Handball:Deutschland wahrt Chance auf EM-Teilnahme

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Der Deutsche Dominik Klein setzt sich gegen den Tschechen Ondrej Sulk durch. (Foto: dpa)

Team von Martin Heuberger besiegt Tschechien, Tennisspielerin Angelique Kerber steht in ihrem sechsten Finale auf der WTA-Tour. Juventus Turin muss in der Champions League auf einen weiteren Spieler verzichten. Per Mertesacker fliegt vom Platz, dennoch siegt der FC Arsenal. In Spanien schießt sich Real Madrid für Galatasaray warm, auch der FC Barcelona gewinnt deutlich.

Sportnachrichten in Kürze

Handball, EM-Qualifikation: Die deutschen Handballer haben in der EM-Qualifikation einen wichtigen Sieg eingefahren und ihre Ausgangslage wieder verbessert. In Halle bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger Tschechien mit 28:23 (15:12) und revanchierte sich damit für die bittere Hinspielniederlage am Donnerstag (22:24). Damit könnte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) möglichen Rechenspielen entgehen. Mit 4:4-Zählern liegt Deutschland zwar weiter hinter Montenegro (6:2) auf dem zweiten Rang, das Ticket für die EM-Endrunde 2014 in Dänemark (14. bis 26. Januar) wäre bei zwei Siegen in den beiden verbleibenden Spielen allerdings garantiert. Beste Werfer bei der vor allem zu Beginn nervösen deutschen Mannschaft waren Steffen Weinhol und Sven-Sören Christophersen mit je sechs Treffern. Für die Tschechen war der frühere Welthandballer Filip Jicha mit acht Toren erneut der überragende Mann.

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Tennis, WTA-Turnier in Monterrey: Angelique Kerber steht beim WTA-Turnier in Monterrey im Endspiel. Die 25 Jahre alte Kielerin setzte sich am Samstag (Ortszeit) gegen die Russin Maria Kirilenko in 2:05 Stunden mit 6:4, 2:6, 6:2 durch. In ihrem sechsten Finale auf der WTA-Tour trifft die beste deutsche Tennisspielerin nun auf Anastasia Pawljutschenkowa aus Russland. Die 25 Jahre alte Kerber ist bei der mit 235 000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung in Mexiko an Nummer eins gesetzt. Gegen die an Position sechs eingestufte Pawljutschenkowa hatte sie das bislang einzige Duell Anfang des Jahres im Viertelfinale von Brisbane verloren. Beim Turnier in Charleston treffen im Finale die Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA und die Serbin Jelena Jankovic aufeinander. Williams entschied das Halbfinale gegen ihre ältere Schwester Venus am Samstag klar mit 6:1, 6:2 für sich. Jankovic beendete durch einen 6:4, 6:7 (6:8), 6:2-Erfolg den überraschenden Siegeszug der Schweizerin Stefanie Vögele. Von den insgesamt fünf gestarteten deutschen Spielerinnen bei dem mit 795 707 Dollar dotierten Sandplatzturnier hatte sich Julia Görges als letzte im Achtelfinale verabschiedet.

Tennis, WTA in Charleston: Die Tennis-Weltranglisten-Erste Serena Williams hat eine Woche nach ihrem Triumph in Miami auch das WTA-Turnier in Charleston gewonnen. Die Amerikanerin setzte sich am Sonntag im Finale mit 3:6, 6:0, 6:2 gegen die Serbin Jelena Jankovic durch. Die einstige Nummer eins hatte in der knapp zweistündigen Partie nach dem gewonnenen ersten Satz nicht mehr viel entgegenzusetzen. Für die 31-jährige Williams war es bereits der 49. Einzel-Titel ihrer Karriere. Das Turnier im US-Bundesstaat South Carolina war mit knapp 800.000 Dollar dotiert.

Champions League, Juventus Turin: Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin muss im Champions-League-Spiel gegen Bayern München auf Stürmer Sebastian Giovinco verzichten. Der 26-Jährige zog sich beim Sieg gegen Pescara Calcio am Samstag eine Knochenprellung und eine Verletzung am Innenband des rechten Knies zu, wie der Club am Sonntag auf seiner Webseite mitteilte. Eine schlimmere Verletzung konnte jedoch ausgeschlossen werden. Giovinco musste in der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Neben dem Stürmer fehlen Juve im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch auch die gesperrten Arturo Vidal und Stephan Lichtsteiner.

