Umfrage:Geringe Bereitschaft zu ÖPNV-Umstieg wegen 49-Euro-Tickets

Ein „D-Ticket“ im Chipkartenformat wird anlässlich des Verkaufsstarts des Deutschlandtickets auf einem Pressetermin gezeigt. (Foto: Boris Roessler/dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Das 49-Euro-Ticket hat einer Umfrage zufolge wenig Einfluss auf das Mobilitätsverhalten der Thüringer. 26 Prozent der Befragten wollten im Alltag oder bei Urlaubsreisen vermehrt Bus oder Bahn fahren, weniger ins Auto steigen oder dieses sogar abschaffen, hieß es in einer Mitteilung zur Mobilitätsstudie der Versicherung HUK Coburg am Dienstag. Im Bund waren es rund 29 Prozent. Nur in Niedersachsen und in Brandenburg war die Bereitschaft zum ÖPNV-Umstieg geringer als in Thüringen.

Für die Auto-Präferenz der Thüringer sprechen auch andere Ergebnisse der Umfrage. Energiekrise und Inflation etwa brachten nur wenige Menschen in Thüringen dazu, auf das eigene Auto zu verzichten. 80 Prozent der Befragten gaben an, dass das Auto in Zukunft ihre Anforderungen an Mobilität am besten erfüllen werde - Autos mit alternativen Antrieben wie Elektromotor eingeschlossen. Das ist nach Sachsen-Anhalt der zweithöchste Wert im bundesweiten Vergleich. Im Bundesschnitt beträgt der Wert 75 Prozent.

Der Autoversicherungsanbieter veröffentlicht seit 2021 eine jährliche Mobilitätsstudie. Befragt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Januar und Februar.

© dpa-infocom, dpa:230523-99-798614/2

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