Finale der French Open:Historischer Triumph für Nadal

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14. Grand-Slam-Titel, neun davon in Paris: Rafael Nadal (Foto: REUTERS)

Das hat noch kein Spieler vor ihm geschafft: Zum fünften Mal hintereinander gewinnt Rafael Nadal die French Open. Insgesamt ist es der neunte Sieg für den Spanier in Paris. Gegner Novak Djokovic beendet die Partie auf kuriose Weise.

Rafael Nadal stellt bei den French Open weiter Tennis-Rekorde auf. Der Spanier siegte am Sonntag in Paris 3:6, 7:5, 6:2, 6:4 gegen Novak Djokovic, behauptete die Führung in der Weltrangliste, schaffte nebenbei als erster Spieler den fünften Erfolg in Serie in Frankreichs Hauptstadt. Mit dem nun neunten Titel in Paris seit 2005 baute der 28-Jährige seine Bestmarke für die meisten Siege bei demselben Grand-Slam-Turnier weiter aus. Dafür gab es 1,65 Millionen Euro Preisgeld.

Während Nadal mit seinem insgesamt 14. Grand-Slam-Titel zu Pete Sampras aufschloss und nur noch drei weniger als Roger Federer hat, verpasste Djokovic erneut seinen ersten Triumph in Paris. Schon 2012 war er Nadal an gleicher Stelle im Endspiel unterlegen und schaffte es nicht, als achter Spieler alle vier Grand-Slam-Titel zu holen.

"Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich. Ich musste heute an mein Limit gehen. Novak hätte den Titel auch verdient gehabt und wird ihn irgendwann auch gewinnen", sagte Nadal unmittelbar nach der Partie.

Bei Temperaturen von fast 30 Grad endete das erste Abtasten in der Nachmittagshitze auf dem Court Philippe Chatrier nach einer halben Stunde. Djokovic schaffte danach dank einiger Vorhandfehler von Nadal das Break zum 5:3 - zur Zufriedenheit von Betreuer Boris Becker auf der Tribüne.

Djokovics Pech mit der Netzkante

Fahrt nahm das 42. Duell der beiden Finalisten auf, als Nadal im zweiten Anlauf das 4:2 und den Vorsprung sofort wieder abgab. Nach zuletzt vier Siegen in Serie versuchte Djokovic wie angekündigt, aggressiv zu spielen. Nadal unterliefen einige ungewohnte Fehler. Doch als Djokovic beim Stand von 5:6 und eigenem Aufschlag zweimal Pech mit der Netzkante hatte und schwächelte, schlug Nadal zu.

Beide Akteure suchten bei den Seitenwechseln Schatten unter ihren Schirmen und Abkühlung mit in Handtüchern gewickelte Eisbeutel, die sie sich in das Genick und um die Schultern legten. In der physisch äußerst fordernden Partie waren bereits zwei Stunden gespielt, als Nadal beflügelt vom Satzausgleich im dritten Durchgang sofort 3:0 in Führung ging.

In seiner unnachahmlichen Art machte der Linkshänder nun mehr Druck von der Grundlinie und zwang Djokovic zunehmend zum Reagieren. Als wieder einmal eine Vorhand von Nadal an ihm vorbeirauschte, hob er frustriert und ratlos die Arme in Richtung seiner Box mit Becker. Djokovic vergab Breakchancen zum 2:3 und 3:4, beim ersten Seitenwechsel im vierten Satz schlug er mit dem Schläger auf seine Tasche.

Zwischenruf von der Tribüne

Mit dem Break zum 4:2 alles klar zu sein für Nadal, der kurz locker ließ und prompt mit dem Ausgleich bestraft wurde. Djokovic fasste neuen Mut, sein Doppelfehler nach 3:30 Stunden entschied wenig später aber die Partie. Pech dabei: Vor dem zweiten Aufschlag hatte ihn ein Zuschauer mit einem Ruf von der Tribüne gestört.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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