Fußball-EM:Löw gratuliert den Kollegen in Briefen

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"Ihr habt uns bezwungen und es verdient, ins Finale einzuziehen": Bundestrainer Joachim Löw (r.) hat Frankreichs Trainer Didier Deschamps in einem Brief gratuliert. (Foto: AP)

Der Bundestrainer schreibt persönliche Zeilen an Portugals und an Frankreichs Trainer. Paul Zipser wechselt vom FC Bayern in die NBA. Philipp Lahm schwärmt von Carlo Ancelotti.

Fußball-EM: Bundestrainer Joachim Löw hat nach dem Halbfinal-Aus bei der EM seinen beiden erfolgreicheren Kollegen aus Portugal und Frankreich in persönlichen Briefen gratuliert. "Ihre Mannschaft hat über das ganze Turnier eine große Mentalität bewiesen", schrieb er laut Kicker an Europameister-Coach Fernando Santos. Versöhnliche Worte wählte Löw (56) gegenüber Frankreichs Trainer Didier Deschamps, nachdem er unmittelbar nach der 0:2-Niederlage gegen den Gastgeber noch über Pech und Ungerechtigkeiten gesprochen hatte. "Ihr habt uns bezwungen und es verdient, ins Finale einzuziehen", hieß es in seinem Schreiben vom Wochenbeginn. Zudem betonte Löw, dass sich zwischen beiden Mannschaften seit der gemeinsam verbrachten Terrornacht vergangenen November im Stade de France eine besondere Beziehung entwickelt habe: "Wir haben da ein Spiel verloren, aber Freunde gewonnen." Deschamps bedankte sich mit warmen Worten für die überraschenden Zeilen.

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Fünf Tage nach dem EM-Aus erneuert Joachim Löw sein Ja-Wort: Er bleibt Bundestrainer - mindestens bis 2018. Für die Zukunft gibt es einen klar umrissenen Arbeitsauftrag.

Von Christof Kneer

Basketball, NBA: Nationalspieler Paul Zipser wechselt endgültig in die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA. Der Small Forward erhält beim sechsmaligen Champion Chicago Bulls einen garantierten Zweijahresvertrag. Das gab Zipsers Agent via Twitter bekannt. Der 22-Jährige war Ende Juni in Brooklyn/New York an Position 48 von den Bulls gedraftet worden. Zweitrunden-Picks erhalten, anders als die 30 in der ersten Runde ausgewählten Spieler, keine garantierten Verträge. Der Flügelspieler verlässt damit Bundesligist Bayern München, der eine Ablöse für Zipser erhält.

Handball: Einen Tag vor der Kader-Nominierung für die Olympischen Spiele hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft ihr Testspiel gegen Tunesien gewonnen. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) besiegte die Nordafrikaner in Stuttgart mit 38:32 (17:14). Vor 4113 Zuschauern war Uwe Gensheimer mit acht Toren der erfolgreichste Werfer der Deutschen. Für Tunesien war Amine Bannour mit elf Treffern bester Schütze. Am Donnerstag wird Bundestrainer Dagur Sigurdsson bekanntgeben, welche 14 Spieler und welcher Reservist mit zum olympischen Turnier im August dürfen.

Im Kader des Europameisters standen für die Testpartie 21 Handballer. Überraschend fehlte EM-Torwart Carsten Lichtlein im deutschen Aufgebot. Er konkurriert mit Andreas Wolff und Silvio Heinevetter um voraussichtlich zwei Olympia-Tickets für Torhüter. Auch die EM-Spieler Jannik Kohlbacher und Erik Schmidt sowie Tim Kneule mussten zuschauen. Einen Einsatz von Steffen Fäth hatte der Bundestrainer schon im Vorfeld ausgeschlossen. Die Aufstellung sei noch keine Entscheidung für die Olympia-Nominierung, sagte der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), Bob Hanning, kurz vor dem Spiel. Einige der eingesetzten Spieler müssten sich beweisen. Auf Rechtsaußen bekam Tobias Reichmann rund zwei Drittel der Spielzeit. Er liefert sich mit Patrick Groetzki vom Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen ein Duell um die Position.

Nach der Nominierung am Donnerstag gibt es eine kleine Pause für die Nationalmannschaft, bevor sie sich am 19. Juli wieder trifft. Dann bestreitet das Olympia-Team gemeinsam mit Gastgeber und Olympiasieger Frankreich, dem zweimaligen Europameister Dänemark und Afrika-Champion Ägypten das EuroTournoi in Strasbourg (22. bis 24. Juli). Am 1. August fliegen die Handballer nach Rio, wo zwei Tage später die Generalprobe gegen Kroatien auf dem Programm steht. Das erste Spiel der Deutschen beim olympischen Turnier ist am 7. August gegen Schweden. Weitere Kontrahenten in der Gruppe B sind Polen, Brasilien, Slowenien und Ägypten. Die ersten vier Teams beider Gruppen erreichen das Viertelfinale.

Philipp Lahm: Weltmeister Philipp Lahm hat seinen neuen Trainer Carlo Ancelotti nach nur drei Tagen beim FC Bayern München in den höchsten Tönen gelobt. Er habe einen "sehr, sehr positiven ersten Eindruck" von dem Italiener gewonnen, sagte der Kapitän des deutschen Fußball-Rekordmeisters in einem Interview mit dem vereinsinternen TV-Sender am Mittwoch. Bereits am Montag, dem Amtsantritt Ancelottis, war Lahm zu einem ersten längeren Gespräch im Büro seines neuen Trainers. Ancelotti sei ein "sehr angenehmer Mensch", erklärte der 32-Jährige. Lahm war schon vor zwei Jahren aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte zuletzt sieben Wochen Urlaub. "Für die letzten Wochen hatten dann alle Spieler einen Laufplan", erklärte der Defensivspieler. Am Samstag steht für die Münchner beim SV Lippstadt das erste Testspiel unter Ancelotti an.

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