Pressestimmen zum Spiel um Platz drei:"Prügel von Holland"

In den Niederlanden ist man glücklich über den positiven WM-Abschluss. Die brasilianischen Medien kritisieren ihre Mannschaft und Trainer Felipe Scolari hingegen scharf. Das Spiel um Platz drei scheint viele Brasilianer kaum zu interessieren.

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In den Niederlanden ist man glücklich über den positiven WM-Abschluss. Die brasilianischen Medien kritisieren ihre Mannschaft und Trainer Felipe Scolari hingegen scharf. Das Spiel um Platz drei scheint viele Brasilianer kaum zu interessieren. "Eine WM der Negativrekorde für Brasilien" titelt die bekannte Zeitung O Globo. Selbst die schlimmsten Ergebnisse in der Geschichte Brasiliens seien übertroffen worden. "Die Grenzen des Teams wurden einmal mehr deutlich." Keinen Grund zur Beschönigung sieht auch Kapitän Thiago Silva, der die Leistung "frustrierend" nennt.

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"Trotz Niederlage lobt Scolari seine Auswahl", schreibt die Zero Hora - fast so, als könnten die Journalisten es selbst kaum glauben. Interessanter ist allerdings die berühmte Christus-Statue bei Rio de Janeiro in den Farben Deutschlands (oben rechts im Bild). In einer Internet-Abstimmung entschieden sich die User laut Zero Hora für eine Beleuchtung in Schwarz-Rot-Gold. Bei so viel göttlichem Beistand steht einem Finalsieg der DFB-Elf nichts mehr im Weg.

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Leere Straßen, volle Bars? Von wegen. Offenbar ließen sich selbst die fußballverrückten Brasilianer nicht für das Spiel um Platz drei begeistern. "Im Gegensatz zu anderen WM-Spielen waren die Bars am Samstag leer in Vila Madalen, dem Künstlerviertel von São Paulo", schreibt die Zeitung Folha de S. Paulo.

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"Adeus mit grausamem Fußball und erneutem Tor-Debakel." titelt die Estrado de Minas, darunter ein verzweifelter Felipe Scolari. "Julio Cesar wird Torhüter mit den meisten zugespielten Pässen", heißt es weiter. Ein Sinnbild für die spielerische Einfallslosigkeit, die vor allem gegen Deutschland und auch gestern Abend gegen die Niederlande offensichtlich wurde.

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Die Estadão hat nach dem enttäuschenden Ende mit der Weltmeisterschaft bereits abgeschlossen und wirft einen Blick nach vorne: "Hoffen auf 2018. Brasilien beendet die WM auf melancholische Weise, nachdem es zuvor seinen großen Star verloren hat und zehn Tore in den letzten beiden Spielen kassierte." Die Zukunft von Trainer Luis Felipe Scolari ist ungewiss, doch eine Weiterbeschäftigung scheint angesichts der Niederlagen und der vielen Buh-Rufe unwahrscheinlich, glaubt die Estadão.

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"Seleção verabschiedet sich mit lausigem Fußball und Prügel von Holland von der WM", fasst die Correio Braziliense das Spiel gegen die Niederlande zusammen. Selbst Neymar auf der Ersatzbank kann nicht hinsehen.

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In den Niederlanden stand neben dem gelungenen WM-Abschluss das Offensivduo Arjen Robben und Robin van Persie im Mittelpunkt. Das NRC Handelsblad schreibt: "Emotionaler Robben: Der dritte Platz ist verdient - van Persie reagiert auf Kritik." Während Robben - den Tränen nahe - zwar zufrieden mit dem Spiel gegen Brasilien war, aber dem verpassten WM-Finale nachtrauerte, setzte sich van Persie zur Wehr: "Es geht nicht um mich, sondern um das Team. Ich habe wie alle anderen auch immer das Maximum gegeben."

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"Oranje spielte den Fußball, von dem Brasilien stets träumte", schreibt die ganz in orange gehaltene Zeitung De Volkskrant. "Die Niederlande beenden die Weltmeisterschaft mit einem glänzendem Sieg über das Kämpferkollektiv Brasilien und gewinnen also Bronze, obwohl dieser Platz im nicht-olympischen Fußball beinahe von niemanden anerkannt wird."

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"Oranje übermächtig: Bronze, Brasilien erniedrigt, der Schiedsrichter mit Fehlern, van Gaal jubelt". Der positive Grundtenor der niederländischen Medien setzt sich auch bei der Zeitung De Telegraaf fort. "Die Elftal hat sich in würdiger Manier von der WM verabschiedet. Louis van Gaal erhielt in seinem letzten Länderspiel ein schönes und verdientes Abschiedsgeschenk".

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