Tennisturnier in Shanghai:Kohlschreiber verpasst Achtelfinale

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In China scheitert Tennisprofi Philipp Kohlschreiber an einem Spanier - besser ergeht es den deutschen Frauen Andrea Petkovic und Julia Görges beim WTA-Turnier in Linz. Mario Götze zeigt sich trotz der aktuellen Bayern-Dominanz in der Bundesliga selbstbewusst. Die Dallas Mavericks verlieren ohne Dirk Nowitzki in Barcelona, die Rhein-Neckar Löwen werden Tabellenführer in der Handball-Bundesliga.

in Kürze

Tennis, ATP-Tour: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Turnier in Shanghai den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Nach einem Freilos zum Auftakt unterlag der an Nummer 16 gesetzte Augsburger in der zweiten Runde dem Spanier Feliciano Lopez nach 72 Minuten mit 3:6, 4:6. Für den Weltranglisten-19. war es im sechsten Duell mit seinem zehn Positionen schlechter eingeordneten Kontrahenten die vierte Niederlage.

Aus in Shanghai: Philipp Kohlschreiber konnte sich in China nicht gegen Feliciano Lopez durchsetzen.  (Foto: AFP)

Nach dem Aus von Kohlschreiber sind bei dem mit 3,5 Millionen Dollar dotierten Turnier nur noch Florian Mayer (Bayreuth) und Tommy Haas (Las Vegas/USA) vertreten. Haas bekommt es am Vormittag mit dem Spanier Tommy Robredo zu tun, Mayer trifft auf den an Nummer drei gesetzten Olympiasieger und Titelverteidiger Andy Murray (Großbritannien).

Bundesliga, Borussia Dortmund: Trotz neun Punkten Rückstand auf den FC Bayern hält Dortmunds Spielmacher Mario Götze eine Aufholjagd in der Bundesliga wie in der Vorsaison durchaus für möglich. "Uneinholbar sind die Bayern bestimmt nicht", sagte der Fußball-Nationalspieler der Bild (Mittwoch). Die Münchner, die alle sieben Saisonspiele gewonnen hatten, hätten sich zwar früh von der Konkurrenz abgesetzt. "Aber warum sollten wir Angst vor ihnen haben?", meinte Götze. "Wir versuchen jetzt wieder, unsere Punkte zu holen. Der Rest wird sich zeigen." Während der vergangenen Saison lag der BVB zeitweise acht Zähler hinter den Münchnern, wurde am Ende dann aber doch Meister.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Dieter Hundt, Aufsichtsratschef beim VfB Stuttgart, hat Trainer Bruno Labbadia kritisiert. Der Stuttgarter Coach hatte zuletzt die Etatsenkung von knapp 20 Millionen Euro als Grund für den verkorksten Saisonstart herangezogen. Hundt sagte der Bild (Mittwochausgabe): "Mit der Aussage kann ich wenig anfangen. Wir haben unverändert den fünft- oder sechstteuersten Kader. Wenn wir uns daran orientieren, dann hat die Mannschaft noch Luft nach oben. Das ist für mich die Benchmark. Wir dürfen nicht vergessen, dass es praktisch die identische Mannschaft ist, die die vergangene Rückrunde als Dritter abgeschlossen hat - wobei auch mir bewusst ist, dass es im Fußball keine Garantie für den Erfolg gibt."

