Fußball:Dortmund verpflichtet Spanier Merino

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Das Talent spielt ab kommenden Sommer beim BVB. Benatia trainiert wieder mit den Bayern. Petkovic steht in Dubai im Achtelfinale.

Fußball, Borussia Dortmund: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat die erste Neuverpflichtung für die kommende Saison perfekt gemacht. Zum 1. Juli wechselt der spanische U19-Europameister Mikel Merino von CA Osasuna aus Pamplona nach Dortmund und erhält beim BVB einen Vertrag bis Sommer 2021. Der 19 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler soll zwischen vier und fünf Millionen Euro Ablöse kosten. "Wir freuen uns sehr, dass wir seinen Transfer zur neuen Saison realisieren konnten", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Merino sei ein "großes Talent der spanischen Fußballschule". Merino, der mit Osasuna derzeit den siebten Platz in Spaniens zweiter Liga belegt und in bislang 22 Spielen ein Tor erzielte, freut sich auf Borussia Dortmund als "eine der Top-Adressen in Europa. Ich fühle mich geehrt."

Fußball, FC Bayern: Bayern München kann ab sofort wieder auf Abwehrspieler Medhi Benatia zurückgreifen. Der 28 Jahre alte marokkanische Nationalspieler, der wegen einer Muskelverletzung seit 9. Dezember 2015 kein Spiel mehr für den deutschen Fußball-Rekordmeister bestritten hat, nahm am Montag wieder voll am Training teil. Dagegen mussten David Alaba und Arturo Vidal auf das Auslaufen nach dem 3:1 (1:0) beim FC Augsburg verzichten. Alaba weilte beim Zahnarzt. Es seien "im hinteren Bereich ein paar Kleinigkeiten abgebrochen", die gerichtet werden mussten, sagte Sportvorstand Matthias Sammer. Vidal fehlte nach dem Zusammenprall mit FCA-Offensivspieler Caiuby, bei dem er sich ein "absolutes Horn" (Sammer) zugezogen hatte. Der Chilene sei danach "komisch vom Kopf her" gewesen, berichtete Sammer.

Tennis, Dubai: Andrea Petkovic (Darmstadt) hat beim WTA-Turnier in Dubai durch ein lockeres 6:2, 6:1 gegen die Italienerin Camila Giorgi das Achtelfinale erreicht. Nach 1:04 Stunden verwandelte die Nummer 28 der Welt ihren dritten Matchball. "Ich bin sehr glücklich mit der Art und Weise, wie ich gespielt habe. Ich habe die letzten Wochen sehr hart gearbeitet, um für Dubai bereit zu sein. Ich war in der Lage, das gute Training auf den Court zu übertragen", sagte die Darmstädterin, die den ersten Sieg nach zwei Niederlagen in Folge feierte.

In der zweiten Runde könnte Petkovic Revanche für die Fed-Cup-Pleite vor rund einer Woche in Leipzig gegen Belinda Bencic nehmen. Die Schweizerin, die sowohl das Einzel gegen Petkovic als auch das gegen Australian-Open-Gewinnerin Angelique Kerber für sich entschieden hatte, bekommt es in Dubai zum Auftakt mit der früheren Weltranglistenersten Jelena Jankovic (Serbien) zu tun. Außer Petkovic ist in Dubai auch Julia Görges dabei. Die 27-Jährige aus Bad Oldesloe trifft in ihrem ersten Match auf die an Nummer acht gesetzte Russin Swetlana Kusnezowa.

Russland, Doping: Zwei Monate nach seinem Rücktritt wegen eines Dopingskandals ist der frühere Geschäftsführer der russischen Anti-Doping-Behörde Rusada, Nikita Kamajew, im Alter von 52 Jahren gestorben. Das bestätigte eine Rusada-Sprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Todesursache sei vermutlich Herzversagen. Kamajew war im Dezember zurückgetreten. Er zog damit die Konsequenzen aus Anschuldigungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, die Russland massive Verfehlungen in der Leichtathletik vorwirft. Als Folge war der russische Verband vorerst ausgeschlossen worden.

