VfL Wolfsburg:Für Draxler gerät die EM in Gefahr

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Fehlt dem VfL Wolfsburg wochenlang: Julian Draxler. (Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

Der Mittelfeldspieler zieht sich im Spiel bei Real Madrid einen Muskelbündelriss zu. Der französische Traditionsklub Olympique Marseille steht zum Verkauf.

VfL Wolfsburg: Julian Draxler muss um seinen Einsatz bei der Fußball-EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) bangen. Der 21 Jahre alte Offensivspieler vom VfL Wolfsburg zog sich beim Champions-League-Aus am Dienstag im Viertelfinal-Rückspiel bei Real Madrid (0:3) einen Muskelbündelriss zu und wird mehrere Wochen ausfallen. "Ich bin enttäuscht und es ist sehr schade, dass ich meiner Mannschaft erstmal nicht dabei helfen kann, unser Saisonziel noch zu erreichen", sagte der 17-malige Nationalspieler in einer ersten Reaktion. Auch Trainer Dieter Hecking zeigte sich enttäuscht. "Das ist eine bittere Nachricht für Julian und den VfL. Wir wünschen ihm, dass der Heilungsprozess ohne Probleme verläuft und er schnell wieder fit ist", sagte der Coach.

Draxlers EM-Ambitionen erhielten einen kräftigen Dämpfer. Bundestrainer Jogi Löw nominiert bereits am 17. Mai den vorläufigen Kader für das Turnier. Dabei benennt Löw zwischen 26 bis 28 Profis, die mit ins Trainingslager nach Ascona gehen. Sollte Draxler dort fehlen, würde das seine Karten verschlechtern. Am 30. Mai muss Löw seinen endgültigen 23-köpfigen Kader nominieren. Auch seinem Klub VfL Wolfsburg fehlt der Ex-Schalker in einer wichtigen Phase. Fünf Spieltage vor Saisonschluss liegen die "Wölfe" nur auf Rang acht und haben sechs Punkte Rückstand auf Rang sieben, der eventuell noch für das internationale Geschäft reichen könnte. "Für uns gilt es jetzt, kurzfristig seinen Ausfall zu kompensieren", sagte Hecking und war um Zuversicht bemüht: "Wir sind im Mittelfeld gut aufgestellt und werden eine gute Lösung finden."

Frankreich: Margarita Louis-Dreyfus, Mehrheitsaktionärin von Olympique Marseille, will ihre Anteile am französischen Fußball-Erstligisten verkaufen und sucht nach einem potenziellen Interessenten. "Ich habe die Entscheidung getroffen, den Klub an den bestmöglichen Investor zu verkaufen", sagte die Witwe des Unternehmers Robert Louis-Dreyfus am Mittwoch. Der Klub ist seit 1996 im mehrheitlichen Besitz der Familie. "Es geht nicht um den bestmöglichen Preis, sondern darum, einen Investor zu finden, der ein Team formt, das Siege auf höchstem Niveau einfahren kann", sagte die 53-Jährige, deren Vermögen im Jahr 2015 vom Fachmagazin Forbes auf etwa 8,1 Milliarden US-Dollar beziffert worden war. Margarita Louis-Dreyfus, die den Klub seit dem Tod ihres Mannes Robert im Jahr 2009 leitet, begründete ihre Entscheidung mit der "Atmosphäre im Umfeld des Vereins". In einer bislang enttäuschenden Saison belegt Marseille nur Rang 14 und ist lediglich sechs Punkte von den Abstiegsrängen entfernt.

Italien: Fußball-Weltmeister Miroslav Klose steht bei Lazio Rom offenbar vor dem Abschied. Wie die Tageszeitung Corriere dello Sport berichtet, will der Hauptstadtklub den auslaufenden Vertrag mit dem WM-Rekordtorschützen am Ende dieser Saison nicht mehr verlängern und den Kader verjüngen. Der 37 Jahre alte Klose, der am Sonntag gegen Palermo doppelt getroffen hatte, werde seine Karriere voraussichtlich in den USA fortsetzen. Als Ersatz für den Klose soll sich Sportdirektor Igli Tare um den Ex-Dortmunder Ciro Immobile bemühen, der seit Jahresbeginn vom FC Sevilla an den FC Turin ausgeliehen ist und Lazio rund elf Millionen Euro wert sein soll. Auch der Schalker Klaas-Jan Huntelaar ist als Klose-Nachfolger im Gespräch

NBA
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Tennis: Die Fed-Cup-Spielerinnen Annika Beck und Julia Görges haben für das WTA-Turnier in Stuttgart in der kommenden Woche Wildcards erhalten. Das teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Sabine Lisicki schafften aufgrund ihrer Weltranglistenplatzierungen den direkten Sprung in das Hauptfeld der mit 559 597 Euro dotierten Sandplatzveranstaltung. Da Beck und Görges am Wochenende im Fed-Cup-Abstiegsduell in Rumänien im Einsatz sind, könnten sie nicht bei der am Samstag beginnenden Qualifikation in Stuttgart starten.

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