Basketball, Dirk Nowitzki: Ohne den angeschlagenen Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks beim FC Barcelona eine deutliche Niederlage kassiert. Der NBA-Meister von 2011 verlor am Dienstagabend im Palau Sant Jordi das zweite und letzte Testspiel auf seiner Europa-Tour mit 85:99 (40:42). Nowitzki nahm wegen eines Blutergusses im rechten Knie nur auf der Bank Platz. Die Verletzung dürfte den 34-Jährigen aber nach ersten Berichten zu keiner längeren Auszeit in der Vorbereitung auf die kommende Saison in der nordamerikanischen Profiliga zwingen. Beste Werfer für Barcelona waren Kapitän Juan Carlos Navarro und der Amerikaner Pete Mickeal mit jeweils 19 Punkten. Bei Dallas kam der deutsche Nationalcenter Chris Kaman drei Tage nach dem knappen 89:84-Erfolg bei ALBA Berlin auf 15 Zähler und zehn Rebounds. Nach der engen ersten Halbzeit erteilte der 17-malige spanische Meister dem US-Team zeitweise eine Lehrstunde und zog durch einen 21:7-Lauf im dritten Viertel auf 74:56 davon. Dallas zeigte zumindest Moral, konnte aber nur noch auf sechs Punkte Rückstand verkürzen. Spätestens mit dem fünften erfolgreichen Dreipunktewurf von Navarro zum 97:85 sicherte Barcelona seinen insgesamt dritten Sieg über eine Mannschaft aus der NBA.

Handball: Die Rhein-Neckar Löwen bleiben die Mannschaft der Stunde in der Handball-Bundesliga. Das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson besiegte am Dienstagabend in der Mannheimer SAP Arena die SG Flensburg-Handewitt mit 30:27 (13:12) und baute seinen Startrekord auf sieben Erfolge in sieben Partien aus. Der Vizemeister aus Norddeutschland hingegen kassierte seine erste Niederlage. Beste Torschützen der Gäste waren Anders Eggert (6/4) und Thomas Mogensen (6), für die Badener trafen Kim Ekdahl du Rietz und Alexander Petterson (jeweils 7) am häufigsten. Flensburg hatte schon zu Beginn riesige Probleme gegen den variablen und bissigen Angriff der Hausherren. Erst zum Ende der ersten Hälfte kam die aggressiver auftretende Mannschaft von Coach Ljubomir Vranjes besser ins Spiel und ging mit nur einem Tor Rückstand in die Pause. "Sie hatten im Angriff zu viele Ballverluste", analysierte Bundestrainer Martin Heuberger im TV-Sender Sport1 zur Halbzeit den Leistungsabfall der Löwen. Nach dem Wechsel präsentierten sich die Badener aber wieder konzentrierter und gaben den Sieg in dem Härtetest nicht mehr aus der Hand.

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Tennis, WTA-Tour: Julia Görges ist beim Tennisturnier in Linz ins Achtelfinale eingezogen. Die 23-Jährige aus Bad Oldeslohe bezwang am Dienstag in der ersten Runde der WTA-Veranstaltung die Slowakin Daniela Hantuchova mit 6:4 und 7:6 (7:5). Görges, Nummer 21 der Weltrangliste, benötigte 1:41 Stunden für ihren Sieg. Sie trifft in der Runde der besten 16 des mit 220.000 Dollar dotierten Turniers auf die Schweizerin Romina Oprandi.

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Auch Andrea Petkovic hat in Linz einen wichtigen Teilerfolg erzielt. Die mit einer Wildcard gestartete Darmstädterin besiegte in der ersten Runde die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova mit 7:6 (7:3), 6:2 und feierte damit den zweiten Erfolg seit ihrem Comeback im August.

Fußball, 1. FC Nürnberg: Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg ist auf dem besten Weg, schuldenfrei zu werden. Die Franken haben das vergangene Geschäftsjahr 2011/12 mit einem Gewinn von vier Millionen Euro abgeschlossen und den "nicht durch Vereinsvermögen gedeckten Fehlbetrag" auf 2,33 Millionen Euro gedrückt. Das gaben die Franken am Dienstag auf ihrer Mitgliederversammlung bekannt.

