Werbeaufsicht stoppt Parfüm-Spot:20 Sekunden Opium fürs Volk

Die britische Werbeaufsicht interveniert und stoppt die Ausstrahlung eines TV-Spots für ein Parfüm namens "Belle D'Opium" - weil die Tänzerin wirkt, als stünde sie unter Drogen.

Das Leben? Ein einziger Rausch. Und das Parfüm "Belle D'Opium" aus dem Hause Yves Saint Laurent erst recht. Verführerisch tanzt sich die langhaarige Blondine in Ekstase, am Ende des kurzen Fernsehspots räkelt sie sich auf dem Rücken liegend am Boden und haucht nur einen Satz: "Ich bin deine Sucht, ich bin Belle D'Opium".

Es ist eine Inszenierung für ein Luxusprodukt, die dem extrovertierten Meister und Namensgeber Yves Saint Laurent (YSL) wohl gefallen hätte - nicht aber der britischen Werbeaufsicht (ASA). Sie hat den Parfüm-Spot von der Mattscheibe verbannt.

Die Argumentation der Aufsichtsbehörde: Die Hauptfigur in dem Spot wirke wie unter Drogeneinfluss. Beim Zuschauer könne der Eindruck entstehen, der Spot stelle die rauschhafte Wirkung von Rauschmitteln nach. Der Werbespot sei deshalb "unverantwortlich" - und nicht zur Ausstrahlung geeignet.

Mit dem Namen des Dufts hänge das Veto nicht zusammen, versicherten die Kontrolleure flugs. Mehr als ein Dutzend Beschwerden waren gegen den Werbefilm eingegangen.

Gerade mal 20 Sekunden dauert der kurze Werbefilm, der trotz Sperre natürlich auf Youtube zu finden ist - 20 Sekunden Opium fürs Videovolk.

© sueddeutsche.de/AFP/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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