Radsport, Alberto Contador: Kaum hat Alberto Contador sein Comeback bei der Benelux-Rundfahrt in August angekündigt, droht dem Dopingsünder neuer Ärger. Das spanische Magazin Interviu veröffentlichte die Zeugenaussage eines ehemaligen Masseurs, der den Spanier schwer belastet.
Die Bayern im Supercup gegen Sevilla - wieder einmal heißt es damit Bundesliga vs. La Liga. Epische Duelle mit spanischen Klubs haben eine lange Tradition. Ein Rückblick.
Der Zeuge, der aus Sicherheitsgründen auf Anonymität bestand, machte seine Aussage bereits 2011 im Rahmen der Dopingermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gegen Contador. Im Prozess vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wurde die Aussage allerdings auf Antrag der Anwälte von Contador nicht zugelassen, weil der ehemalige Angestellte des Teams Liberty Seguros auf Anonymität bestand.
Laut des spanischen Magazins sagte der Masseur aus, dass sich Contador während der Tour de France 2005 Insulin gespritzt habe. Der Arzt des Teams Liberty Seguros, bei dem neben Contador 2005 auch Roberto Heras und Joseba Beloki unter Vertrag standen, sei Eufemiano Fuentes gewesen. Insulin habe zum damaligen Medikationsplan des Dopingarztes gehört, so der Zeuge.
Der 29-Jährige Contador war am 6. Februar vom CAS wegen einer positiven Dopingprobe auf den Wirkstoff Clenbuterol bei der Tour de France 2010 rückwirkend mit einer zweijährigen Sperre belegt worden. Die Sperre läuft am 5. August dieses Jahres ab. Contador hatte erwogen, seine Sperre vor dem CAS anzufechten, verzichtete dann aber doch auf den Schritt.
Fußball, Niederlande: Ein unerwarteter Gratulant überraschte Johan Cruyff am Mittwoch zu dessem 65. Geburtstag: Louis van Gaal. Der ehemalige Bayern-Trainer beglückwünschte die niederländische Fußballlegende in einer ganzseitigen Zeitungsanzeige, finanziert von einer Versicherungsgesellschaft, die Sponsor des niederländischen Fußballmeisters Ajax Amsterdam ist. "Herzlichen Glückwunsch Johan. Es liegt nicht auf der Hand, dass ich die Person bin, die Johan beglückwünscht, aber ich denke, dass ich die richtige Person bin. Wir haben und hatten verschiedene Meinungen, aber wir haben auch vieles gemeinsam: die Liebe für Ajax, Barcelona und den Offensiv-Fussball. Johan hat den niederländischen Fußball auf die Weltkarte gesetzt und setzt sich auch für soziale Ziele ein", textete van Gaal. Das Hintergrundbild für die Anzeige ist ein Foto aus dem Jahr 1982 von einem Ehrendivisionsspiel zwischen Ajax Amsterdam und Sparta Rotterdam, das Cruyff und van Gaal als Gegenspieler in voller Aktion zeigt. Die Beziehung zwischen den beiden Fussballgrößen aus Amsterdam ist abgekühlt. Zuletzt vereitelte Cruyff, als er noch im Ajax-Aufsichtsrat saß, per Gerichtsbeschluss die Ernennung van Gaals zum Direktor von Ajax Amsterdam.
Fußball, FC Barcelona: Gerard Pique wird seinem Klub aufgrund einer Gehirnerschütterung mindestens eine Woche fehlen. Schwerere Verletzungen erlitt der 25-Jährige bei der heftigen Kollision mit seinem Torwart Victor Valdes am Dienstag im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Chelsea (2:2) nicht. Das hätten Tests im Krankenhaus ergeben, teilte sein Verein mit. Pique wurde am Mittwoch wieder aus dem Krankenhaus entlassen, wo er die Nacht aus Sicherheitsgründen verbracht hatte. Der Verteidiger, der nach zwei Spielen wieder in die Startelf zurückgekehrt war, blieb nach dem Zusammenprall kurz reglos auf dem Boden liegen. Er spielte zunächst weiter, musste in der 26. Minute aber doch ausgewechselt werden.
Fußball, 1. FC Nürnberg: Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg hat den auslaufenden Vertrag mit US-Nationalspieler Timothy Chandler um drei Jahre verlängert. Der 23-jährige Abwehrspieler war zuletzt stark vom VfB Stuttgart umworben worden. Darüber hinaus soll sich der Club mit Timo Gebhart vom VfB Stuttgart einig sein. Großes Interesse haben die Franken vor allem an einer endgültigen Verpflichtung von Daniel Didavi: Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler ist derzeit vom VfB Stuttgart ausgeliehen, wo er noch einen Vertrag bis 2013 besitzt. Die Schwaben drängen auf Didavis Rückkehr, der Spieler selbst würde gerne in Nürnberg bleiben.
Tennis, WTA-Turnier Stuttgart: Mona Barthel hat als vierte deutsche Tennisspielerin das Achtelfinale beim WTA-Turnier in Stuttgart erreicht. Die 21 Jahre alte Weltranglisten-35. aus Bad Segeberg setzte sich am Mittwoch gegen die ehemalige Nummer eins der Welt, Ana Ivanovic aus Serbien, 7:5, 7:6 (7:4) durch und trifft nun auf die Französin Marion Bartoli. Barthel benötigte 1:43 Stunden für ihren Sieg gegen ihre 24 Jahre alte Kontrahentin. Vor Barthel hatten bereits Andrea Petkovic (Darmstadt), Titelverteidigerin Julia Görges (Bad Oldesloe) und Angelique Kerber (Kiel) das Achtelfinale erreicht. Barthel hat zu Beginn des Jahres ihr erstes Turnier auf der WTA-Tour im australischen Hobart gewonnen.
