Auslosung für WM 2014:Frankreich darf zu den Europäern in den Lostopf

Lesezeit: 1 min

Fifa-Präsident Sepp Blatter in Costa do Sauípe (Foto: AFP)

Zwei Achter-, ein Siebener- und ein Neuner-Topf: Die Fifa hat die Lostöpfe für die WM-Auslosung festgelegt. Das System ist kompliziert, doch eines ist klar: Frankreich darf sich freuen.

Deutschland könnte bei der Fußball-WM im kommenden Jahr in Brasilien wie erwartet schon in der Vorrunde auf starke Gegner treffen, ein zweiter europäischer Gegner ist aber ausgeschlossen.

Dem Team von Bundestrainer Joachim Löw drohen in der Gruppenphase Gegner wie die Niederlande, den viermaligen Weltmeister Italien, Frankreich oder England. Das wird durch die Einteilung der Töpfe durch den Weltverband Fifa für die Auslosung am Freitag (17 Uhr, live auf SZ.de) im Badeort Costa do Sauípe deutlich.

Die gesetzten Mannschaften Brasilien, Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz und Uruguay standen schon vorher aufgrund der Fifa-Weltrangliste vom Oktober fest. Bei der Einteilung der drei weiteren Töpfe spielten neben sportlichen auch regionale Kriterien eine Rolle. Die Fifa verhindert mit den Loskriterien, dass Teams einer Konföderation schon in der Vorrunde aufeinandertreffen. Zudem sollen nur maximal zwei europäische Mannschaften in einer Gruppe spielen.

Dabei gibt es jedoch eine Besonderheit. In Topf vier befinden sich derzeit noch neun europäische Mannschaften. Vor der eigentlichen Gruppenauslosung wird eine europäische Mannschaft in Topf zwei gelost, damit sich in allen Töpfen acht Teams befinden.

Frankreich kann sich über die Fifa-Regelung freuen: Sonst wäre womöglich das Team - als schlechtester Europäer - von vornherein in Lostopf zwei gelandet und die Wahrscheinlichkeit, gegen starke Gegner antreten zu müssen, wäre damit deutlich größer gewesen.

Für Brasilien bedeutet dies: Der Gastgeber könnte es gleich mit zwei Top-Europäern zu tun bekommen. Denn aus dem europäischen Topf mit neun Teams wird vor der Gruppenauslosung noch ein Land in Topf zwei verschoben. Dieses Team kann aber nicht auf eine gesetzte europäische Mannschaft treffen.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) könnte nun in einer Gruppe mit Italien, der Elfenbeinküste und den USA mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann spielen. Es wäre aber auch eine vergleichsweise leichte Vorrunde mit Bosnien-Herzegowina, Algerien und Honduras möglich.

"Wir nehmen es wie es kommt. Wir haben keine Wunschgegner. Wenn Deutschland in ein Turnier geht, will man immer den maximalen Erfolg", sagte Löw mit Blick auf die Auslosung.

Die Lostöpfe im Überblick:

Topf 1: Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Uruguay, Spanien, Deutschland, Schweiz, Belgien

Topf 2: Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Nigeria, Chile, Ecuador

Topf 3: Australien, Japan, Iran, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA

Topf 4: Bosnien-Herzegowina, England, Griechenland, Kroatien, Italien, Niederlande, Portugal, Russland, Frankreich

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: