Regensburg:Die Gaudi ist vorbei

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Auf dem Gelände des alten Jahnstadions entstehen eine Schule und eine Tiefgarage. Der Turm, auf dem einst der Spielstand angezeigt wurde, bleibt aber stehen. Er ist in Regensburg so verhandelbar wie der Dom.

Von Max Ferstl

Rudolf Wiedl kommt noch immer zum alten Jahnstadion, obwohl dort schon lange nicht mehr Fußball gespielt wird. Stets bringt er eine Kamera mit. Sie baumelt an seinem Handgelenk, als er unter dem eisernen Tor in der Prüfeninger Straße steht, dem ehemaligen Haupteingang. Rudolf Wiedl interessiert sich kaum für Fußball, aber sehr für das Viertel, in dem er und seine Frau Christine leben. Er dokumentiert, wie sich gerade alles verändert. Jahrzehntelang hat hier der SSV Jahn den Puls bestimmt. Jede zweite Woche rückten tausende Fans an. "Eine riesige Gaudi", sagt Rudolf Wiedl. Heute ist das alte Jahnstadion eine riesige Baustelle. Eine Schule entsteht, daneben haben Bagger ein gewaltiges Loch für eine Tiefgarage ausgehoben. Das Viertel erobert den Raum zurück - zumindest fast.

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