Kamajew habe nach dem Skifahren über Herzschmerzen geklagt, sagte der ehemalige Rusada-Generaldirektor Ramil Chabrijew der Agentur Tass. "Er hat nie von Herzproblemen gesprochen, zumindest nicht mir gegenüber. Vielleicht wusste seine Frau von solchen Problemen", sagte Chabrijew, der im Dezember ebenfalls infolge des Dopingskandals zurückgetreten war. Die amtierende Rusada-Chefin Anna Anzeliowitsch sagte, sie wisse nichts über eine mögliche Herzschwäche Kamajews. "Sein Tod ist ein großer Verlust", meinte sie am Montag in Moskau. Kamajew hatte im März 2011 bei Rusada begonnen. Anfang Februar war bereits der frühere Rusada-Funktionär Wjatscheslaw Sinew gestorben, der die Organisation von ihrer Gründung 2008 bis 2010 geleitet hatte.

Fußball, Bundesliga: Stürmer Daniel Ginczek vom VfB Stuttgart bleibt das Verletzungspech treu. Der 24-Jährige erlitt im Training am Sonntag einen Kreuzbandriss im linken Knie, damit ist die Saison für den Angreifer vorzeitig beendet. Ginczek, der nach einem Bandscheibenvorfall gerade erst wieder ins Training bei den Schwaben eingestiegen war, muss erneut operiert werden. "Die Nachricht ist ein herber Rückschlag für uns alle, aber natürlich vor allem für ihn selbst", sagte Sportvorstand Robin Dutt: "Daniel hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein Kämpfer ist." Trainer Jürgen Kramny ergänzte: "Es ist unglaubliches Pech für Daniel und unfassbar für uns alle."

Für den ehemaligen U21-Nationalspieler ist es bereits der zweite Kreuzbandriss seiner Karriere. Schon 2014 fiel es deshalb sieben Monate aus. Hinzu kamen zwei Innenbandrisse und ein Zehenbruch.

Tennis, ATP: US-Teenager Taylor Fritz hat in Memphis/Tennessee Tennis-Geschichte geschrieben. Der 18-Jährige zog schon bei seinem dritten Start auf der ATP-Tour ins Finale ein und war damit schneller als alle anderen amerikanischen Tennisprofis vor ihm. Selbst Jimmy Connors und Andy Roddick brauchten zehn Anläufe. Fritz, im Vorjahr US-Open-Gewinner bei den Junioren, schlug den Litauer Ricardas Berankis im Halbfinale mit 2:6, 6:3 und 6:4, dabei gelangen dem Wildcardstarter 17 Asse. Im Endspiel geht es für Fritz gegen den Japaner Kei Nishikori, der das Turnier dreimal nacheinander gewonnen hat. Sollte Fritz im Finale die nächste Überraschung gelingen, würde der 145. der Weltrangliste in die Top 100 vordringen. "Es fühlt sich unglaublich an", sagte Fritz nach dem Erfolg über Berankis. Der Newcomer wäre der jüngste amerikanische Turniersieger seit 1989, damals gewann Michael Chang mit 17 in Wembley/Großbritannien.

Fechten, Olympia-Qualifikation: Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro finden endgültig ohne deutsche Fecht-Teams statt. Als letzte Hoffnung verpassten auch die Degen-Herren um den zweimaligen Einzel-Europameister Jörg Fiedler das Ticket für die Sommerspiele in Rio.

Beim letzten Qualifikationsturnier in Vancouver verlor das deutsche Quartett mit Fiedler (Leipzig), Constantin Böhm, Stephan Rein und Niklas Multerer (alle Heidenheim) im Viertelfinale gegen den Weltmeister Ukraine 30:45 und belegte Platz sechs. Es ist das erste Mal im derzeitigen Modus, dass Olympische Spiele ohne eine einzige deutsche Mannschaft stattfinden.

Zuvor hatten bereits die Degendamen um Peking-Olympiasiegerin Britta Heidemann (Leverkusen), die Florett-Herren um den viermaligen Einzel-Weltmeister Peter Joppich (Koblenz) und die Sabelfechterinnen ihre Hoffnungen auf einen Olympiastart aufgeben müssen. Nach derzeitigem Stand wären lediglich vier deutsche Fechter für die Einzel-Wettbewerbe qualifiziert: Max Hartung, Matyas Szabo (beide Säbel), Peter Joppich und Carolin Golubytskyi (beide Florett). Im Falle einer Mannschaftsqualifikation hätte der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) auch im jeweiligen Einzelwettbewerb drei Starter stellen dürfen.

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