Agrar-Atlas:Wo sich Deutschlands Schweine ballen

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Wo werden die meisten Schweine gehalten? Wie viel Bio wird in Ihrer Gegend angebaut? Und wo schuften die meisten Saisonarbeitskräfte auf den Feldern? Der Agrar-Atlas gibt Antworten.

Alle paar Jahre vermessen die Statistikämter die deutsche Landwirtschaft und beantworten die Fragen: Wie viele Schweine pro hundert Hektar gibt es in welcher Gegend? Wo werden viele Saisonarbeiter eingesetzt? Und sind landwirtschaftliche Betriebe in Ostdeutschland größer als im Westen? Die Ergebnisse der jüngsten Zählung aus dem Jahr 2010 haben sie im "Atlas-Agrarstatistik" als Datensatz und Karte zur Verfügung gestellt.

SZ.de hat für das Projekt Die Recherche zum Thema "Fressen und Moral" fünf interessante Karten ausgewählt und aufbereitet. Deutlich wird dabei zum Beispiel, dass es in Ostdeutschland im Schnitt sehr viel größere Betriebe gibt, hinter denen häufig Agrarkonzerne stecken, aber auch die alten LPGs aus der DDR-Zeit sich in neuen Agrargenossenschaften wiederfinden. Gleichmäßig verteilt sind dagegen die ökologisch bewirtschafteten Flächen: Etwas grüner in doppelter Hinsicht wird es hier im Südwesten Baden-Württembergs, im Süden Bayerns, im Drei-Länder-Eck zwischen Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und in einigen Landkreisen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Die meisten Schweine auf hundert Hektar finden sich im Südwesten Niedersachsens und im Norden von Nordrhein-Westfalen, aber auch in Niederbayern und im Nordosten Baden-Württembergs. Gegenden, aus denen sich teils auch Bürgerinitiativen an uns gewandt haben, die sich Sorgen um Umwelt und Gesundheit machen. Rinder ballen sich dagegen in Süd- und Ostbayern, in Schleswig-Holstein sowie im Norden Niedersachsens und erneut Nordrhein-Westfalens.

Aber sehen beziehungsweise klicken Sie selbst. Die Karten bestehen aus Rasterzellen mit fünf Kilometer Gitter­weite - daher erscheinen sie leicht pixelig. Die Statistikbeamten weisen aber stolz darauf hin: Erstmals würden "Karten mit einer räumlichen Auflösung angeboten, die zum Teil sogar unterhalb der Gemeinde­ebene liegt".

Redaktion: Jannis Brühl, Technik: Max Salcher

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