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Dem Fehlbetrag stehen laut Vereinsangaben "ausreichend stille Reserven" gegenüber. Sportvorstand Martin Bader sagte, auf diese Bilanz könne der FCN "ein wenig stolz sein". Die Veranstaltung in der Mestersingerhalle komme aber aufgrund der sportlich schwierigen Lage mit vier Niederlagen nacheinander "zwei Wochen zu spät", meinte er nur halb im Scherz. Im Vorjahr hatte der Club mit 4,3 Millionen Euro Gewinn bilanziert, der Fehlbetrag lag damals noch bei 6,36 Millionen Euro.

"Wir haben unsere Zielsetzung, den Verein weiter zu konsolidieren, erreicht", sagte Finanzchef Ralf Woy. Der FCN habe die "Schieflage weiter deutlich verbessert" und sei "in vernünftige wirtschaftliche Bahnen zurückgekehrt". Der hohe Schuldenstand war eine Altlast aus dem Abstieg in der Saison 2007/08. Der Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr sei vor allem das Produkt der Transfererlöse in Höhe von 6,4 Millionen Euro für Philipp Wollscheid (Bayer Leverkusen) und Nachschläge für die Wechsel von Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund) und Dennis Diekmeier (Hamburger SV). Die Gesamterträge sind beim Club in der vergangenen Saison um 1,7 Millionen Euro auf 57,1 Millionen Euro leicht gesunken.

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Er war der Kapitän der Nationalelf, Protagonist des Sommermärchens und jahrelang der einzige deutsche Weltklassefußballer. Dennoch gewann er weder im Verein noch mit dem DFB-Team einen internationalen Titel. Nun hat er sich in Leipzig verabschiedet. Michael Ballacks Karriere in Bildern.

Der Etat für den Lizenzspieler-Bereich lag mit 20,5 Millionen Euro fast um vier Millionen Euro unter dem des Vorjahres. Der Club soll laut Woy künftig weiter wirtschaftlich gesunden, dabei sportlich allerdings wettbewersfähig bleiben. "Wir wollen uns nicht kaputtsparen", sagte er. Sollte es notwendig sein, könnte der Verein in der Winterpause personell nachlegen, machte Woy deutlich.

Nationalmannschaft, Prämien: Die deutschen Nationalspieler können im Falle einer erfolgreichen Qualifikation für die Fußball-WM 2014 in Brasilien bis zu 200.000 Euro an Prämien pro Mann kassieren. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich vor den Qualifikations-Partien in Irland und gegen Schweden mit den Spielern auf 20.000 Euro pro Einsatz verständigt, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Die DFB-Auswahl bestreitet insgesamt zehn Partien. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für das Turnier in Brasilien.

Das Prämien-Modell entspricht nach Verbandsangaben exakt dem der Qualifikation für die letzte Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Es wurde zwischen DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und dem von Kapitän Philipp Lahm angeführten Spielerrat der Nationalmannschaft vereinbart. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach begrüßte die "schnelle" und "unproblematische" Einigung. "Dies zeigt einmal mehr, wie vertrauensvoll das Verhältnis zu unserer A-Nationalmannschaft ist", äußerte der Verbandschef in einer DFB-Mitteilung.

Fußball, Christoph Metzelder: Fußballprofi Christoph Metzelder plant nach dieser Saison seinen Abschied vom Bundesligisten FC Schalke 04. Das kündigte der ehemalige Nationalspieler am Dienstag im Fachmagazin "RevierSport" an. "Ich gehe im Hinblick auf die derzeitige Situation davon aus, dass im Sommer für mich in Schalke Schluss ist. In diese Richtung gehen auch meine Planungen", erklärte Metzelder.

Er hätte für eine mögliche Entscheidung des Clubs, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, Verständnis: "Das ist eigentlich auch die Pflicht des Vereins, wenn ich sehe, was da aus der Jugend rauskommt." Eine Entscheidung, was er nach seiner Zeit auf Schalke machen wolle, möchte Metzelder im Frühjahr 2013 treffen: "Das steht noch nicht an und kommt auch darauf an, was sich an Optionen, vielleicht auch im Ausland, für mich ergeben wird." Seit seinem Wechsel von Real Madrid zum FC Schalke bestritt der frühere Dortmunder Metzelder 48 Bundesligaspiele für den Club. In dieser Saison wurde er von Trainer Huub Stevens noch nicht eingesetzt, hatte aber auch erneut mit Verletzungen zu kämpfen.

