Nach Wechsel von Toni Kroos:Greifswald mahnt Real Madrid ab

Anfang in Greifswald, Ende mit Cristiano Ronaldo: Toni Kroos. (Foto: Denis Doyle/Getty Images)
  • Es geht um 60 000 Euro Transferbeteiligung.
  • Weil Nationalspieler Toni Kroos in der Jugend in Greifswald gespielt hat, fordert der Fußball-Sechstligist eine Beteiligung von Real Madrid an der Ablösesumme.
  • Da die Spanier bislang nicht reagieren, wird der Klub nun energischer.

Sechstligist Greifswalder SV 04 legt sich mit Champions-League-Sieger Real Madrid an. Der Klub fordert im Zuge des Transfers von Fußball-Weltmeister Toni Kroos mehr als 60 000 Euro von den Königlichen und hat den Madrilenen inzwischen eine Abmahnung geschickt. Das berichtet die Ostsee-Zeitung. Laut den Statuten des Weltverbandes FIFA steht dem GSV als ausbildender Verein ein Solidaritätsbeitrag in Höhe von 0,25 Prozent der Transfersumme zu.

Kroos, der in der Hansestadt seine Fußball-Jugend verbracht hatte, war im Sommer für rund 30 Millionen Euro vom FC Bayern München zu Real Madrid gewechselt. Bis 2002 spielte er im Trikot des Greifswalder SC. Nach der Insolvenz des Vereins gilt der GSV heute als Rechtsnachfolger.

Zahlt Real auch weiterhin nicht, zieht der GSV rechtliche Schritte in Betracht. "Die folgende Prozedur ginge über die FIFA. Wir würden dann Auflagen prüfen und überlegen, gerichtlich vorzugehen", sagt Vereinschef Michael Lüdeke.

Bei einem Transfer stehen allen Vereinen eines Spielers, bei denen er ab seinem zwölften Lebensjahr gespielt hat, 0,25 Prozent der Transfersumme pro Spielzeit zu. Drittligist Hansa Rostock, bei denen Kroos zwischen 2002 und 2006 unter Vertrag stand, erhielt rund 300.000 Euro der Ablöse in Höhe von rund 30 Millionen Euro.

© dpa/SID/hum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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