FC Bayern in der Champions League:Alaba droht auszufallen

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David Alaba (rechts), hier im Zweikampf mit Schalkes Leroy Sané, musste später verletzungsbedingt ausgewechselt werden. (Foto: REUTERS)
  • Der FC Bayern kann gegen Olympiakos Piräus vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League einziehen.
  • Der Einsatz von David Alaba ist dabei fraglich.
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Es reicht ein Punkt für das Minimalziel Achtelfinale, doch die Rekord-Bayern wollen mehr. "Wir wollen Erster in der Gruppe werden, deshalb interessiert mich das wenig, ob wir jetzt rechnerisch durch sind", sagte Bayern Münchens Sport-Vorstand Matthias Sammer vor dem vorletzten Champions-League-Gruppenspiel am Dienstag gegen Olympiakos Piräus und fügte unmissverständlich an: "Wir wollen beide Spiele gewinnen, das ist unser Anspruch."

Ob bei diesem Vorhaben David Alaba mitwirken kann, ist derzeit fraglich. Dieser zog sich im Bundesligaspiel gegen Schalke 04 eine Kapselzerrung im linken Sprunggelenk zu und musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Guardiola wird wohl erst am Spieltag über einen Einsatz Alabas entscheiden. Die Verletzung des österreichischen Fußball-Nationalspielers am linken Fuß sei zwar "nicht groß", sagte der Bayern-Trainer vor der Partie in München und ergänzte: "David ist stark." Dennoch sollte Alaba am Montag zur Schonung eine Trainingspause einlegen. "Heute wird er nicht trainieren, morgen sehen wir weiter", sagte Guardiola.

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Zudem muss Guardiola gegen das auswärtsstarke Piräus, das in der Königsklasse zuletzt bei Arsenal und in Zagreb gewonnen hat, auf Thiago, Franck Ribéry, Juan Bernat und Mario Götze verzichten.

"Müssen uns immer wieder neu bestätigen"

Mit einem Sieg gegen Piräus sind die Bayern, die zum Abschluss der Gruppenphase am 9. Dezember noch bei Dinamo Zagreb spielen, auf jeden Fall Erster der Gruppe F. Im Achtelfinale im Februar hätte der deutsche Fußball-Rekordmeister dann im entscheidenden Rückspiel Heimrecht. Doch soweit will Sammer auf dem Weg zum Triple noch nicht vorausblicken. "Wir stehen erst am Anfang des Rennens. Wir müssen uns immer wieder neu bestätigen", mahnt er seit Wochen.

Bisher gelingt dies dem Team von Trainer Pep Guardiola eindrucksvoll. In 19 Pflichtspielen gab es 17 Siege und nur eine Niederlage (0:2 beim FC Arsenal). Zudem wird der Verein bei der Jahreshauptversammlung am Freitag wieder Rekord-Zahlen verkünden und wohl auch die Vertragsverlängerung mit Jérôme Boateng bis 2021 öffentlich machen. Nur eine Entscheidung über die Zukunft von Guardiola zögert sich weiter hinaus. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt "so oder so eine Weihnachtsüberraschung" angekündigt. Bis dahin will die Mannschaft weitere sportliche Argumente für den Verbleib des 44-Jährigen sammeln.

"Wir haben den Anspruch, dass wir das Spiel gewinnen und Erster in der Gruppe werden", sagte Torwart Manuel Neuer. Für Guardiola ist es nach eigener Aussage gar "eines der wichtigsten Spiele bisher". Dies sei wie "ein Finale".

Dass die Bayern zum 17. Mal insgesamt und zum zwölften Mal in Serie in die K.o.-Phase der Champions League einziehen, steht für Neuer außer Frage. Das Selbstvertrauen sei derzeit "groß", betonte der Keeper und machte der Konkurrenz erst gar keine Hoffnung, dass die Bayern leichtsinnig werden könnten: "Es gibt einen großen Konkurrenzkampf, jeder will spielen. Wir haben eine gute Konstellation, deshalb werden wir auch nicht nachlassen."

Auch Nationalspieler Holger Badstuber drängt nach langer Verletzungspause wieder in die Mannschaft, muss sich derzeit aber noch gedulden. Guardiola kündigte an, gegen Piräus, deren Ligaspiel bei Panathinaikos Athen am Wochenende wegen Randale abgesagt werden musste, seine "beste Elf" aufs Spielfeld zu schicken. Diese Elf könnte mit einem Sieg auch dem FC Arsenal helfen, der auf die Bayern angewiesen ist, um noch eine Chance aufs Achtelfinale zu haben. "Wir wissen um die Brisanz für Arsenal", meinte Neuer, "aber es geht nicht darum, Arsenal zu helfen, sondern in erster Linie um uns".

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