Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker hat den Kauf der schwedischen General-Motors-Tochter Saab noch nicht abgehakt und ein neues Angebot vorgelegt. Darin enthalten seien elf Vorschläge, mit denen die dringendsten Probleme der am Freitag abgebrochenen Verkaufsverhandlungen aus dem Weg geräumt werden sollten, teilte Spyker am Sonntagabend mit. "Wir haben General Motors und alle anderen beteiligten Parteien gebeten, diese Offerte ernsthaft zu prüfen."
GM hatte am Freitag angekündigt, mit der Abwicklung des schwedischen Traditionskonzerns zu beginnen. Gespräche mit Spyker und der schwedischen Regierung waren zuvor ergebnislos geendet.
Das neue Gebot hängt laut Spyker nicht mehr von einer Kreditzusage der Europäischen Investitionsbank (EIB) bis Jahresende ab. Das neue Angebot gelte bis einschließlich Montag. "Wir fordern GM auf, dies seriös in Erwägung zu ziehen", sagte Muller.
Eine Übernahme würde auch Spyker große Vorteile bieten - unter anderem weil das niederländische Unternehmen dadurch Zugang zum weltweiten Netz der rund 1100 Saab-Händler bekäme. Seit der Ankündigung vom Freitag seien Anfragen von mehreren Seiten eingegangen, teilte GM auf seiner Internetseite mit. Jede von ihnen werde nun geprüft. Bis zum Abschluss dieses Prozesses wollte sich der US-Konzern nicht eingehender äußern.