Playoffs zur U21-EM:Ukraine fordert deutsche Junioren

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Die deutsche U21 muss in den Playoffs gegen die Ukraine ran. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die deutsche U21-Nationalelf muss im Oktober nach Osteuropa reisen, der verletzte Robert Harting will um eine Teilnahme an der Leichtathletik-WM 2015 kämpfen. Portugals Nationaltrainer Paulo Bento tritt zurück, Deutschlands Volleyballer sind bei der WM kaum zu schlagen.

U21, EM: Die deutschen U21-Fußballer haben für die Play-off-Spiele zur EM 2015 in Tschechien eine lösbare Aufgabe zugeteilt bekommen. Wie die Auslosung am Freitag in Nyon/Schweiz ergab, trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf die Ukraine. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch wird am 9./10. Oktober zunächst auswärts antreten und die Osteuropäer dann am 13./14. Oktober zum Heimspiel in Essen empfangen. Ob und wo das Hinspiel in der Ukraine ausgetragen wird, ist angesichts der derzeit unruhigen Lage noch offen. Das DFB-Team hatte sich als Gruppenerster ungeschlagen (acht Siege, zwei Unentschieden) für die Play-offs qualifiziert und war wie sechs weitere Mannschaften gesetzt. Die U21-Auswahl hatte den EM-Titel bislang einmal gewonnen. 2009 gehörten in Schweden unter anderem die aktuellen Weltmeister Manuel Neuer, Jérome Boateng, Sami Khedira, Benedikt Höwedes, Mats Hummels und Mesut Özil zum Kader.

Leichtathletik, Diskus: Diskus-Olympiasieger Robert Harting kämpft nach einem Riss des vorderen Kreuzbandes und des Innenbandes im linken Knie um die Teilnahme an der WM 2015 in Peking. "Es wird sehr schwer, aber ich werde nichts unversucht lassen. Spätestens Mitte November fängt eigentlich die Vorbereitung an. Das fehlt mir natürlich. Momentan versuche ich aber erst einmal, einen guten Plan für die Reha zu erarbeiten", sagte Harting im exklusiven Telefon-Interview mit dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD: "Ich habe schon zwei Knie-Operationen hinter mir. Die Reha ist sehr wichtig und macht mindestens 50 Prozent des Erfolges aus. Ich muss sehr sorgsam sein, sehr genau arbeiten und brauche ein bisschen Geduld." In der Zwischenzeit wird der 29 Jahre alte Berliner, der am vergangenen Freitag das Diamond-League-Finale in Brüssel gewonnen hatte, sein Studim beenden: "Die Bundeswehr erlaubt mir, dass ich studieren darf. Ich bin in den letzten Zügen und gehe nun in den Endspurt. Am Dienstag werde ich meine Bachelor-Arbeit abgeben und habe dann fünf Jahre Studium hinter mir."

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Das gab es zuletzt 1993: Berlin wird 2015 die Spiele einer Gruppe der Basketball-EM austragen. Die Ukraine hatte sich als Veranstalter zurückgezogen, nun erhalten auch Kroatien, Lettland und Frankreich die Zugabe. Dirk Nowitzki könnte wieder ins Nationaltrikot schlüpfen.

Tennis, Davis Cup: Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga haben Frankreich im Davis-Cup-Halbfinale gegen Tschechien im Stade Roland Garros in Paris mit 2:0 in Führung gebracht. Der 28-Jährige Gasquet gewann das Auftakteinzel gegen Tomas Berdych mit 6:3, 6:2, 6:3. Tsonga setzte sich anschließend mit 6:2, 6:2, 6:3 gegen Lukas Rosol durch. In Genf gewann Roger Federer für die gastgebende Schweiz das Auftakteinzel gegen den Italiener Simone Bolelli mit 7:6 (7:5), 6:4, 6:4. Nach ihm ging Australian-Open-Sieger Stan Wawrinka auf den Platz, er spielt gegen Fabio Fognini. Gasquet rechtfertigte mit seinem Sieg das Vertrauen von Teamchef Arnaud Clement. Der frühere Tourprofi hatte ihm überraschend den Vorzug vor US-Open-Viertelfinalist Gael Monfils gegeben. Begründet hatte Clement seine Entscheidung damit, dass Gasquet sich bereits seit einiger Zeit auf Sand vorbereitet habe, während Monfils nach seiner Rückkehr aus New York gerade mal zwei Tage mit der Mannschaft trainieren konnte.

