Präsident von Paris Saint-Germain:Financial Fairplay ist "unfair"

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Ob der Klubchef von Paris Saint-Germain verstanden hat, worum es beim Financial Fairplay geht? In einem Interview erläutert Scheich Nasser Al-Khelaifi seine eigenen Vorstellungen einer perfekten Fußballwelt. Und erstaunt.

  • PSG-Klubchef Nasser Al-Khelaifi bezeichnet das Financial Fairplay der Uefa als "unfair".
  • An die finanziellen Vorgaben des Kontinentalverbands will sich der Scheich aber halten.

Das hält Al-Khelaifi von Financial Fairplay

Nun ist es verbrieft: Nasser Al-Khelaifi, der Präsident des französischen Meisters Paris Saint-Germain, hat nicht ganz verstanden, worum es beim Financial Fairplay geht. Europäische Fußballklubs sollen solider wirtschaften, so die Idee, sich nicht heillos verschulden und ihre Ausstände von steinreichen Investoren begleichen lassen. Im Fußball soll es fairer zugehen. Und etwas weniger größenwahnsinnig.

Nasser Al-Khelaifi hat damit seine Probleme. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte der Milliardär aus Katar, die Vorgaben des Kontinentalverbandes Uefa würden "den Einstieg neuer Investoren verhindern". Die Geldgeber würden sich dann andere Sportarten suchen, das sei "nicht gut für den Fußball".

Sein Urteil: Financial Fairplay sei "unfair", sagt Al-Khelaifi

"Wir werden damit arbeiten"

Im Mai war PSG ebenso wie Manchester City wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay zu einer Geldstrafe in Höhe von 60 Millionen Euro verurteilt worden. Zudem wurden die Spielerkader beider Klubs für die Champions League in der laufenden Saison auf 21 Spieler beschränkt. Eine Verbannung aus europäischen Wettbewerben blieb den Teams erspart.

Bei Paris stand vor allem der Sponsorendeal zwischen dem Verein und der finanzstarken Investorengruppe QSI aus Katar in der Kritik. Al-Khelaifi hatte gelassen reagiert: "Unser Ziel, einen der besten und wettbewerbfähigsten Vereine im europäischen Fußball aufzubauen, wird durch diese Maßnahmen nicht untergraben." Rund eine Woche später verpflichtete der Klub den brasilianischen Abwehrspieler David Luiz für knapp 50 Millionen Euro.

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Von Andreas Babst

Der Scheich ließ aber keine Zweifel, dass man sich an die Regeln der Uefa halten werde: "Wir werden damit arbeiten, aber ich hoffe, sie ändern das im nächsten Jahr." Damit es, so Al-Khelaifi, in diesem System endlich wieder fairer zugeht.

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