Zu gern erläuterte der frühere Hedgefondsmanager Raj Rajaratnam einst die Bedeutung seines Namens: "König aller Könige". Doch der einstige Milliardär ist tief gefallen - jetzt muss er eine Rekordstrafe von 92 Millionen Dollar (66,6 Millionen Euro) zahlen. Richter Jed Rakoff begründete die Entscheidung mit der "gewaltigen und dreisten" Art des Verbrechens, in das Raj Rajaratnam verwickelt gewesen sei.
Rajaratnam war vergangenen Monat wegen Insiderhandels zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fuhr Rajaratnam bis zu 75 Millionen Dollar (54,2 Millionen Euro) an illegalen Profiten ein. Er soll auf Grundlage von geheimen Informationen gehandelt haben, die ihm von Freunden und Kollegen aus dem Wertpapiergeschäft zugesteckt wurden.
Richter Rakoff erklärte in New York, Strafen für Insiderhandel müssten so hoch sein, dass sie für den Täter ein finanzielles Verlustgeschäft darstellten.
Rajaratnam wurde 2009 festgenommen. In jenem Jahr nahm er auf der Liste der weltweit reichsten Milliardäre des Forbes-Magazins mit 1,3 Milliarden Dollar Rang 559 ein. Nach Angaben seiner Anwälte ist der aus Sri Lanka stammende 54-Jährige inzwischen allerdings kein Milliardär mehr.