee schieben könne, erklärte der Besitzer. Das Projekt sei „aus einer Bierlaune heraus“ entstanden. Unter die Hülle des Trabis wurde der Unterbau eines Suzuki Samurai gebaut, hinzu kommt der Motor eines Ford Granada.

Der Trabant war das meistgefahrene Auto in der DDR. Der Kleinwagen wurden von 1958 bis 1991 in Zwickau (Sachsen) gebaut. Die Produktionszahlen konnten den Bedarf nicht decken: Die Menschen mussten jahrelang auf ihr bestelltes Auto warten.

© dpa-infocom, dpa:240512-99-06031/2

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