VfB Stuttgart, Bruno Labbadia: Die Vereinsführung des VfB Stuttgart hat die Brandrede von Coach Bruno Labbadia verteidigt. "Ich kann den emotionalen Ausbruch unseres Trainers absolut nachvollziehen und bin inhaltlich und in der Sache völlig bei ihm", ließ sich Präsident Gerd Mäuser am Dienstag in mehreren Medien zitieren. Nur die Wortwahl in der hinteren Passage hätte er sich anders gewünscht. Damit meinte er Labbadias deftigen Ausspruch: "am Arsch geleckt". Der 46-Jährige hatte am Sonntag nach dem 2:2 in der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen zu einem Rundumschlag gegen Teile der Fans, das Umfeld und besonders die Medien ausgeholt.

Ski Alpin, Kathrin Hölzl: Die sportliche Zukunft der ehemaligen Riesenslalom-Weltmeisterin Kathrin Hölzl ist weiter unklar. "Seit gut sechs Wochen bin ich wieder in Behandlung. Zwischendurch stand ich schon mal kurz auf den Ski, aber ich habe nach wie vor Probleme mit dem Rücken. Die Schmerzen waren nie weg", sagte Hölzl in der tz. Ein Ende der Beschwerden kann die Skirennfahrerin nicht vorhersagen. "Das geht nicht von heute an morgen, das kann Wochen oder Monate dauern." Hölzl hatte im Februar 2011 als Titelverteidigerin ihre WM-Teilnahme nach dem ersten Durchgang wegen Schmerzen abgebrochen. Im Dezember 2011 kehrte sie für ein Weltcup-Rennen kurz zurück auf den Schnee, danach widmete sie sich ihrer Genesung. Zwischenzeitlich führte sie ihre Probleme auf eine Stoffwechselerkrankung zurück, die vermutlich aus einer Herzmuskelentzündung aus dem Jahr 2007 entstand. Beim Deutschen Skiverband hält man Hölzl die Tür zur Rückkehr auf. "Wir erwarten, dass sie irgendwann zurückkommt. Dann braucht sie bestimmt ein spezielles Training", sagte Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer. Hölzl war sogar mit ins Trainingslager nach Neuseeland gereist. Dieses hatte sie aber vorzeitig wegen Beschwerden abgebrochen.

Nationalmannschaft, Michael Ballack: Der ehemalige Kapitän Michael Ballack bedauert seinen unrühmlichen Abgang aus der deutschen Nationalmannschaft und möchte eine Aussprache mit Joachim Löw. "Wichtig ist, dass wir beide in aller Ruhe mal über das Geschehene sprechen werden", erklärte der 98-malige Nationalspieler, der in der vergangenen Woche seine aktive Fußball-Karriere beendet hatte. "Aber es wird keine Geste nur für die Öffentlichkeit geben", sagte Ballack in einem Interview der Zeitung Express.

Nach seiner schweren Verletzung vor der WM 2010 war Ballack nicht mehr in das DFB-Team zurückgekehrt. Das Verhältnis mit Bundestrainer Löw galt danach lange Zeit als zerrüttet. Das Angebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), im August 2011 gegen Brasilien noch ein letztes Mal das Nationaltrikot zu tragen, schlug Ballack damals aus. "Unter den damals gegebenen Umständen klang das für mich wie ein Almosen. Und das wollte ich nicht. Es wird ja immer suggeriert, dass ich ein Abschiedsspiel abgelehnt hätte. Aber so war es ja nicht", meinte der gebürtige Görlitzer jetzt.

