Stuttgart - Leipzig:Null Tore

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Maskenmann in der Luft: Stuttgarts Mittelfeldspieler Christian Gentner (links) beim Kopfballduell mit Leipzigs Verteidiger Willi Orban. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

In einem Kampfspiel am Sonntagnachmittag begnügen sich der VfB Stuttgart und RB Leipzig mit einer leidenschaftlichen Punkteteilung.

Vizemeister RB Leipzig verliert im Rennen um die Champions-League-Plätze weiter an Boden. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl erreichte beim formstarken VfB Stuttgart nur ein 0:0 und stellte mit dem vierten Bundesligaspiel in Serie ohne Sieg einen Vereins-Negativrekord ein. Immerhin verhinderten die Sachsen den fünften Dreier der Schwaben nacheinander.

In den sechs Spielen unter Trainer Tayfun Korkut hat der VfB 14 von 18 möglichen Punkten geholt, nur drei Gegentore kassiert und in dieser Verfassung nichts mehr mit dem Kampf um den Klassenverbleib zu tun. "Es ist ein guter Punkt für uns, es hätte auch mehr werden können. Taktisch war das Spiel auf höchstem Niveau. Der Weg ist jetzt kürzer zum Klassenerhalt, aber wir müssen noch Punkte holen, um sicher zu sein", sagte Korkut. Leipzig muss dagegen nach nur zwei Punkten aus den vergangenen vier Partien so langsam um eine erneute Qualifikation für die Königsklasse bangen.

Leipzig war die aktivere Elf, doch die VfB-Abwehr ließ keine Großchancen zu

Es entwickelte sich zunächst ein recht ausgeglichenes Spiel mit wenigen Highlights. Beide Teams agierten aus einer guten Ordnung heraus und schränkten die gegnerischen Entfaltungsmöglichkeiten geschickt ein. Ein Augenschmaus war das Ganze allerdings keineswegs.

Beim VfB war das in den letzten Wochen gewachsene Selbstvertrauen zu erkennen. Die Korkut-Elf wirkte dank der starken Innenverteidiger Holger Badstuber und Benjamin Pavard stabil und kombinierte sicher aus der Defensive heraus. Offensiv waren die Aktionen jedoch zu unpräzise, um die Sachsen ernsthaft zu gefährden. Der ersten VfB-Torchance von Christian Gentner (25.) ging daher auch ein Lapsus von RB-Torwart Peter Gulacsi voraus.

In einem Spiel mit zahlreichen Nickligkeiten kam nur gelegentlich einmal die Geschwindigkeit der Leipziger zum Tragen, die im Vergleich zum 2:1 am Donnerstag in der Europa League gegen Zenit St. Petersburg fünf Änderungen aufwiesen. Unter anderem saß der Schwede Emil Forsberg über eine Stunde auf der Bank. Beim VfB fehlte kurzfristig Timo Baumgartl wegen Kopfschmerzen, für ihn rückte Dennis Aogo in die Mannschaft. Naby Keita (32.) hatte für den Vizemeister die erste nennenswerte Schusschance, der frühere VfB-Stürmer Timo Werner war dagegen bei Pavard in guten Händen. Werner wurde bei fast jeder Ballberührung mit Pfiffen vom Stuttgarter Anhang bedacht. Als der Nationalspieler (45.+2) einmal frei durchlief, war VfB-Schlussmann Ron-Robert Zieler aufmerksam.

Nach dem Spiel beendete Werner die Wechselgerüchte um seine Person. "Ich habe noch einen Vertrag bis 2020, ich fühle mich wohl in Leipzig", sagte er - und er werde "auf jeden Fall nächstes Jahr" noch bei RB spielen. Leipzig war in der zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft. Doch die Stuttgarter Abwehr ließ keine Großchancen zu. Die besten Möglichkeiten hatten Gentner (63.) und Mario Gomez (80.) für den VfB. Am Ende aber blieb es torlos, und es war das passende Ergebnis. "Unser Hauptaugenmerk lag auf der Null", sagte Hasenhüttl

© SZ vom 12.03.2018 / SID/SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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