Fußball in Italien: Der AC Mailand hat im Kampf um die direkte Qualifikation für die Champions League in der Serie A einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Lombarden spielten am Sonntag nach einer 2:0-Führung trotz Überzahl nur 2:2 (1:0) beim Tabellenvierten AC Florenz. Die Treffer für Milan erzielten der Deutsch-Italiener Riccardo Montolivo (14. Minute) und Mathieu Flamini (62.). Florenz, das nach einer Roten Karte für Nenad Tomovic (39.) mehr als eine Halbzeit lang zu zehnt spielte, traf durch Adem Ljajic (64.) und David Pizarro (73.) zweimal per Foulelfmeter. Milan liegt mit 58 Zählern in der italienischen Fußball- Meisterschaft weiter auf Platz drei hinter dem SSC Neapel. Der Vorsprung auf den Vierten Florenz beträgt weiter sechs Zähler.

Für Ärger sorgte erneut Milan-Stürmer Mario Balotelli. Während der Fahrt zum Auswärtsspiel ertappte ein Zugbegleiter den 22 Jahre alten Fußballer mit einer Zigarette auf der Toilette, berichtete die Gazzetta dello Sport am Sonntag. Daraufhin informierte der Zugchef Milans Vize-Präsident Adriano Galliani, der mit der Mannschaft reiste. "Wir müssen Balotelli die Ohren lang ziehen, er hat auf der Toilette geraucht", sagte er ihm dem Bericht zufolge.

Fußball in England: Der FC Chelsea hat sich in der englischen Fußball-Meisterschaft am Sonntag auf den dritten Platz vorgeschoben. Der letztjährige Champions-League-Sieger gewann daheim 2:1 gegen Abstiegskandidat AFC Sunderland mit dessen umstrittenem neuen Trainer Paolo di Canio. Die Londoner profitierten vom Punktverlust des Lokalrivalen Tottenham, der zuhause 2:2 gegen den FC Everton spielte. Die Hoffnungen auf einen Europapokalplatz begraben muss wohl der FC Liverpool nach dem 0:0 gegen West Ham United. Chelsea musste drei Tage nach dem 3:1-Erfolg im Europa-League-Viertelfinale gegen Rubin Kasan zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. Cesar Azpilicueta (45.) traf kurz vor der Pause ins eigene Tor. Das passierte Matthew Kilgallon (47.) aber auch auf der anderen Seite zum Ausgleich. Branislav Ivanovic (55.) gelang der Siegtreffer.

Tottenham erwischte durch Emmanuel Adebayor (1.) einen Blitzstart, musste nach dem Rückstand durch Tore von Phil Jagielka (15.) und Kevin Mirallas (53.) aber am Ende froh über das 2:2 sein. Der frühere Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson (87.) rettete zumindest einen Punkt. Der Ex-Freiburger Papiss Demba Cissé war in der 90. Minute Matchwinner beim 1:0-Sieg von Newscastle United über den FC Fulham.

Fußball in Spanien: Mit klaren Heimsiegen haben Real Madrid und FC Barcelona auch ohne einige Stammkräfte für ihre Viertelfinal- Rückspiele in der Champions League warm geschossen. Borussia Dortmunds Gegner FC Malaga hingegen misslang am Samstag in der spanischen Primera División die Generalprobe durch ein 2:4 bei Real Sociedad San Sebastián. Barcelona behauptete durch ein 5:0 (4:0) gegen den Tabellenletzten RCD Mallorca seinen Vorsprung von 13 Punkten vor Real, das mit Doppel-Torschützen Mesut Özil 5:1 (2:1) gegen Levante gewann. Özil erzielte die Tore zum 4:1 und 5:1 (87./90. Minute). Der deutsche Fußball-Nationalspieler war vor 60.000 Zuschauern im Bernabeu-Stadion erst in der 76. Minute eingewechselt worden, Sami Khedira kam nicht zum Einsatz. Die restlichen Real-Treffer markierten Gonzalo Higuain (36.), Kaka (39./Strafstoß) und Cristiano Ronaldo (84.). Michel hatte Levante in Führung gebracht (31.), Christian Lell den Hand-Elfmeter verursacht. "5:1 - ein schöner Abend. Jetzt konzentrieren wir uns auf den Dienstag", twitterte Özil. Real spielt am Dienstag in der Königsklasse bei Galatasaray Istanbul und steht nach dem 3:0 im Hinspiel mit mehr als einem Bein im Halbfinale.