Real Madrid: Nationalspieler Mesut Özil hat sich gegen die heftige Medienkritik in Spanien gewehrt. Der Spielmacher von Real Madrid, der zuletzt immer wieder mal auf die Bank musste, bezeichnete die Schelte in den spanischen Blättern als unberechtigt. "Aber man muss sich daran gewöhnen. Die Wortwahl der spanischen Journalisten ist halt krass", sagte der 23-Jährige nach seiner starken Leistung beim 2:2 im Spitzenspiel in Barcelona der Bild-Zeitung.

"Ich brauche das nicht, um Leistung zu bringen. Ich spiele nicht Fußball, um jemandem etwas zu beweisen, sondern weil ich Spaß am Fußball habe."

Auch sein Trainer José Mourinho hatte ihn zuletzt hart rangenommen und gestichelt: "Ihm fehlt die Qualität." Seit Beginn dieser Spielzeit war Özil in den spanischen Blättern mit Schlagzeilen wie "Özil zeigt sein grauestes Gesicht" oder "Özil auf dem Mond" mehrmals scharf kritisiert worden. Nach seinem überzeugenden Auftritt beim FC Barcelona feierte ihn die Zeitung AS wieder als "Magier". Özil hatte das 2:2 durch Cristiano Ronaldo mustergültig vorbereitet. Der Edeltechniker hat in den bisher sieben Saisonspielen in der Primera Division noch kein Tor erzielt und durfte nur in den ersten beiden Partien durchspielen. Bei den zwei Begegnungen der "Königlichen" in der Champions League wurde er jeweils eingewechselt und blieb ebenfalls ohne Torerfolg.

Tennis der Männer: Florian Mayer hat beim mit 3,5 Millionen Dollar dotierten Turnier in Shanghai als dritter Deutscher mühelos die zweite Runde erreicht. Der Tennisprofi aus Bayreuth bezwang am Dienstag den Australier Bernard Tomic mit 6:4, 6:0 und trifft jetzt in der Runde der besten 32 auf den schottischen Olympiasieger Andy Murray. Der an Nummer drei gesetzte US Open-Sieger hatte in der ersten Runde ein Freilos. Zuvor waren bereits Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber weitergekommen.

Mayer knüpfte gegen Tomic nahtlos an seine starke Leistung bei den China Open in der vergangenen Woche in Peking an. Im ersten Satz wehrte er alle vier Breakbälle ab, im zweiten Durchgang ließ er dem überforderten Tomic dann überhaupt keine Chance. In Chinas Hauptstadt war Mayer erst im Halbfinale am späteren Turniersieger Novak Djokovic (Serbien) mit 1:6, 4:6 gescheitert.

Fußball, USA: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann hat vier Bundesliga-Profis für die wichtigen WM-Qualifikationsspiele gegen Antigua und Guatemala nominiert. Neben Schalkes Jermaine Jones berief Klinsmann am Montagabend (Ortszeit) auch Steve Cherundolo (Hannover) und die beiden Hoffenheimer Fabian Johnson und Danny Williams in den 24-Mann-Kader. US-Star Landon Donovan und der Ex-Gladbacher Michael Bradley, die in den letzten beiden Länderspielen verletzungsbedingt gefehlt hatten, gehören ebenfalls zum Aufgebot.

Am kommenden Freitag muss das US-Team in Antigua antreten, am Dienstag empfängt die Truppe von Klinsmann in Kansas City Guatemala. Die USA sind in der Gruppe A derzeit mit sieben Zählern punktgleich mit Jamaika und Guatemala. Antigua ist mit nur einem Punkt Tabellenletzter. Nur die ersten beiden Mannschaften qualifizieren sich für die entscheidende Qualifikationsrunde, in der dann sechs Teams drei automatische Plätze für die Fußball-WM 2014 in Brasilien ausspielen.

