FC Bayern:Manuel Neuer steht im Kader fürs DFB-Pokal-Finale

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Wieder dabei: Manuel Neuer. (Foto: dpa)
  • Manuel Neuer kehrt erstmals seit September 2017 in den Kader des FC Bayern zurück.
  • Im Tor wird beim DFB-Pokal-Finale in Berlin aber Sven Ulreich stehen.
  • Bundestrainer Joachim Löw verlangt von Neuer Spielpraxis, wenn er bei der WM regelmäßig spielen will.

Manuel Neuer winkte lässig in die Kamera. Die Freude über seine Rückkehr in den Kollegenkreis war dem Kapitän von Bayern München anzusehen, als er am Freitagmorgen im Trainingsanzug zum Teambus schlenderte. Acht Monate nach seinem Fußbruch steht Neuer am Samstag (20 Uhr/ARD und Sky) beim DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt erstmals wieder im Kader des Rekordmeisters. Damit steigen seine Hoffnungen auf die WM - auch wenn in Berlin Sven Ulreich im Bayern-Tor steht.

"Wer auf der Bank sitzt, ist fit und belastbar", sagte DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke über Neuer den Nürnberger Nachrichten/der Nürnberger Zeitung. Und wer fit und belastbar ist, kann spielen und damit an der WM teilnehmen. Bundestrainer Joachim Löw hatte es bei der Nominierung seines vorläufigen WM-Kaders zur Bedingung erhoben, dass Kapitän Neuer noch vor Turnierbeginn Spielpraxis sammelt, wenn er in Russland (14. Juni bis 15. Juli) dabei sein wolle.

Ulreich soll im Finale aber im Tor stehen

Bayern-Coach Jupp Heynckes sieht Neuer "topfit" und ergänzte: "Er ist ein Naturtalent und wird sich unheimlich schnell wieder einfügen." Vor der WM 2014, als er an der Schulter verletzt war, habe Neuer bewiesen, dass er "nicht so viel Spielpraxis braucht, um wieder reinzufinden", meinte Köpke.

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Neuer, 32, könnte im WM-Test am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich im Tor stehen, zwei Tage später muss Löw sein endgültiges WM-Aufgebot melden. Notfalls könne der Teamleader auch als Ersatzmann mitfahren, sagte Köpke. "Manuel ist als Kapitän und als wichtiger, erfahrener Spieler einer, der der Mannschaft auch auf der Bank helfen würde." Auch Stellvertreter Marc-André ter Stegen sei ein "Supertorwart, der eine fantastische Saison gespielt" habe.

Das gilt auch für Ulreich, dessen Final-Einsatz für Heynckes nie infrage stand. Der 29-Jährige bestritt auf dem Weg nach Berlin alle fünf Spiele. In der zweite Runde in Leipzig (5:4 i.E.) wurde er für Heynckes zum "Pokalhelden", als er den letzten Elfmeter von Timo Werner parierte. "Das war der Knackpunkt", sagte Heynckes über den Saison-Wendepunkt, "da hat die Mannschaft den Glauben zurückbekommen."

Ohne Ulreich, den er bei seiner Amtsübernahme im Oktober "völlig verunsichert" vorgefunden habe, "stünden wir bestimmt nicht im Pokal-Endspiel", ergänzte Heynckes, und auch die Meisterschaft wäre dann nicht so souverän gewonnen worden. Ulreichs schweren Fehler beim Halbfinal-Aus in der Champions League bei Real Madrid ließ er unerwähnt.

Gegen Frankfurt werde es ohnehin mehr auf seine Vorderleute ankommen, sagte Ulreich, der sein erstes Cupfinale 2013 noch mit Stuttgart gegen die Triple-Bayern verloren hatte (2:3). Die Eintracht sei "eine sehr eklige Mannschaft, sehr zweikampfstark, steht defensiv sehr gut, da brauchen wir schnelle Passpassagen und müssen unser Spiel durchbringen, Chancen rausspielen und auch nutzen", sagte er.

Das Double wäre "die Krönung" der vergangenen Monate, sagte Ulreich: "Bisher ist es eine gute Saison, wenn wir den Pokal holen, wäre es eine super Saison. Dann wären wir alle stolz und könnten schön in den Urlaub fahren." Neuer und zehn andere Bayern "müssten" dann aber zur WM.

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