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Kaiserpinguine in der Antarktis können sich gar nicht nah genug sein: Wenn sich ein Tier vor ihnen nur zwei Zentimeter wegbewegt, rücken sie schon nach.
Dieses Verhalten lässt sich mit Gleichungen beschreiben, die auch für Verkehrsstaus gelten, hat jetzt eine Forschergruppe um den Physiker Daniel Zitterbart vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven erkannt ( New Journal of Physics, online).
Die Männchen der Kaiserpinguine bleiben im Winter auf dem Eis und haben nur zwei Ziele: zu überleben und das Ei, das sie auf den Füßen balancieren und unter einer Tasche am Bauch ausbrüten, nicht zu verlieren.
Das hat die Tiere dazu gebracht, sich in großen Horden aneinander zu drücken, um sich gegenseitig zu wärmen. Sie bleiben aber stets nur eine halbe bis eine Minute ruhig stehen, dann geht wieder ein Ruck durch die Leiber.
Die Forscher haben das Verhalten mit einem mathematischen Modell nachgebildet und dabei erkannt, dass eine solche Welle von jedem Tier ausgelöst werden kann. Wenn es sich zwei Zentimeter oder mehr bewegt, weicht der Nachbar vor ihm aus, und der hintere Pinguin rückt nach.
Die kritische Distanz entspricht ziemlich genau der doppelten Dicke des äußeren Gefieders der Tiere.