US-Torhüterin:Hope Solo beschuldigt Sepp Blatter der sexuellen Belästigung

Hope Solo und Sepp Blatter bei der Ballon-d'Or-Gala 2013 in Zürich. (Foto: Getty Images)
  • Die US-Fußballspielerin Hope Solo erhebt Vorwürfe gegen Sepp Blatter.
  • Der ehemalige Fußballchef habe sie kurz vor einem gemeinsamen Bühnenauftritt begrapscht, sagte Solo.
  • Blatter weist die Vorwürfe als "lächerlich und absurd" zurück.

Die zweimalige Fußball-Olympiasiegerin Hope Solo hat Belästigungsvorwürfe gegen den ehemaligen Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter (81) erhoben. "Blatter hat meinen Po begrapscht", sagte die 36-Jährige Torhüterin im Interview mit der portugiesischen Wochenzeitung Expresso.

Der Vorfall, den Solo auf Nachfrage der englischen Tageszeitung The Guardian bestätigte, soll sich bei der der Ballon-d'Or-Gala 2013 in Zürich zugetragen haben, kurz bevor Blatter und Solo die Bühne betraten, um die Auszeichnung für die damalige Fußballspielerin des Jahres zu verleihen. Blatter wies die Anschuldigungen zurück, das sei "lächerlich und absurd", teilte er AFP mit. Ein Sprecher Blatters hatte sich zuvor ähnlich geäußert. "Die Vorwürfe sind so lächerlich wie der Penalty für die Schweizer Nationalmannschaft am Donnerstag", sagte Blatter-Sprecher Thomas Renggli dem Boulevard-Blatt Blick.

"Ich konfrontiere Leute direkt"

"Ich war geschockt", sagte Solo über den Vorfall, allerdings habe sie sich zusammenreißen müssen, weil sie kurz danach die Bühne betreten musste. Auf die Frage, warum sie sich nicht früher geäußert habe, erklärte sie: "Ich konfrontiere Leute direkt." Allerdings habe sie Blatter seitdem nie wieder gesehen.

Laut der 202-maligen Nationalspielerin Solo sei der Vorfall keine Ausnahme im Frauenfußball: "In meiner ganzen Karriere habe ich so etwas erlebt. Das passiert nicht nur in Hollywood."

Blatter war zusammen mit dem früheren Uefa-Präsidenten Michel Platini im Jahr 2015 von der Ethik-Kommission des Weltverbandes Fifa gesperrt worden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte die von der Fifa-Berufungskommission von acht auf sechs Jahre reduzierte Sanktion Ende 2016 bestätigt.

© SZ.de/sid/chrb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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