Wahldurcheinander:Die Blamage von Berlin

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Wenn Wahllokale mit zu wenig Stimmzetteln ausgestattet sind, ist dies als Wahlfehler zu werten, eine lange Wartezeit dagegen nicht unbedingt. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Noch ist nicht geklärt, wer und was für das Wahlchaos in der Hauptstadt verantwortlich ist. Doch der allgemeine Schlendrian hat schon jetzt problematische Folgen - vor allem wegen des Signals, das er aussendet.

Von Jan Heidtmann

Wenige Tage nach der Wahl herrscht in der Berliner Politik eine etwas bizarre Stimmung. Auf der einen Seite ist da Franziska Giffey. Sie macht das, was man als designierte Bürgermeisterin tut, und beginnt an diesem Freitag erste Sondierungsgespräche. Nachwahlbusiness as usual. Auf der anderen Seite ist da dieser vergangene Sonntag, ein Superwahltag in der Hauptstadt mit gleich vier Urnengängen. Die sind augenscheinlich gründlich schiefgelaufen. "Wahlchaos", "Blamage", "Skandal" sind nur ein paar Umschreibungen, die Medien dafür gefunden haben. Glaubt man ihnen, scheint die Wahl von Franziska Giffey unter Umständen zustande gekommen zu sein, die vielleicht der Hauptstadt einer Bananenrepublik würdig sind. Aber nicht der Hauptstadt der Bundesrepublik.

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