Zum ersten Mal seit Mai 2011 ist Yahoo wieder die meistbesuchte Internetseite in den USA. Zu diesem Ergebnis kommt die Internet-Marktforschungsfirma Comscore in ihrem monatlichen Bericht. Demnach nutzten im Juli 2013 196.564.000 "Unique Visitors" die Internet-Angebote von Yahoo. Damit überholte der Konzern knapp Konkurrent Google. Dieser kommt mit 192.251.000 Besuchern auf den zweiten Platz.
Als Datenbasis für Comscore dienen weltweit zwei Millionen Internetnutzer. Sie haben dem Marktforschungsunternehmen die Erlaubnis gegeben, dass dieses ihr Nutzungsverhalten tracken darf. Als Unique Visitor wird der Internetnutzer bezeichnet, der eine Website mindestens einmal in einem bestimmten Zeitraum aufruft. Wie häufig insgesamt und wie lange der Besuch dauert, zählt hierbei nicht.
Verglichen werden bei der Comscore-Statsitik nicht Zugriffe auf die Suchmaschinen der Internetunternehmen, sondern Besuche der Angebote der Seiten. Bei Yahoo fällt somit auch der E-Mail-Dienst ins Gewicht. In die Google-Ergebnisse werden auch die Youtube-Nutzer eingerechnet. Bei den Suchanfragen liegt Google nach wie vor weit vorne. So zählte Comscore im April 2013 13,66 Milliarden Suchanfragen für Google, die Yahoo-Suchmaschine kam lediglich auf 2,41 Milliarden Anfragen.
Spitze auch ohne Tumblr
Die größere Reichweite für Yahoo ist allerdings keine direkte Folge der Tumblr-Übernahme. Für den Bloggingdienst hatte Konzernchefin Marissa Mayer im Mai Milliarden ausgegeben. Tumblr wird im Comscore-Ranking einzeln aufgeführt und schafft es auf Platz 28 mit 38.367.000 Unique Visitors. Die Angebote von Microsoft, Facebook und AOL belegen im Comscore-Ranking die Plätze drei bis fünf.
Ein Sprecher der Marktforschungsfirma sagte, Yahoo habe im Ranking nie sehr weit hinter Google gelegen. Dass das Internetportal dieses Mal an der Spitze liegt, könne auch einfach an monatlichen Schwankungen liegen. Auf eine langfristige Tendenz lasse dies noch nicht schließen. Zudem profitiert Yahoo davon, dass Comscore die Zugriffe von mobilen Endgeräten nicht mitzählt.