Zweite Liga:Braunschweig festigt Platz eins

Lesezeit: 2 min

Der Tabellenführer feiert einen ungefährdeten Sieg gegen den VfL Bochum, Verfolger Cottbus kassiert eine Niederlage gegen Schlusslicht Duisburg. Für St. Pauli reicht es gegen Union Berlin nur zu einem 2:2, der FSV Frankfurt kann sich mit einem Remis gegen Paderborn glücklich schätzen.

Jubel nach dem 1:0 beim Braunschweiger Torschützen Ermin Bicakcic (M) und seinen Mitspielern Kevin Kratz (l) sowie Norman Theuerkauf.  (Foto: dpa)

Eintracht Braunschweig hat die Führung in der 2. Fußball-Bundesliga gefestigt, Verfolger Energie Cottbus dagegen wertvollen Boden eingebüßt. Spitzenreiter Braunschweig gewann das Heimspiel gegen den VfL Bochum souverän mit 3:0 (1:0). Dagegen unterlagen die Cottbuser daheim gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg 0:1 (0:1) - ausgerechnet unmittelbar nach Bekanntgabe der Vertragsverlängerung mit Energie-Trainer Rudi Bommer bis 30. Juni 2014.

Braunschweig dominiert derweil souverän die Liga. Die weiterhin ungeschlagenen Niedersachsen bauten ihre Tabellenführung am 9. Spieltag auf fünf Punkte aus und bestätigten einmal mehr ihre Abwehrstärke. Denn die Gastgeber kassierten bisher lediglich drei Gegentore. Die Westfalen warten hingegen seit fünf Spielen auf ein Erfolgserlebnis und sind nach den Gegentoren von Ermin Bicakcic (21.), Orhan Ademi (63.) und Kapitän Dennis Kruppke (85.) Tabellenzwölfter.

Dabei verkauften sich die Bochumer vor 19.875 Zuschauer teuer, bestimmten sogar in der ersten Halbzeit die Partie. Mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz für den VfL wies die Statistik nach den ersten 45 Minuten aus und spiegelte damit den Spielverlauf exakt wider. Der Kopfballtreffer des Braunschweigers Bicakcic war zudem glücklich, weil ein klares Foulspiel von Ademi vorausgegangen war, das aber von FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) nicht geahndet wurde.

In Cottbus bejubelten vor dem Anpfiff die Fans des FC Energie die Vertragsverlängerung von Bommer, nach dem Spiel herrschte Frust über die erste Heimniederlage der Saison. Ausgerechnet der MSV Duisburg, Ex-Klub Bommers und Tabellenletzter, versetzte den Lausitzern im Stadion der Freundschaft einen herben Rückschlag. Goran Sukalo (20.) sicherte dem MSV den ersten Sieg, der aber nicht reichte, um die Rote Laterne des Tabellenletzten abzugeben. Cottbus rutschte vom zweiten auf den dritten Platz ab und könnte am Sonntag vom 1. FC Kaiserslautern und dem VfR Aalen noch verdrängt werden.

Vor dem Spiel gab Manager Christian Beeck über die Stadionlautsprecher die Vertragsverlängerung mit Bommer bekannt, die der 55 Jahre alte Coach sich durch den besten Saisonstart der Cottbuser Profi-Geschichte verdient hatte. Die Euphorie von den Rängen übertrug sich aber zunächst nicht auf die Mannschaft, die im ersten Durchgang nie zu ihrem Spiel fand. Duisburg stand in der Defensive sicher und ging auch Sukalos Kopfballtor nach Flanke von Andre Hoffmann verdient in Führung.

Der FC St. Pauli hat nach zuletzt drei Niederlagen in Serie erneut nicht gewonnen. Gegen Union Berlin kamen die Hamburger zu Hause nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus. St. Pauli startete mit viel Elan in die Partie. Nach einem Pfostenschuss von Mahir Saglik (14.) wurden die Gäste aber mutiger und gingen durch einen fulminanten 20-Meter-Schuss von Kapitän Torsten Mattuschka (21.) in Führung.

Enttäuscht: St. Paulis Patrick Funk nach dem Spiel gegen Union Berlin. (Foto: dapd)

Nur kurz nach dem Wechsel schlug St. Pauli aber in Person von Florian Mohr (48.) zurück und übernahm ab dann das Kommando. Nach dem Treffer von Fin Bartels (69.) nach einem Steilpass von Daniel Ginczek durften die Hamburger sogar von drei Punkten träumen. Aber erneut Mattuschka (84.) mit einem weiteren Gewaltschuss verdarben dem Interimscoach-Trio Thomas Meggle, Timo Schultz und Mathias Hain einen positiven Abschluss, bevor ab Montag der neue Trainer Michael Frontzeck übernimmt.

Der FSV Frankfurt schaffte gegen den SC Paderborn in letzter Sekunde ein 1:1 (0:0). Die Paderborner wähnten sich nach dem Führungstreffer des erst 18-jährigen Philipp Hofmann (70.) bereits als Sieger. Doch ein Handelfmeter durch Edmond Kapllani in der Nachspielzeit brachte den Gastgebern immerhin einen Punkt.

© SZ.de/dpa/sid/dapd/ska - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: