Brasilien hat sein zweites Gruppenspiel dank zweier später Treffer von Philippe Coutinho (90.+1) und Neymar (90.+7) mit 2:0 gewonnen. Mit vier Punkten aus zwei Spielen stehen die Brasilianer nun zumindest vorübergehend auf Platz eins in Gruppe E, bevor am Abend Serbien und die Schweiz aufeinandertreffen. Costa Rica, vor vier Jahren noch Viertelfinalist, ist nach der zweiten Niederlage und noch ohne Tor vorzeitig ausgeschieden.
Die Brasilianer übernahmen vor 64 468 Zuschauern in Sankt Petersburg von Beginn an die Regie, taten sich aber beim Herausspielen von Torchancen lange Zeit schwer. Das fehlende Tempo im Angriff half dem defensiv ausgerichteten Außenseiter aus Costa Rica. Sie verlegten sich aufs Kontern und waren bei einer Möglichkeit von Celso Borges (13.) gar dem 1:0 nahe.
Erst nach 25 Minuten fand Brasilien besser in die Partie. Inspiriert durch einen Abseitstreffer von Gabriel Jesus (26.) wurde der Druck auf die gegnerische Abwehr erhöht. Gleichwohl blieben die Brasilianer weiter hinter ihren Ansprüchen zurück. Bereits nach 30 Minuten bekundeten die eigenen Fans im Stadion ihren Unmut mit ersten lautstarken Pfiffen. Vor allem Neymar trat kaum in Erscheinung, gab in der ersten Halbzeit keinen Torschuss ab und hatte die schwächste Passquote aller Brasilianer.
Nach der Pause erwachte das Team von Trainer Tite aus der Lethargie. Ein Kopfball von Gabriel Jesus an die Latte und ein im letzten Moment abgeblockter Schuss von Philippe Coutinho in der 49. Minute eröffneten den Sturmlauf. Vor allem die Klasse von Navas hielt Costa Rica im Spiel. Bei Schüssen von Neymar (56.) und Coutinho (58) war der Keeper von Real Madrid zur Stelle.
Für große Aufregung sorgte ein angebliches Foul an Neymar in der 78. Minute, das Schiedsrichter Björn Kuipers zunächst mit einem Foulelfmeter ahndete, diese Entscheidung aber nach Videobeweis zurücknahm. In der Nachspielzeit sorgten Coutinho und Neymar für die Erlösung.
