Fußball in der Premier League:Podolski patzt bei Arsenal-Remis

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Glückloser Podolski: Leitete mit einem Fehlpass ein Gegentor ein (Archivbild) (Foto: Getty Images)

Der FC Arsenal kommt gegen Southampton nur mit Glück zum Unentschieden, Manchester United siegt hoch. Darts-Legende Phil Taylor holt einen neuen Titel. Julia Görges gewinnt in Auckland, Philipp Kohlschreiber in Doha. In der NFL werden sieben Trainer entlassen, in der NHL rückt eine Annäherung im Tarifstreit näher.

in Kürze

Fußball, Premier League: Mit einem enttäuschenden Lukas Podolski hat der FC Arsenal in der englischen Fußballliga einen Fehlstart ins neue Jahr erlebt. Nach zuletzt vier Liga-Siegen in Serie kamen die Gunners am Dienstagabend bei Aufsteiger FC Southampton nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Nationalspieler Lukas Podolski wurde bereits nach 58. Minuten ausgewechselt. Der Ex-Kölner hatte mit einem Fehlpass Southamptons Führung durch Gaston Ramirez (35. Minute) eingeleitet. Ein Eigentor von Southamptons Angreifer Guly do Prado (41.) bescherte den Nord-Londonern am 21. Spieltag immerhin einen Punkt. Per Mertesacker verbrachte nach seiner Magen-Darm-Erkrankung die gesamte Partie auf der Ersatzbank. Die Arsenal-Elf von Coach Arsène Wenger ist mit 34 Punkten zumindest bis Mittwoch weiter Fünfter, verlor aber Boden auf den nun vorerst drittplatzierten Erzrivalen Tottenham Hotspur (39). Der FC Chelsea (38) könnte am Mittwoch mit einem Heimsieg im West-Londoner Derby gegen Schlusslicht Queens Park Rangers Rang drei zurückerobern. Die Blues und die Gunners haben außerdem beide jeweils noch eine ausstehende Nachholpartie.

Tabellenführer Manchester United hat das neue Jahr standesgemäß mit einem Sieg eröffnet. Der englische Fußball-Rekordmeister gewann dank der Treffer von Javier Hernandez (35./64.) und Robin van Persie (43./88.) 4:0 (2:0) beim Abstiegskandidaten Wigan Athletic. Erster Verfolger mit sieben Punkten Rückstand bleibt Meister und Lokalrivale Manchester City durch ein 3:0 (1:0) gegen Stoke City mit Ex-Nationalspieler Robert Huth.

Hinter dem Manchester-Duo hat sich Tottenham Hotspur vorläufig auf den dritten Platz geschoben. Die Spurs setzten sich gegen den Tabellenvorletzten FC Reading mit 3:1 (1:1) durch. Die frühe Gäste-Führung durch den ehemaligen Stuttgarter Pawel Pogrebnjak (4.) drehten Michael Dawson (10.), Emmanuel Adebayor (51.) und Clint Dempsey (79.) in Tottenhams zwölften Saisonsieg. Derweil bremste der ehemalige Europapokalsieger Aston Villa seine Talfahrt mit null Punkten und 0:15 Toren aus den letzten drei Partien mit einem 2:2 (1:1) bei Swansea City zumindest ein wenig. Bei den Walisern, die durch Daniel Graham in der Nachspielzeit (90.+4) zum Ausgleich kamen, saß Torhüter Gerhard Tremmel nur auf der Bank.

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Darts-WM: Rekordweltmeister Phil Taylor hat bei der Darts-WM in London seinen 16. Titel gewonnen. Der 52-jährige Engländer besiegte seinen 29 Jahre jüngeren Finalgegner Michael van Gerwen aus den Niederlanden mit 7:4. Taylor hatte 1990, 1992, 1995 bis 2002, 2004 bis 2006, 2009 und 2010 bereits die WM gewonnen. Van Gerwen hatte im Viertelfinale den Titelverteidiger Adrian Lewis ausgeschaltet, im Halbfinale gegen James Wade (beide England) spielte er nicht nur die 501 Punkte mit 9 Würfen herunter, sondern auch 17 perfekte Darts in Serie - einen mehr als Taylor bei dessen vorherigem Rekord 2010.

Tennis: Für die deutschen Profis hat das neue Tennis-Jahr recht erfolgreich begonnen. Angeführt von Philipp Kohlschreiber (Augsburg) zog beim ATP-Turnier in Doha ein deutsches Trio ins Achtelfinale ein. Die deutsche Nummer eins Kohlschreiber besiegte den Kroaten Ivan Dodig 7:6 (7:5), 6:1 und und trifft nun auf Gael Monfils (Frankreich). Daniel Brands (Deggendorf) gewann sein Auftaktmatch in Katar gegen Jeremy Chardy (Frankreich/Nr. 5) 6:4, 6:4 und bekommt es nun mit Mohamed Safwat (Ägypten) zu tun. Am Abend folgte Tobias Kamke (Lübeck) mit einem 6:1, 6:2 über Ruben Ramirez Hidalgo (Spanien). Der nächste Gegner von Qualifikant Kamke ist David Ferrer. Der topgesetzte Spanier setzte sich gegen Dustin Brown (Winsen/Aller) mit 5:7, 6:3, 6:2 durch.

Das Match war beim Stand von 7:5, 1:2 für Brown unterbrochen worden, nachdem Ferrer mit seinem Schuh ein Loch in den Platz gerissen hatte. Auch Benjamin Becker (Orscholz) verlor sein Auftaktmatch gegen den an Position vier gesetzten Russen Michail Juschni mit 6:4, 6:7 (3:7), 1:6.

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Beim WTA-Turnier in Auckland erreichten Fed-Cup-Spielerin Julia Görges aus Bad Oldesloe sowie Mona Barthel aus Bad Segeberg die Runde der letzten 16. Die an Nummer zwei gesetzte Görges gewann ihr Auftaktmatch gegen die Lettin Anastasija Sevastova mit 6:3, 6:4 und trifft nun auf die Schwedin Johanna Larsson. Barthel muss sich nach dem 6:1, 6:3 gegen die Amerikanerin Grace Min in der Runde der letzten 16 mit der griechischen Wildcard-Starterin Eleni Daniilidou auseinandersetzen. Bereits im Viertelfinale steht Annika Beck (Stuttgart) im chinesischen Shenzhen. Die 18-Jährige bezwang Hsieh Su-wei (Taiwan/Nr. 4) souverän mit 6:3, 6:0 und misst sich nun mit der an Position sechs gesetzten Lokalmatadorin Peng Shuai.

In Chennai/Indien erreichte am Neujahrstag ein deutsches Duo das Achtelfinale. Cedrik-Marcel Stebe (Vaihingen/Enz) setzte sich als Qualifikant mit 6:4, 6:4 gegen den Niederländer Igor Sijsling durch, Matthias Bachinger (München) hatte beim 6:4, 3:6, 6:4 gegen Lu Yen-Hsun (Taiwan/Nr. 7) mehr Mühe. Stebes nächster Gegner ist der an vier gesetzte Schweizer Stanislas Wawrinka, Bachinger trifft bei dem mit 385.150 Dollar dotierten Hardplatzturnier in der nächsten Runde auf Roberto Bautista Agut (Spanien).

Im australischen Brisbane hatten an Silvester Angelique Kerber (Kiel) und Sabine Lisicki (Berlin) ihre Auftaktmatches gewonnen. Die Weltranglistenfünfte Kerber bezwang Anna Tatischwili aus Georgien 6:2, 4:6, 6:2 und trifft nun auf Monica Puig (Puerto Rico). Lisicki gewann gegen die Tschechin Lucie Safarova 6:2, 6:4. Nun wartet bei dem mit einer Million Dollar (758.000 Euro) dotierten Hartplatzturnier die Weltranglistenerste Wiktoria Asarenka (Weißrussland). An gleicher Stelle siegte auch Florian Mayer (Bayreuth) gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo 6:4, 6:4. Mayer trifft in seinem nächsten Match auf Marcos Baghdatis (Zypern).

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Tennis, Maria Scharapowa: Maria Scharapowa wird zum Beginn der neuen Tennis-Saison erneut vom Verletzungspech heimgesucht. Die Weltranglisten-Zweite musste wegen einer Blessur in der rechten Schulter am Dienstag ihre Teilnahme am WTA-Turnier in Brisbane absagen. Wegen der Verletzung hatte Scharapowa zuletzt bereits auf einen Schaukampf in Südkorea verzichtet. Auch beim WTA-Turnier in Sydney in der kommenden Woche wird sie nicht antreten. Die Russin hofft jedoch, bis zu den Australian Open fit zu werden. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt am 14. Januar in Melbourne. "Ich hatte eine leichte Entzündung in meinem Schlüsselbein", berichtete Scharapowa am Neujahrstag. Ihr Arzt habe ihr deswegen geraten, eine Woche lang keine Schmetterbälle zu trainieren. Auch Aufschläge habe sie kaum geübt. "Ich habe nur Grundschläge trainiert. Irgendwann ist die Zeit zu knapp geworden", erklärte die 25-Jährige in Brisbane. Scharapowa war bei der mit einer Million Dollar dotierten Veranstaltung an Nummer zwei gesetzt und hatte deshalb in der ersten Runde ein Freilos.

Tennis, Hopman Cup: Die USA haben mit viel Mühe auch ihr zweites Duell beim Hopman Cup in Perth/Australien gewonnen. Das Duo Venus Williams und John Isner bezwang bei der inoffiziellen Mixed-WM am Neujahrstag die Franzosen Mathilde Johansson und Jo-Wilfried Tsonga mit 2:1. Venus Williams glich dabei mit einem 3:6, 7:5, 6:4 gegen Johansson die 3:6, 2:6-Auftaktniederlage von Isner gegen Tsonga aus. Die Entscheidung fiel aber erst im Match-Tiebreak des Mixeds, das das US-Duo mit 6:7 (5:7), 6:2, 10:8 für sich entschied. Im abschließenden Duell mit Spanien am Donnerstag geht es für die USA, die ihr erstes Match gegen Südafrika am Sonntag ebenfalls 2:1 gewonnen hatten, um den Sieg in Gruppe B und damit den Finaleinzug. Frankreich kann das Endspiel nach zwei Niederlagen nicht mehr erreichen.

NFL: Am sogenannten Schwarzen Montag sind in der National Football League (NFL) wie erwartet erneut eine ganze Reihe sportlich Verantwortlicher entlassen worden. Einen Tag nach Ablauf der regulären Saison feuerten schon sieben der 20 Klubs, die sich nicht für die Play-offs qualifiziert haben, ihren Cheftrainer. Bemerkswert am diesmaligen "black monday" am 31. Dezember 2012: Auch fünf Manager mussten gehen, drei zusammen mit ihrem Headcoach. Ohne Cheftrainer sind vorerst die Philadelphia Eagles (Andy Reid), Chicago Bears (Lovie Smith), Arizona Cardinals (Ken Whisenhunt), San Diego Chargers (Norv Turner), Kansas City Chiefs (Romeo Crennel), Buffalo Bills (Chan Gailey) und Cleveland Browns (Pat Shurmur). Arizona, San Diego und Cleveland feuerten zeitgleich auch ihre Manager, ebenso die Jacksonville Jaguars und die New York Jets. Weitere Entlassungen werden in den kommenden Tagen erwartet. Bud Adams, Besitzer der Tennessee Titans, feuerte dagegen weder Trainer noch Manager - er setzte Hauptgeschäftsführer Mike Reinfelt vor die Tür.

NHL: In den anhaltenden Arbeitskampf in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL ist an Silvester erneut Bewegung gekommen. Nachdem am vergangenen Donnerstag zunächst die Klubbesitzer einen neuen Vorschlag für einen Tarifvertrag unterbreitet hatten, legten im Ligabüro der NHL in New York auch die Spieler ein neues Angebot vor. Beide Seiten vereinbarten Gespräche für den Neujahrstag. Die Antwort der Spieler auf den Vorschlag der Klubbesitzer sei "sehr umfangreich" gewesen, er beschäftige sich mit "der ganze Liste von Themen", sagte NHL-Commissioner Gary Bettman am Montag. Bettman wiederholte seine Forderung, dass die Liga spätestens am 19. Januar den Spielbetrieb aufnehmen müsse, damit jede Mannschaft noch vor Beginn der Play-offs auf 48 Saisonspiele kommen könne. Die Spieler sind seit dem 15. September von ihren Klubs ausgesperrt, ursprünglich hätte die Saison am 10. Oktober beginnen sollen. Abgesagt sind bislang alle Spiele bis zum 14. Januar. Im Streit geht es um die Verteilung der jährlichen Gesamteinnahmen von ursprünglich rund 3,3 Milliarden Dollar, die Laufzeiten der Spielerverträge und die Laufzeit eines neuen Tarifvertrages.

Fußball, Abstimmung: Franck Ribéry vom Herbstmeister Bayern München ist nach Ansicht seiner Kollegen aus der Fußball-Bundesliga der beste Feldspieler der Hinrunde gewesen. In einer Umfrage des Fachmagazins Kicker unter 224 Profis nannten 35,3 Prozent den französischen Nationalspieler. Hinter Ribéry belegten Borussia Dortmunds Nationalspieler Marco Reus (13,4 Prozent) und Mario Götze (11,2) die Plätze zwei und drei. Zum besten Torhüter des ersten Saisonabschnitts kürten die befragten Spieler Rückkehrer René Adler vom Hamburger SV (44,4). Stärker als Münchens Nationaltorwart Manuel Neuer (6,7) schätzten die Erstliga-Kicker auch Kevin Trapp von Aufsteiger Eintracht Frankfurt (18,8) und Dortmunds Schlussmann Roman Weidenfeller (13,5) ein. Die besten Schiedsrichter-Leistungen bescheinigten die Profis einmal mehr Florian Meyer (Burgdorf). Der 44-Jährige, der in sämtlichen Spieler-Umfragen seit der Hinrunde 2010/11 vorne lag, erhielt 35,2 Prozent der Stimmen.

NBA, Dallas Mavericks: Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks schon zum sechsten Mal nacheinander in Nordamerikas Basketball-Liga NBA verloren. Der Meister von 2011 unterlag am Sonntag (Ortszeit) daheim 86:111 gegen die San Antonio Spurs. Nowitzki gelangen nur acht Punkte bei der 19. Niederlage von Dallas im 31. Saisonspiel. Bester Werfer war Darren Collison mit 18 Punkten, für San Antonio traf Tony Parker mit 21 Zählern am besten. Die Los Angeles Clippers sind dank des 17. Sieges in Serie weiter das Top-Team der Liga. Die Clippers gewannen zu Hause 107:96 gegen die Utah Jazz, die sie erst am Freitag auswärts knapp mit 116:114 bezwungen hatten.

Eishockey, ERC Ingolstadt: Der ERC Ingolstadt hat einen Tag nach der Heimniederlage gegen die Nürnberg Ice Tigers seinen Trainer Rich Chernomaz entlassen. Wie der Verein aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Montag mitteilte, reagiert er damit auf die "enttäuschende sportliche Entwicklung". Co-Trainer Rick Nasheim wird das Team bis auf weiteres betreuen. "Wir sehen bei der Entwicklung der Mannschaft einen negativen Trend und daher unsere sportlichen Ziele in Gefahr. Deswegen haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Wir bedanken uns bei Rich Chernomaz und wünschen ihm alles Gute für seine weitere Trainerkarriere", sagte Sportdirektor Jim Boni laut Mitteilung des Clubs vom Silvestertag. Der 49-jährige Kanadier Chernomaz, der mit den Kölner Haien und den Frankfurt Lions deutscher Meister war, hatte seit Oktober 2010 an der Bande der Ingolstädter gestanden. Der Tabellen-Sechste hatte zuletzt vier Niederlagen nacheinander kassiert.

