Mesut Özil im Interview:"Ich will meine Körpersprache auf jeden Fall ändern"

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Bundestrainer Löw setzt ihn auf der ungewohnten Außenbahn ein: Mesut Özil. (Foto: AP)

Er sei uninspiriert, lustlos: Diese Vorwürfe hört Mesut Özil häufig. Vor dem WM-Achtelfinale gegen Algerien erklärt der Nationalspieler, wie er sein Auftreten verändern möchte.

Von Christof Kneer, Santo André

Nach dem Testspiel gegen Chile wurde er ausgepfiffen, nach dem Testspiel gegen Kamerun pfiff das Publikum noch lauter: Mesut Özil - einst einer der beliebtesten Nationalspieler - hatte seinen Kredit verbraucht. Die Vorwürfe? Uninspiriert, aber vor allem lustlos. Das Publikum forderte Lukas Podolski. Joachim Löw hielt trotzdem an ihm fest. Bei der Weltmeisterschaft hat Özil alle drei Spiele von Anfang an gemacht, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Dienstagsausgabe) sagt Özil: "Ich bin zufrieden mit meinen Leistungen, aber ich weiß auch, dass ich noch viel besser spielen kann."

Es sei für ihn nun eine ganz andere WM als noch vor vier Jahren. Damals sei er noch das unbekannte Talent gewesen, jetzt ist er der Spielmacher vom FC Arsenal. "Vor vier Jahren kannten mich die Gegenspieler noch nicht so richtig, jetzt wollen sie sich gegen mich beweisen", sagt der 25-Jährige. Vor dem Algerien-Spiel warnt er, keine Fehler zu machen, sonst gehe es Deutschland wie vielen anderen: "Viele meiner Freunde sind mit ihren Teams ja schon wieder daheim: Ramos, Cristiano Ronaldo, Casillas, Pepe, Coentrão, Oxford-Chamberlain, Wilshere, Xabi Alonso, das hätte ich nicht gedacht. Es ist eine tolle, aber auch eine schwierige WM."

Özil spielt bei der WM eigentlich auf einer neuen Position. Normalerweise bewegt er sich im Zentrum, in den Gruppenspielen setzte ihn Joachim Löw aber auf der Außenbahn ein. Özil sagt, es sei "nicht leicht, weil jeder weiß, dass meine Lieblingsposition in der Mitte ist. Von da aus kann ich alles machen: nach rechts spielen, nach links spielen, direkt nach vorne spielen." Allerdings sagt er auch: "Wir wollen Weltmeister werden, da darf es nicht um Mesut Özil gehen."

Seine oft kritisierte Körpersprache (Kopf nach unten, hängende Schultern) sieht er selbst ebenfalls kritisch. "Wenn ich mich bei Spielanalysen selbst auf Video sehe, dann verstehe ich auch, was damit gemeint ist. Ich will meine Körpersprache auf jeden Fall ändern." Ein anderer Spieler wolle er aber auf keinen Fall werden. Im Umschaltspiel und in der Defensive sieht er ebenfalls Verbesserungspotenzial. "Ich darf mich nicht mehr so lange ärgern, wenn ich mal einen Ball verliere. Ich muss sofort nachsetzen und zeigen: Ich bin da!"

Das vollständige Interview lesen Sie in der Montagsausgabe der Süddeutschen Zeitung oder auf dem iPad.

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