Baskeball, BBL: Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg kassierte am 30. Bundesliga-Spieltag eine 93:98 (40:45)-Niederlage bei den Telekom Baskets Bonn und droht die Spitzenposition in der Tabelle an die EWE Baskets Oldenburg zu verlieren. Der EuroChallenge-Halbfinalist gewann 65:63 (26:27) bei den Frankfurt Sykliners und liegt mit 42:16 Punkten jetzt dicht hinter Bamberg (44:12). Der drittplatzierte Vizemeister ratiopharm Ulm (40:18) hatte sich bereits am Samstag durch ein 104:77 (47:38) gegen die Phantoms Braunschweig als drittes Team nach den Brose Baskets und Oldenburg für die Play-offs qualifiziert.

Bayern München hat nach dem 92:62 (39:30) gegen den Mitteldeutschen BC die Play-off-Teilnahme weiter fest im Blick. Trainer Svetislav Pesic sah neben 16 Punkten von Tyrese Rice eine effektive Teamleistung des Tabellenvierten. Alba Berlin war für die s.Oliver Baskets Würzburg im Kampf um die Play-off-Plätze eine Nummer zu groß. Der Pokalsieger siegte souverän mit 88:63 (44:27) und festigte Rang fünf, Würzburg bleibt Neunter.

Tennis, Davis Cup: Titelverteidiger Tschechien hat als erstes Team das Halbfinale im Davis Cup erreicht. Beim Auswärtsspiel in Kasachstan sorgte Lukas Rosol durch ein 7:6 (7:5), 6:7 (2:7), 7:6 (7:5), 6:2 gegen Jewgeni Koroljew am Sonntag für den entscheidenden Punkt zum 3:1. Tags zuvor hatten die Gastgeber in Astana durch einen Sieg im Doppel auf 1:2 verkürzt. Auch in den weiteren Viertelfinal-Partien fällt die Entscheidung erst am dritten Tag. 2:1 führen jeweils das serbische Tennis-Team gegen Rekordsieger USA, Deutschland-Bezwinger Argentinien gegen Frankreich und Kanada gegen Italien.

Radsport, Paris-Roubaix: Fabian Cancellara hat die 111. Auflage des Frühjahrsklassikers Paris-Roubaix gewonnen. Der vierfache Zeitfahr-Weltmeister aus der Schweiz verwies den Belgier Sep Vanmarcke nach 254,5 Kilometern um Zentimeter geschlagen auf den zweiten Platz. Auf der alten Betonpiste im Vélodrome von Roubaix hatten sich die beiden Solisten am Sonntag einen Schlussspurt nach Bahnfahrer-Manier geliefert. Bester deutscher Profi war der Thüringer John Degenkolb. Für Cancellara war es der dritte Sieg nach 2006 und 2010 in der "Hölle des Nordens", die in diesem Jahr 52,6 Kilometer an Kopfsteinpflaster-Passagen für die Radprofis bereithielt. Vorjahressieger Tom Boonen war nicht am Start, nachdem der Belgier bei einem Sturz in der vergangenen Woche bei der ebenfalls von Cancellara gewonnenen Flandern-Rundfahrt einen Rippenbruch erlitten hatte. Dem Schweizer glückte als zwölftem Fahrer das "Double" aus Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix.

Turnen der Männer: Marcel Nguyen hat beim Weltcupfinale der Turner in Tokio das Siegerpodest verpasst. Ein Sturz beim Kovacs-Salto am Reck (13,500 Punkte) machte die Aufholjagd des Olympia-Zweiten am Sprung (15,025) und Barren (15,075) wieder zunichte. Am Ende kam Nguyen in Tokio mit 87,275 Punkten über Platz sechs nicht hinaus. Als Gesamtsieger der Weltcupserie strich der 25 Jahre alte Sportsoldat aus Stuttgart dennoch mit etwa 60.954 Euro eine Rekordsumme im deutschen Turnen ein. Bester Mehrkämpfer in Tokio war der Ukrainer Oleg Wernajew mit 90,375 Punkten vor dem Japaner Ryohei Kato (90,175) und dem Briten Daniel Purvis (89,250). Bei den Frauen siegte die Japanerin Asuka Teramoto (56,825) vor der US-Amerikanerin Peyton Ernst (56,550) und der Kanadierin Elisabeth Black (55,900). Die Mannheimerin Elisabeth Seitz, die wie Nguyen schon vor dem Finale als Gesamtsiegerin festgestanden hatte, war wegen Abiturvorbereitungen nicht nach Japan angereist.