Leichtathletik, Usain Bolt: Bolt will zugunsten seines dritten Sprint-Goldtriples bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro 2016 auf einen Start in einer neuen Disziplin verzichten. Das kündigte der sechsmalige Olympiasieger aus Jamaika im neuseeländischen Auckland an. "Es geht nur darum, meine Titel zu verteidigen. Ich will keinen anderen Wettbewerb in Rio ausprobieren", sagte Bolt. Der 26-Jährige hatte sowohl in Peking 2008 als auch in London diesen Sommer über die 100 Meter, 200 Meter und mit der 4x100-Meter-Staffel Gold gewonnen.

Fußball in Italien: Die italienische Polizei untersucht die vermeintlich illegale Einbürgerung von Fußball-Profis aus der Serie A und unteren Ligen. Das berichteten lokale Medien am Montag. Ermittler in Fermo prüfen demnach Hunderte Vergaben der italienischen Staatsbürgerschaft in den vergangenen sieben Jahren an Spieler aus Südamerika. Die Polizei geht davon aus, dass die Berater der Sportler Stadtangestellte in der Region Marken bestochen haben, um Dokumente zu fälschen, die die italienische Abstammung ihrer Klienten beweisen sollten. Nachdem sie eine Zeit lang für unterklassige Vereine gespielt hätten, sollen die Profis dann an größere Klubs transferiert worden sein.

Nationalmannschaft, WM-Qualifikation: Der Personal-Notstand von Bundestrainer Joachim Löw in der Defensive wird immer größer: Am Montag musste auch noch der Dortmunder Mats Hummels kurzfristig für die wichtigen WM-Qualifikationsspiele am Freitag (20.45 Uhr) in Dublin gegen Irland und am 16. Oktober (20.45 Uhr) in Berlin gegen Schweden wegen einer Sprunggelenkverletzung absagen, die er sich am Sonntag beim 1:1 gegen Hannover 96 zugezogen hatte. Löw nominierte Heiko Westermann vom Hamburger SV nach. Der 29-Jährige hatte sein letztes von bislang 24 Länderspielen am 17. November 2010 beim 0:0 in Schweden absolviert. Zuvor hatten bereits Lars Bender und Ilkay Gündogan passen müssen. Zudem ist Kapitän Philipp Lahm, denn derzeit noch eine Prellung am Schienbein plagt, in Irland gelb-gesperrt. Thomas Müller (Risswunde unter dem Auge) reiste am Montag ebenfalls angeschlagen zum Treffpunkt in Frankfurt/Main an, seinem Einsatz steht aber nichts im Weg. Der Kader der DFB-Auswahl für den Quali-Doppelpack umfasst 20 Spieler. Erstmals seit der EM ist auch Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger wieder mit dabei. Miroslav Klose (34), der bisher 124 Länderspiele absolviert hat, ist die einzige echte Spitze. Als Alternative für Lahm als rechter Verteidiger nannte Löw dessen Münchner Vereinskollegen Jerome Boateng. Aber auch der Schalker Benedikt Höwedes und Westermann haben bereits auf dieser Position ausgeholfen.

FC Augsburg, Management: Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat überraschend den Manager gewechselt. Der bisherige Sportdirektor Manfred Paula wird künftig als Chef des neuen Nachwuchsförderzentrums fungieren. Dafür übernimmt Jürgen Rollmann sein Amt. Das teilte der Verein am Montag mit. Präsident Walther Seinsch nannte die bisher schwachen Saisonleistungen der Augsburger Nachwuchsmannschaften als einen der Gründe für die Veränderung. "Der FCA wird sich langfristig nicht in der obersten Etage halten können, wenn der Nachwuchs nicht entsprechend gefördert wird", sagte er. Paula hatte bislang eine Doppelfunktion und verantwortete die Nachwuchsabteilung nebenbei. Sein Nachfolger war für die Schwaben bereits 1999/2000 als Manager aktiv und lief von 1995 bis 1997 als Spieler für den FCA auf.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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