Biathlon: Mit nur fünf statt sechs Damen gehen die deutschen Biathleten in den ersten der beiden deutschen Weltcups. Für die Rennen in Oberhof, die am Donnerstag mit der Damen-Staffel (17.30 Uhr) beginnen, nominierte Bundestrainer Uwe Müssiggang am Montag Tina Bachmann (Schmiedeberg), Miriam Gössner (Garmisch), Andrea Henkel (Großbreitenbach), Nadine Horchler (Willingen) und Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld). "Bei den Damen werden wir in Oberhof nur mit fünf Athletinnen vertreten sein. Hier wollen wir erst einmal die nächsten Rennen im IBU- bzw. Deutschlandpokal abwarten, um zu sehen, wer sich für den Weltcup empfehlen kann. Zielsetzung in Oberhof ist es natürlich, wieder in möglichst jedem Rennen um die Podestplätze mitzukämpfen", sagte Müssiggang. Für die Staffel sind Henkel, Bachmann und Gössner gesetzt. Bei den Herren ändert sich personell im Vergleich zum letzten Weltcup in Pokljuka nichts. Andreas Birnbacher (Schleching), Florian Graf (Eppenschlag), Johannes Kühn (Reit im Winkl), Erik Lesser (Frankenhain), Arnd Peiffer (Clausthal Zellerfeld) und Simon Schempp (Uhingen) gehen an den Start und wollen sich damit auch für die Einsätze in Ruhpolding in Form bringen.

Dart, WM: Rekordweltmeister Phil Taylor greift bei der Darts-WM in London nach seinem 16. Titel. Im Halbfinale setzte sich der Engländer Taylor gegen seinen langjährigen Kontrahenten Raymond van Barneveld (Niederlande) mit 6:4 durch. "The Power" steht damit im Alexandra Palace in London zum ersten Mal seit drei Jahren wieder im Endspiel. Im Finale trifft Taylor am Dienstag (ab 20.30 Uhr) auf einen weiteren Niederländer. Michael van Gerwen, der bereits im Viertelfinale Titelverteidiger Adrian Lewis (England) aus dem Turnier geworfen hatte, gewann gegen James Wade (England) 6:4 und zog erstmals ins WM-Finale ein. Dabei spielte van Gerwen als erster Teilnehmer an der laufenden WM die 501 Punkte mit neun Darts herunter.

Handball, Heiner Brand: Sportdirektor Heiner Brand steht beim Deutschen Handball-Bund (DHB) nicht als Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Ulrich Strombach (Gummersbach) zur Verfügung. "Da würde ich wahnsinning. Von daher steht ein solcher Posten trotz einer hoffentlich anstehenden Strukturreform für mich nicht zur Debatte", sagte Brand im Interview mit dem Fachmagazin kicker. Deutschlands Weltmeister-Trainer von 2007 gab seinen Entschluss nach längeren Überlegungen bekannt. "Ich habe wirklich darüber nachgedacht. Aber nachdem ich sah, wie die Arbeit des Präsidiums beeinträchtigt wird und welchen Diskussionen und Einmischungen man sich stellen muss, war ich regelrecht geschockt."

Gewichtheben, Matthias Steiner: Gewichtheber-Olympiasieger Matthias Steiner wird auch auf die nächsten Europameisterschaften im April 2013 verzichten und hat seine sportliche Zukunft erneut offen gelassen. In einem Interview des Internetportals Sport1.de kündigte er am Silvestertag eine Entscheidung über die Fortsetzung oder das Ende seiner Karriere vor den nächsten Weltmeisterschaften Mitte Oktober an. "Die EM im Frühjahr wird für mich auf jeden Fall ausfallen, und die WM ist noch sehr weit weg. Bis dahin treffe ich die Entscheidung", sagte Steiner. Dem Olympiasieger von Peking 2008 war im Sommer bei den Spielen in London eine 196-Kilogramm-Hantel in den Nacken gekracht. "Körperlich habe ich mich immer noch nicht hundertprozentig erholt. Im Alltag merke ich es zwar kaum noch, aber in gewissen Situationen im Training und vor allem danach dann doch. Das macht mir noch Probleme", erklärte Steiner. Er räumte mit Blick auf Dopingfälle auch Motivationsprobleme ein. "Wenn eine Nation wie Russland unzählige Weltmeister stellt und 2012 nicht mehr kontrolliert wird, dann frage ich warum. Es sind in London auch wieder Dinge vorgefallen, bei denen einem die Kinnlade herunterfällt. Das ist unglaublich: Da reisen Athleten direkt vor dem Wettkampf einfach ab", sagte Steiner.