Schwimmen der Frauen: Britta Steffen ist beim hochkarätig besetzten Swimcup in Eindhoven auf Platz vier über 100 Meter Freistil geschwommen. Die Olympiasiegerin von 2008 schlug am Sonntag nach 54,35 Sekunden an. Drei Wochen vor den deutschen Meisterschaften in Berlin zeigte sich die Kurzbahn-Weltmeisterin in guter Form und blieb bereits deutlich unter der geforderten Richtzeit für die Weltmeisterschaften im Sommer in Barcelona. Für das WM-Ticket muss die 29-Jährige aus Halle/Saale diese Leistung bei der DM Ende April wiederholen. Auf die 50 Meter Schmetterling verzichtete Steffen nach Platz vier im Vorlauf. Den Sieg über die 100 Meter Freistil holte sich etwas überraschend Europameisterin Sarah Sjöström. Die Schwedin lag in starken 53,66 Sekunden vor der niederländischen Lokalmatadorin und Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo (53,83). Femke Heemskerk, ebenfalls aus den Niederlanden, wurde in 54,02 Sekunden Dritte.

Volleyball, Playoffs: Der VfB Friedrichshafen steht mit einem Bein im Playoff-Finale der Volleyball-Bundesliga. Der Rekordmeister schlug am Samstag im zweiten Halbfinal-Duell Pokalsieger Generali Haching auch in der Höhe verdient mit 3:0 (25:16, 25:22, 25:23). Damit liegt die Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu in der Serie "Best of five" mit 2:0 in Führung und braucht gegen die Bayern nur noch einen Sieg zum Einzug ins Finale. Dort will der VfB den Titel von den Berlin Volleys zurück an den Bodensee holen. Nach dem 3:1-Sieg im ersten Duell in Haching ging Friedrichshafen vor 3200 Zuschauern in der ZF-Arena von Beginn an konzentriert zu Werke und ließ die Hachinger nie ihren Rhythmus finden. Moculescus Team lag nicht ein einziges Mal in Rückstand, schlug sehr gut auf und überzeugte mit einem starken Block. Nur gegen Ende ließen die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges etwas nach. Die dritte Halbfinal-Partie findet am kommenden Mittwoch in Haching statt.

Rugby: Die deutsche 15er-Rugby-Nationalmannschaft hat die Tabellenführung in der 1B-Division der Europameisterschaft souverän behauptet. Vor 3500 Zuschauern besiegte die Auswahl von Trainer Torsten Schippe in Hamburg Schweden mit 73:17 (35:0). Damit kommt das DRV-Team nun auf vier Siege in bislang fünf Partien. Bester Punktesammler war Kicker Raynor Parkinson (Heidelberger RK), der 28 Punkte zum Erfolg beitrug.

Fußball, 3. Liga: Arminia Bielefeld hat in der 3. Fußball-Liga die Tabellenführung übernommen. Mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg bei Hansa Rostock verdrängte die Mannschaft von Stefan Krämer den Karlsruher SC von der Spitze. Denn für Karlsruhe riss eine starke Serie, die Badener gingen durch ein 1:2 (0:1) bei der SpVgg Unterhaching zum ersten Mal nach zwanzig Spielen als Verlierer vom Platz und büßten dadurch Platz eins ein. Preußen Münster verpasste den Sprung auf Rang drei. Nach einer 3:0-Führung mussten die Gastgeber gegen den 1. FC Saarbrücken in der Schlussminute noch den Ausgleich zum 3:3 (1:0) hinnehmen. Dadurch blieb der VfL Osnabrück trotz eines 2:3 (0:0) beim SV Wehen Wiesbaden auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. Der 1. FC Heidenheim feierte gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart dank eines späten Tores noch einen 1:0 (0:0)-Heimsieg. 0:0 endeten dagegen die Partien zwischen dem SV Babelsberg und Kickers Offenbach sowie zwischen dem Halleschen FC und Wacker Burghausen. Trotz Überzahl mussten sich die Stuttgarter Kickers daheim dem FC Rot-Weiß Erfurt 0:1 (0:0) beugen. Dagegen fiel Borussia Dortmund II durch ein 0:1 (0:0) beim Chemnitzer FC wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück.