Eishockey, NHL: Die deutschen Eishockey-Nationalspieler Marcel Goc und Marco Sturm haben mit den Florida Panthers den vorzeitigen Einzug in die nächste Play-off-Runde der nordamerikanischen Profiliga NHL verpasst. Bei den New Jersey Devils unterlagen die Panther 2:3 nach Verlängerung und müssen nun am Donnerstag das letzte Spiel der "Best-of-seven"-Serie daheim gewinnen. In Newark gingen die Devils durch Treffer von Steve Bernier und Ilja Kowaltschuk 2:0 in Führung, doch Florida konnte noch im zweiten Drittel durch Kris Versteeg und Sean Bergenheim ausgleichen. Goc steuerte einen Assist zum Ausgleich bei. In der Verlängerung war es dann Travis Zajac, der mit seinem Tor zum 3:2 das Entscheidungsspiel für New Jersey erzwang.
Snooker, Weltmeisterschaft: Snooker-Idol Ronnie O'Sullivan ist bei der Weltmeisterschaft im legendären Crucible Theatre in Sheffield mühelos in die zweite Runde eingezogen. In seinem Auftaktmatch besiegte der 36 Jahre alte Engländer seinen Landsmann Peter Ebdon mit 10:4 Frames. Trotz einer schnellen 7:2-Führung nach der ersten Session blieb "The Rocket" auch danach konzentriert und überzeugte mit seinem sicheren Lochspiel. Der dreimalige Weltmeister trifft in der nächsten Runde auf Mark Williams (Wales) oder Liu Chuang (China). Deutlich mehr Mühe als O'Sullivan haben die englischen Titelaspiranten Mark Selby und Judd Trump. Gehandicapt von einer Lebensmittelvergiftung führte Vorjahresfinalist Trump nach der ersten Session nur knapp 5:4 gegen Außenseiter Dominic Dale (Wales). Auch Titelverteidiger Selby startete das Turnier nicht beschwerdefrei. Ein eingeklemmter Nerv im Nackenbereich hatte die WM-Vorbereitung beeinträchtigt. Nach der ersten Session lag Selby 3:6 gegen Landsmann Barry Hawkins zurück.
Hockey, Nationalmannschaft: Hockey-Europameister Deutschland hat auch das zweite Test-Länderspiel gegen Südkorea gewonnen. Das Herren-Team von Trainer Markus Weise setzte sich am Mittwoch in Mannheim 4:2 (2:0) durch. Am Tag zuvor hatten die Deutschen 2:0 gewonnen. Der Weltranglisten-Sechste ist bei den Olympischen Spielen in London Gruppengegner der Deutschen. Die Tore für den Europameister erzielten Christopher Wesley, Christopher Zeller, Christoph Menke und Marko Miltkau. Die nächste Station für die DHB-Herren in der Vorbereitung auf Olympia ist das Olympic Test Event vom 2. bis 6. Mai in London. "Korea war ein ganz wichtiger Testgegner. Dass man hier zweimal gewonnen hat, nützt einem in London nichts. Aber wir wissen jetzt, was uns gegen die erwartet. Nämlich ein Team, das kaum etwas für den Spielaufbau tut, tief steht und auf Konter lauert sowie unangenehm hart in den Zweikämpfen ist", sagte Weise.
Tennis, Tommy Haas: Tommy Haas wird für das Tennisturnier in München eine Wildcard erhalten. Es gebe Spieler, die eine bessere Platzierung in der Weltrangliste hätten, räumte Turnierdirektor Patrik Kühnen ein, Haas habe sich die Wildcard allerdings "verdient". Die beiden anderen Wildcards für die mit 450.000 Euro dotierten BMW Open erhalten Philipp Petzschner (Bayreuth) und Daniel Brands (Deggendorf). Als vierter deutscher Spieler fest für das Hauptfeld qualifiziert ist aufgrund der Weltranglistenposition Philipp Kohlschreiber (Augsburg). Vorjahresfinalist Florian Mayer verzichtet auf eine Teilnahme in München.
Schwimmen, Thomas Lurz: Triumph für Thomas Lurz: Der zehnmalige Schwimm-Weltmeister und Olympia-Dritte aus Würzburg hat bei der vierten Station des 10-km-Weltcups die Siegesserie von Weltmeister Spyridon Gianniotis beendet. Im mexikanischen Cancun siegte Lurz vor dem Griechen nach 1:57:16,51 Stunden mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung. Dritter in Cancun wurde Nicola Bolzonello (Italien) vor dem Wiesbadener Christian Reichert. Andreas Waschburger (Saarbrücken), der mit Lurz das Duo des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) im olympischen 10-km-Rennen bildet, belegte in Mexiko Rang sieben. Bei den Frauen musste sich die zweimalige Weltmeisterin Angela Maurer (Wiesbaden) im 25-km-Rennen lediglich der Brasilianerin Ana Marcela Cunha mit 1,44 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Nadine Reichert (Mainz) schwamm zu Platz fünf, Ines Hahn (Hohenbrunn-Riemerling) beendete das Rennen auf Rang 19.
