Halbfinale bei den US-Open:Cilic wirft Federer raus

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Kann es kaum glauben: Marin Cilic steht im Finale der US Open. (Foto: REUTERS)

Gleich zwei Überraschungen bei den US Open: Erst schlägt Kei Nishikori den Weltranglistenersten Novak Djokovic und zieht als erster Asiate ins Endspiel eines Grand-Slam-Turniers ein. Im zweiten Halbfinale lässt Marin Cilic Roger Federer keine Chance.

  • Der Kroate Marin Cilic wirft Roger Federer im Halbfinale der US Open aus dem Turnier.
  • Als erster Asiate steht Kei Nishikori in einem Grand-Slam-Finale.

Federer bleibt gegen Cilic ohne Chance

Nach dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic hat auch der 17-malige Grand-Slam-Champion Roger Federer das Endspiel in New York verpasst. Der 33 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz musste sich am Samstag dem Kroaten Marin Cilic mit 3:6, 4:6, 3:6 geschlagen geben.

Nach nur 105 Minuten war die zweite Riesen-Überraschung des Tages nach dem Scheitern des Weltranglisten-Ersten Djokovic gegen den Japaner Kei Nishikori perfekt. Damit kommt es am Montag zum Duell der Grand-Slam-Final-Debütanten Cilic und Nishikori. "Das wird ein sensationeller Tag für uns beide", sagte der Weltranglisten-16. Cilic nach seinem Coup gegen Federer.

"Das ist ein wunderbarer Tag für mich. Davon habe ich nie zu träumen gewagt. Es war die beste Leistung meiner Karriere", sagte Cilic im Siegerinterview auf dem Platz, während Federer enttäuscht in der Kabine verschwand. Der fünfmalige US-Open-Champion verpasste nach der unerwartet klaren Niederlage die Chance auf seinen 18. Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere. In drei Jahren erreichte Federer nur ein Grand-Slam-Endspiel - und das verlor er in diesem Jahr in Wimbledon gegen Djokovic.

Nach der Absage von French-Open-Sieger Nadal und spätestens nach dem Aus von Djokovic wenige Stunden zuvor schien der Weg bereitet für Federers ersten Major-Titel seit Wimbledon 2012. Doch im Gegensatz zu seiner Aufholjagd nach 0:2-Satzrückstand im Viertelfinale gegen den Franzosen Gael Monfils wollte Federer an diesem Tag wenig gelingen. Gegen die harten Aufschläge des Kroaten fand Federer keine Mittel, und bei eigenem Service war er zu unkonstant und wechselhaft. Selbst ein Break zum 2:0 im dritten Satz half Federer nicht - nach nur einer Stunde und 45 Minuten musste er sich geschlagen geben.

Djokovic scheitert nach 2:52 Stunden

Nishikori hatte gerade noch rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen als erster Asiate das Endspiel eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Der 24-Jährige setzte sich nach einer Gala-Vorstellung gegen Djokovic mit 6:4, 1:6, 7:6 (7:4), 6:3 durch. Der von Boris Becker trainierte Serbe verpasste sein fünftes US-Open-Endspiel in Serie. Nach 2:52 Stunden im Arthur-Ashe-Stadium musste der dreimalige Wimbledonsieger Becker mitansehen, wie Nishikori seinen zweiten Matchball verwandelte und sein Coach Michael Chang von seinem Sitz aufsprang. "Es ist ein großartiges Gefühl, die Nummer eins geschlagen zu haben. Ich bin so happy", sagte Nishikori. "Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben nach dem zweiten Satz. Es waren schwere Bedingungen, sehr heiß, sehr feucht."

Erstmals seit 2005 ohne "Big Four"

Zum ersten Mal seit fast zehn Jahren stehen damit weder Djokovic, Federer oder der aktuell verletzte Rafael Nadal im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Zuletzt war dies 2005 bei den Australian Open im Finale zwischen Marat Safin und Lleyton Hewitt der Fall.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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