Eishockey: Die deutsche Nationalmannschaft hat in der Vorbereitung auf die WM im Mai auch ihr zweites Spiel bei der Euro Hockey Challenge gegen Weißrussland verloren. Die DEB-Auswahl unterlag einen Tag nach der 3:4-Niederlage im Penaltyschießen am Samstag in Soligorsk 2:4. Das Team von Bundestrainer Pat Cortina bestreitet sein nächstes Testspiel am kommenden Freitag in Regensburg gegen Tschechien. Im ersten Drittel hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, doch Deutschlands Torwart Niklas Treutle verhinderte mehrfach den Rückstand. Nach knapp sechs gespielten Minuten im zweiten Durchgang war Treutle dann geschlagen. Ilja Kasnadei schoss das 1:0 für Weißrussland (26.). In der 34. Minute erhöhte Michail Stefanowitsch auf 2:0. Im Schlussabschnitt kam Deutschland durch das Tor von Marcel Müller, der bereits im ersten Spiel am Freitag getroffen hatte, auf 1:2 heran (47.). Jewgeni Kowirschin stellte jedoch nur zwei Minuten später den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Alexandr Kulakow erhöhte sogar auf 4:1 (52.), Bernhard Ebner verkürzte neun Sekunden vor der Schlusssirene zum Endstand.

Radsport: Der deutsche Radprofi Tony Martin hat das abschließende Zeitfahren bei der Baskenland-Rundfahrt gewonnen. Der in Cottbus geborene Zeitfahr-Weltmeister benötigte für die anspruchsvollen 24 Kilometer rund um Beasain 35:05,06 Minuten. Für den Fahrer des Omega-Quick-Step-Teams war es der siebte Erfolg in Serie in seiner Spezialdisziplin, dem Kampf gegen die Uhr. Hinter Martin kam mit 17 Sekunden Rückstand der Kolumbianer Nairo Quintana in Ziel. Der Mann des Movistar-Rennstalls sicherte sich damit den Gesamtsieg vor dem Australier Richie Porte (Sky) und dem Kolumbianer Sergio Luis Henao (Sky), der vor der Etappe noch in Führung gelegen hatte. Rang drei in der Tageswertung der 6. Etappe ging an den Spanier Beñat Intxausti (Movistar). Die großen Favoriten auf den Gesamtsieg, Porte und der Spanier Alberto Contador (Saxo-Tinkoff), kamen am Samstag bei wiederum niedrigen Temperaturen nicht voll auf Touren. Martin, der wegen einer Handverletzung gehandicapt an den Start gegangen war, meisterte dagegen den schwierigen Kurs mit drei schweren Anstiegen perfekt und demonstrierte damit wieder einmal seine außergewöhnlichen Fähigkeiten in seiner Spezialdisziplin. Zuletzt hatte er bei der Spanien-Rundfahrt 2012 ein Zeitfahren verloren.

FC Bayern, Christoph Metzelder: Der spanische Radiosender "Radio Marca" meldet, dass es sein könnte, dass Christoph Metzelder nach München wechselt und dort der Assistent von Pep Guardiola wird. Metzelder ist derzeit noch bei Schalke, allerdings läuft der Vertrag im Juni aus. Der 32-Jährige hat zuvor bei Bourssia Dortmund und Real Madrid gespielt. Er spricht spanisch. Bayern-Sportchef Matthias Sammer kennt er gut: Mit Sammer wurde er 2002 bei Dortmund Deutscher Meister.

TSG Hoffenheim, Heurelho Gomes: Rückschlag für den abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim: Torhüter Heurelho Gomes hat sich im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:0) am Freitag die linke Hand gebrochen und wird bis zum Saisonende ausfallen. Der Winterzugang erlitt die Verletzung bei einem Zusammenprall mit Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz und wurde durch den Belgier Koen Casteels ersetzt. Trotz des Ausfalls wird es für den ehemaligen Nationaltorhüter Tim Wiese vorerst keinen Platz im Kader der Kraichgauer geben. Stattdessen soll Casteels den verletzten Gomes weiterhin ersetzen und der 24 Jahre alte Amateur-Torwart Jens Grahl auf der Ersatzbank Platz nehmen. "Das ist ein Stück weit auch ein Zeichen für unsere Zukunft", sagte Trainer Markus Gisdol nach dem Training am Samstag: "Wir wollen die Talente fördern, und Casteels ist ein unglaublich großes Talent. Das passt einfach für die momentane Konstellation." Ob Wiese, der am Freitag erneut nicht im Kader stand, noch einmal im Tor der Hoffenheimer stehen wird, ließ Gisdol offen. "Es wird die Zeit zeigen. Jetzt ist Casteels unsere Nummer eins", sagte er und betonte: "Tim hat das fantastisch aufgefasst."

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