Eishockey, Spengler Cup: Die Eishockey-Profis vom Team Kanada haben souverän das Endspiel um den 86. Spengler Cup gewonnen und sind zum zwölften Mal Sieger des traditionsreichen Turniers in der Schweiz. Die Nordamerikaner ließen Gastgeber HC Davos am Silvestertag beim 7:2 (3:1, 2:0, 2:1) keine Chance. Die mit mehreren NHL-Stars angetretenen Kanadier lagen frühzeitig klar vorn. Die Tore erzielten Patrice Bergeron (1.), der Ex-Berliner Derrick Walser (4.), Ryan Smyth (10./22.), John Tavares (30./50.) und Jason Spezza (41.). Für die müden Gastgeber trafen keine 14 Stunden nach dem knappen Halbfinalsieg gegen den HC Vitkovice nur Dario Bürgler (18.) und Rafael Diaz (58.). Adler Mannheim hatte trotz des 2:1-Auftakterfolges über die Kanadier das Halbfinale verpasst.

Deutscher Tennis Bund: Der Deutsche Tennis Bund will ab 2015 ein Rasenturnier in Hamburg veranstalten. Das teilte der DTB am Silvestertag mit. Die Veranstaltung soll das traditionelle Sandplatzturnier auf der Anlage am Rothenbaum ersetzen und bereits im Juni statt im Juli ausgetragen werden. Die Bewerbung bei der Herren-Profiorganisation ATP sei allerdings unter einem Einigungsvorbehalt mit Michael Stich abgegeben worden. Der ehemalige Wimbledonsieger veranstaltet derzeit das Turnier. Die Lizenz der ATP für Hamburg läuft noch bis zum Jahr 2018. Hintergrund für die jetzige Bewerbung sind Terminänderungen im Tennis-Rahmenkalender. Das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon soll ab 2015 eine Woche später stattfinden. Damit bleibt weniger Zeit bis zu den US Open, womit die Zukunft einiger Sandplatzturniere - darunter möglicherweise auch Hamburg - gefährdet sein könnte. Deshalb sollen die nur noch zur zweiten Kategorie zählenden einstigen German Open künftig wie das Turnier in Halle noch vor Wimbledon stattfinden. Damit würde es zwei aufeinanderfolgende deutsche Turniere auf Rasen geben, die als Generalproben für Wimbledon dienen könnten. Zudem würde in Hamburg noch vor den dortigen Sommerferien gespielt. Davon erhofft sich das DTB-Präsidium ein größeres Zuschauerinteresse.

AS Rom, Stadion: Der italienische Fußball-Erstligist AS Rom will ab 2016 in einem eigenen Stadion antreten. Wie der bisher im Olympiastadion spielende Klub auf seiner Homepage mitteilte, soll die neu zu bauende Arena im Südwesten der Stadt aus privaten Mitteln errichtet werden und 55 000 bis 60 000 Zuschauern Platz bieten. Der Tabellen-Sechste war 2011 von US-Investoren übernommen worden. Klub-Präsident James Panotta sagte, man arbeite seitdem am Stadionprojekt. "Das zeigt unseren Glauben an Italien und die italienische Wirtschaft", meinte er. Roms Bürgermeister Gianni Alemanno äußerte die Hoffnung, dass das Genehmigungsverfahren binnen eines Jahres abgeschlossen werden kann.

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