ADAC Ecotest:Das sind die umweltfreundlichsten Autos

Der ADAC hat ermittelt, welche Fahrzeuge besonders wenig Schadstoffe ausstoßen. Die Liste zeigt: Wer das Klima retten will, kommt an alternativen Antrieben nicht vorbei.

Von Felix Reek

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(Foto: Adam Opel AG)

Nach Abgasskandal und Fahrverboten wird es immer wichtiger, wie umweltfreundlich ein Auto ist. Der ADAC stellt jedes Jahr eine Übersicht zusammen, welche Fahrzeuge dabei besonders hervorstechen. Er vergibt bis zu 50 Punkte für einen besonders niedrigen Schadstoffausstoß und maximal 60 Punkte für geringe CO2-Emissionen. Die Klimabilanz in der Herstellung wird nicht miteinbezogen. Allerdings ermittelt der ADAC seine Rangliste nicht anhand der Herstellerdaten, sondern mittels eigener Testzyklen. In der Rangliste dominieren vor allem Autos mit alternativen Antriebe wie Erdgas, Wasserstoff und Strom. In den Jahren zuvor hatten noch Dieselautos das Rennen gemacht. Das sind die zehn umweltfreundlichsten Autos, die der ADAC 2018 testete. Platz 10: Opel Astra 1.4 CNG Der Opel Astra mit Erdgasantrieb kann auch mit Benzin betrieben werden. Per Knopfdruck wechselt der Fahrer zwischen den Betriebsarten. Leider ist der CNG-Antrieb zur Zeit nur noch in der Kombivariante des Astras erhältlich - und 5000 Euro teurer als das günstigste Modell mit Benziner. Die Wertung des ADAC: 87 von 110 möglichen Punkten.

Platz 9: Hyundai Nexo

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(Foto: Hyundai Motor Corp.)

Wasserstoff als Energiequelle bei Autos ist noch immer ein Nischenthema. Vollkommen zu unrecht: Im Gegensatz zu Elektroautos lassen sich die Modelle so einfach und schnell betanken wie jedes herkömmliche Fahrzeug. Der Hyundai Nexo ist eines der wenigen erhältlichen SUVs mit Wasserstoffantrieb in Deutschland und kommt auf eine Reichweite von bis zu 540 Kilometern. In der Wertung des ADAC landet er mit 88 Punkten auf Platz neun.

Platz 8: Toyota Yaris 1.5 Hybrid

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(Foto: ; Toyota)

Einen Punkt mehr erzielt die Hybrid-Variante des Yaris. Toyota entschied sich früh, viel Geld in die Entwicklung von kombinierten Benzin- und Elektroautos zu stecken. Das zahlt sich aus: Die meisten Yaris verkauft Toyota als Hybrid-Fahrzeug. Die Motorisierung ist mit 4,8 Litern auf 100 Kilometer die sparsamste Variante des Yaris.

Platz 7: Nissan Leaf Acenta (40 kWh)

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(Foto: Nissan)

Die zweite Generation des Elektroautos Nissan Leaf ist noch einmal deutlich besser als sein Vorgänger. Dafür sorgen vor allem die größere Batterie und ein verbessertes Drehmoment. Im Test kam der Leaf aber trotzdem nur 200 Kilometer weit. Dafür überzeugt er mit seiner Ökobilanz - trotz des hohen Einstiegspreises von etwa 35 000 Euro. 91 Punkte sind es im ADAC Ecotest.

Platz 6: Fiat Panda 0,9 8V Twinair Natural Power

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(Foto: Thomas Starck; Fiat)

Beim Fiat Panda mit Gasantrieb muss man Abstriche machen - technisch gesehen ist er nicht mehr auf dem neuesten Stand. Dafür ist er günstig im Unterhalt und erstaunlich flott unterwegs. Der Motor läuft allerdings eher unrund und erinnert mit seinen zwei Zylindern bisweilen an ein Moped. Im Inneren des Pandas befinden sich zwei gleichgroße Tanks für normales Benzin und Erdgas. Die Reichweite ist deswegen immens: Mit CNG sind es 300 Kilometer, der herkömmliche Kraftstoff reicht für weitere 550 Kilometer.

Platz 5: Hyundai Kona Elektro (64 kWh)

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(Foto: ULI_SONNTAG; Hyundai)

Auch wenn es auf den ersten Blick unlogisch scheint, ein großes und schweres SUV als Basis für ein Elektroauto auszuwählen: Der Kona bietet durch seine hohe Straßenlage viel Platz, um Batterien im Unterboden zu verstauen. Im Ecotest erzielt der Hyundai mit einer Reichweite von 380 Kilometern 96 Punkte. Der Preis für das Mittelklasse-SUV ist allerdings auch Spitze: mindestens 45 000 Euro kostet der Kona.

Platz 4: Smart fortwo coupé EQ

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(Foto: AP)

Klein, wendig, sparsam: Der Smart war von Anfang an wie geschaffen, um als Basis für ein Elektroauto in der Stadt zu dienen. Es gibt kaum eine Parklücke, in die es der Kleinstwagen nicht schafft. Für lange Strecken ist der fortwo aber nichts: Die Reichweite beträgt gerade einmal 110 Kilometer. Beim ADAC reicht das mit 98 Punkten für den vierten Platz.

Platz 3: BMW i3s (94 Ah)

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(Foto: BMW Group)

Gleichauf liegt die aktuelle Version des BMW i3. Er ist etwas sportlicher als sein Vorgänger und hat in der "s"-Variante mehr Leistung. Die sorgt für einen höheren Verbrauch und einen Aufpreis von 3600 Euro. Dadurch sinkt auch die Reichweite auf etwa 200 Kilometer. Zwar gibt es einen Range Extender mit Benzinmotor für den i3, der für extra Kilometer sorgt, dadurch verschlechtert sich aber wiederum die Umweltfreundlichkeit.

Platz 2: VW e-up!

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(Foto: Volkswagen)

Besser als BMW i3 und Smart fortwo sind nur noch zwei Elektroautos. Eines davon ist der VW e-up!, der vom ADAC 99 Punkte erhält. Er wird seit 2013 hergestellt und unterscheidet sich äußerlich kaum von der Version mit konventionellen Motoren. Der Öko-Bonus hat aber seinen Preis: Nicht nur ist der Stromer mit etwa 26 000 Euro fast doppelt so teuer wie die 75-PS-Variante des up, die Reichweite lag beim Test des ADAC gerade einmal bei 105 Kilometern.

Platz 1: VW e-Golf

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(Foto: REUTERS)

Die höchste Punktzahl erzielt im Ecotest der VW e-Golf. Er bietet die bekannten Tugenden des meistverkauften Autos der Deutschen: viel Platz, gute Verarbeitung, ausgereifte Technik. Er erreicht mit seiner Batteriekapazität von 35,8 kWh eine Reichweite von 200 Kilometern. VW bietet Käufern allerdings an, in den ersten beiden Jahren einen Mietwagen mit konventionellem Antrieb etwa für längere Ausflüge bis zu 30 Tage kostenlos zur Verfügung zu stellen.

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