Hamburger SV:"Ich bin selbst mit Pfeifferschem Drüsenfieber aufgelaufen"

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Johan Djourou vom Hamburger SV (Archivbild) (Foto: dpa)

HSV-Verteidiger Djourou wehrt sich gegen Vorwürfe, er täusche Verletzungen vor. Der BVB verlängert mit Lukasz Piszczek. Der DFB plant seine neue Akademie weiterhin im Rhein-Main-Gebiet.

Bundesliga, HSV: Verteidiger Johan Djourou vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hat sich in einem offenen Brief gegen den Vorwurf gewehrt, Verletzungen vorgetäuscht zu haben. "Ich habe immer alles für den HSV gegeben und mich mit dem Klub den schwersten Situationen gestellt. Ich bin selbst mit Pfeifferschem Drüsenfieber aufgelaufen. Leider habe ich drei Spiele verletzungs- und krankheitsbedingt verpasst. Das tut mir selbst am meisten leid", schrieb der Schweizer Nationalspieler. Er werde bis zu seinem Vertragsende im Sommer "alles für den HSV geben".

Ob der zuletzt mit kritischen Worten Richtung Trainer Markus Gisdol aufgefallene ehemalige Kapitän überhaupt noch einmal für den HSV auflaufen wird, ist fraglich. Vor dem Dortmund-Spiel hatte er sich zum wiederholten Mal abgemeldet - diesmal mit Muskelproblemen."Das Thema muss jetzt erledigt sein, da wir als Mannschaft unbedingt den Klassenerhalt schaffen wollen. Ich weiß, was der Abstiegskampf mit diesem Verein bedeutet. Dafür brauchen wir alle Energie", schrieb Djourou.

Bundesliga, BVB: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat seine Kaderplanung weiter vorangetrieben und den Vertrag mit Lukasz Piszczek verlängert. Wie der BVB am Donnerstag mitteilte, läuft der Kontrakt des polnischen Nationalspielers nun bis zum 30. Juni 2019. Zuvor hatten sich die Dortmunder bereits die weitere Zusammenarbeit mit Gonzalo Castro gesichert. Zudem steht mit dem Mönchengladbacher Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud bereits ein Neuzugang für die kommende Saison fest. "Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das der BVB in mich hat und bin ehrlich stolz darauf, noch mindestens zwei weitere Saisons im schwarz-gelben Trikot vor unseren großartigen Fans Fußball zu spielen", sagte der 31-Jährige, der seit 2010 beim Revierklub spielt und für die polnische Nationalmannschaft 2016 bei der Europameisterschaft zum Einsatz kam.In seiner Zeit beim BVB hat sich der Abwehrspieler als feste Größe im Team etabliert. "Er ist ein absoluter Musterprofi und damit auch ein Vorbild gerade für unsere vielen jungen Spieler. Er hat sich sowohl sportlich als auch von seiner Persönlichkeit zu einem sehr angesehenen Führungsspieler entwickelt", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

DFB, Akademie: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird trotz der erheblichen Probleme beim Bau der neuen Akademie in Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet bleiben und nicht in eine andere Großstadt umziehen. Das bestätigte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Donnerstag in Helsinki dem ARD-Radio. Der Weltmeister-Verband habe zudem schon einen "Plan B" für das Millionen-Projekt."Wir wollen den Bau gerne auf dem Gelände der Galopprennbahn verwirklichen", sagte Grindel: "Wir haben auch das Vertrauen in die Stadt Frankfurt, dass sie uns den Besitz an dem Grundstück verschafft. Wenn sich aufgrund der Rechtslage und der Einschätzung der Gerichte aber ergeben sollte, dass das auf absehbare Zeit nicht möglich ist, dann müssen wir uns nach einem anderen Gelände umschauen."

Einen neuen Standort werde der DFB aber "ausschließlich im Rhein-Main-Gebiet suchen, nicht in Städten wie Berlin, Köln oder München", äußerte der 55-Jährige: "Es ist in der Tat so, dass wir im Hinblick auf andere Grundstücke, bereits eine ganz Reihe von Angeboten sowohl von privater Seite als auch von Städten und Kommunen haben."Das Oberlandesgericht Frankfurt entscheidet am 5. Mai, ob die Stadt dem auf dem Wunschgelände ansässigen Rennklub in Niederrad den Pachtvertrag korrekt gekündigt hat und der DFB dort seine neue Zentrale errichten darf. Der DFB hatte zuletzt schon angemahnt, bis zur Präsidiumssitzung am 19. Mai Rechtssicherheit haben zu wollen.

Die Akademie, in der alle Bereiche des DFB gebündelt werden sollen, wird wohl um die 140 Millionen Euro kosten - ursprünglich waren nur 90 Millionen Euro veranschlagt worden. Zur Absegnung der Kosten soll ein Außerordentlicher Bundestag im September stattfinden. Ein für den DFB positives Gerichtsurteil ist dafür Voraussetzung.Der weltgrößte Einzelfachverband hatte eigentlich spätestens 2018 in das Leistungszentrum umziehen wollen. Dieser Zeitplan lässt sich nun kaum noch einhalten.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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