Fußball-WM:Luis Enrique wird spanischer Nationaltrainer

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Der frühere Coach des FC Barcelona bekommt einen neuen Sportdirektor an die Seite gestellt. Die Fifa verwarnt Kroatiens Domagoj Vida für eine Videobotschaft.

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Spanien: Luis Enrique ist zum neuen Trainer der spanischen Fußball-Nationalmannschaft ernannt worden. Der frühere Nationalspieler und Ex-Trainer des FC Barcelona werde einen Zweijahresvertrag bis zur Europameisterschaft 2020 unterzeichnen, teilte Verbandspräsident Luis Rubiales am Montag in Madrid mit.

Der 48 Jahre alte Luis Enrique wird Nachfolger von Fernando Hierro. Der 50-Jährige hatte wenige Tage vor Beginn der WM in Russland den geschassten Julen Lopetegui als Nationaltrainer ersetzen müssen. Nach seinem Rücktritt vom Trainerposten war Hierro auch nicht in sein Amt als RFEF-Sportdirektor zurückgekehrt. Diese Aufgabe übernimmt José Francisco Molina. Das Team um Sergio Ramos und Andrés Iniesta scheiterte schon im Achtelfinale im Elfmeterschießen an Gastgeber Russland.

Kroatien: Der kroatische Fußball-Nationalspieler Domagoj Vida ist wegen einer politischen Botschaft in einem Videoclips vom Weltverband verwarnt worden. Das teilte die Fifa am Sonntag mit. Der Verteidiger hatte nach dem Halbfinaleinzug der Kroaten gegen Russland, zu dem er einen Treffer beisteuerte, in einem Clip den Erfolg der Ukraine gewidmet. "Ruhm der Ukraine", rief der frühere Spieler von Bayer Leverkusen, der lange Jahre in der Ukraine gespielt hatte. Von einer Sperre sah die Fifa ab.

In russischen Medien sagte Vida, dass seine Äußerungen keine Beleidigung Russlands darstellen. Das Riesenreich unterhält seit jeher ein angespanntes Verhältnis zur Ukraine und unterstützt die Separatisten in der Ost-Ukraine. "Ich liebe das russische Volk. Das war nur ein Scherz", wurde Vida zitiert. "Ruhm der Ukraine" war der Slogan der revolutionären Bewegung, die 2014 den von Russland unterstützten Präsidenten Wiktor Janukowitsch gestürzt hatte.

In Russland sorgte die Aktion von Vida für Ärger. "Solche Handlungen sollten bestraft werden", sagte Dimitri Swischtschew, Mitglied im Sportausschuss des russischen Parlaments, der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Novosti. "Politische, nationalistische und rassistische Slogans" hätten bei der WM nichts zu suchen.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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