Portugal, Nationaltrainer: Die Fußball-Nationalelf von Portugal hat vorerst keinen Trainer mehr. Der bisherige Coach Paulo Bento sei nicht mehr im Amt, teilte der portugiesische Nationalverband FPF am Donnerstag in Lissabon mit. Die Entscheidung sei von beiden Seiten "gemeinsam getroffen" worden, hieß es. Zum Nachfolger des 45-Jährigen, der seinen Posten seit fast genau vier Jahren innehatte, wurde vorerst nichts bekannt. Eine "Lösung" solle schon bald bekanntgegeben werden, so der Verband. Am Sonntag hatte Portugal im ersten Spiel der Qualifikation zur EURO 2016 in Aveiro eine 0:1-Heimschlappe gegen Albanien erlitten.

Bundesliga, HSV: Der Hamburger SV muss im Spiel bei Hannover 96 am Sonntag auf Kapitän Rafael van der Vaart wegen einer Wadenverletzung verzichten. "Schade, dass er nicht dabei sein kann. Er hat gezeigt, dass er auf einem sehr guten Weg ist", sagte Trainer Mirko Slomka am Freitag. Es handele sich um eine neue Verletzung. Ein Problem an anderer Stelle derselben Wade hatte ihn vor Monaten um einen WM-Einsatz im niederländischen Team gebracht. Wie lange van der Vaart pausieren muss, ist unklar. Zudem klagte Ivo Ilicevic über Probleme. "Das müssen wir genau untersuchen", sagte Slomka, der am Freitag seinen 47. Geburtstag beging.

Basketball, WM: Die Titelfavoriten aus den USA haben das Endspiel der Basketball-WM in Spanien erreicht. Die NBA-Spieler bezwangen im ersten Halbfinale Litauen souverän 96:68 (43:35) und treffen nun am Sonntag auf den Sieger der Begegnung zwischen Frankreich und Serbien, die sich am Freitag (22.00 Uhr) in Madrid gegenüberstehen. Die Franzosen hatten in der Runde der letzten Acht Gastgeber Spanien ausgeschaltet. Bester Werfer bei Titelverteidiger USA war Kyrie Irving von den Cleveland Cavaliers mit 18 Punkten, bei den Balten kamen NBA-Legionär Jonas Valanciunas von den Toronto Raptors und Mindaugas Kuzminkas von Unicaja Malaga auf jeweils 15 Zähler.

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Im Palau Sant Jordi traten sich die Amerikaner zunächst schwer und konnten sich erst spät im ersten Viertel (21:16) etwas absetzen. Auch zur Halbzeit lagen die Litauer, WM-Dritter von 2010, gegen den viermaligen Weltmeister noch in Schlagdistanz und mit acht Punkten zurück. Erst im dritten Viertel machte das US-Team dann ernst, legte einen vorentscheidenden 33:11-Zwischenspurt hin und sorgte damit für klare Verhältnisse. In der Schlussphase konnten die Amerikaner dann einen Gang zurückschalten, verwalteten den Vorsprung aber dennoch souverän.

Volleyball, WM: Die deutschen Volleyballer haben bei der WM in Polen einen ganz großen Schritt in Richtung dritter Runde gemacht. Gegen Angstgegner Bulgarien setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen hochverdient mit 3:1 (25:16, 25:15, 23:25, 25:17) durch und feierte in Kattowitz im siebten Spiel der Titelkämpfe bereits den sechsten Sieg. Zur Qualifikation für die Runde der besten Sechs fehlt nun nur noch ein Erfolg. "Unsere Spiele gegen Bulgarien waren immer hart, und wir haben sie meist verloren. Aber heute waren wir einfach die bessere Mannschaft", sagte Georg Grozer, der einmal mehr als erfolgreichster Scorer glänzte: "Wir waren sehr fokussiert und haben sehr stark gespielt. Wir werden jetzt versuchen, uns zu erholen und dann mit Energie an die nächsten Aufgaben zu gehen." Nach zwei Begegnungen in der zweiten Gruppenphase hat die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) nach einer erneut hochkonzentrierten Vorstellung zwölf Punkte auf dem Konto und kann mit breiter Brust in das Duell mit Olympiasieger und Goldfavorit Russland am Samstag (20.25 Uhr) gehen.

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