Europa League:Mainz verspielt Sieg gegen Saint-Étienne

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Trainer Martin Schmidt tröstet den Mainzer Torschützen Niko Bungert nach dem späten Ausgleichstor durch AS Saint-Etienne. (Foto: REUTERS)

Gegen Hoffenheim hatte Mainz eine Drei-Tore-Führung verspielt. Beim Europa-League-Heimspiel gegen den französischen Rekordmeister sieht es nach einem Sieg aus. Doch dann kommt die 88. Minute.

Der FSV Mainz 05 hat bei seinem Europa-League-Debüt den perfekten Einstand knapp verpasst. Gegen den starken französischen Rekordmeister AS St. Etienne kam der Bundesligist nur zu einem 1:1. Nachdem Kapitän Niko Bungert die Mainzer in der 57. Minute in Führung gebracht hatte, gelang Robert Beric kurz vor Schluss der nicht unverdiente Ausgleich für die Gäste.

"Das ist ein guter Punkt, wenn wir auch jetzt erst mal zwei verlorenen nachtrauern", sagte Trainer Martin Schmidt nach dem Spiel. FSV-Präsident Harald Strutz war nicht zufrieden. "Wenn man weiterkommen will, muss man seine Heimspiele gewinnen. Das Gegentor war sehr ärgerlich, weil wir ein Mal nicht aufgepasst haben." Der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder wollte seinem Team dagegen keinen Vorwurf machen. "Wir haben eigentlich nichts zugelassen. Wir hätten den Dreier absolut verdient gehabt."

Trainer Schmidt hatte seine Mannschaft im Vergleich zum turbulenten 4:4 gegen 1899 Hoffenheim am Sonntag, bei dem die Mainzer einen Drei-Tore-Vorsprung noch leichtfertig hergegeben hatten, auf gleich vier Positionen verändert. Für den wegen eines Jochbeinbruchs ausfallenden Leon Balogun rückte Bungert in die Innenverteidigung.

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Das Team von Trainer Weinzierl dominiert die Partie bei OGC Nizza, nur ein Treffer will lange nicht fallen. Dann jagt der Rechtsverteidiger den Ball mit Gewalt ins Netz.

Nach der fünften Mainzer Ecke in der zweiten Halbzeit trifft der Kapitän per Kopf

Zudem standen Suat Serdar, Christian Clemens und Yoshinori Muto für Fabian Frei, Levin Öztunali und Jhon Cordoba in der Startformation. Schmidt setzte seine angekündigte Rotation damit um, erfolgreich war der Schweizer mit seinen Umstellungen aber zunächst nicht. Die Mainzer taten sich im ersten Durchgang sehr schwer, zu gelungenen Aktionen in der Offensive zu kommen.

Im Passspiel agierten sie zu ungenau und leisteten sich so immer wieder leichte Ballverluste. Gegen die kompakte Defensive des französischen Rekordmeisters fand der FSV so kein Durchkommen. In der ersten Halbzeit erspielten sich die Rheinhessen keine einzige echte Torchance. Erst in der 51. Minute musste sich der französische Torhüter Jessy Moulin erstmals strecken, als er einen Schuss von Christian Clemens zur Ecke abwehren konnte.

Die Mainzer wirkten nun viel lebendiger und kamen endlich zu einigen Chancen. Clemens ließ sich im letzten Moment den Ball von Moulin abnehmen, danach scheiterte Gaetan Bussmann mit einem Fernschuss am Torhüter der Gäste. Nach der darauffolgenden Ecke, der bereits fünften in der zweiten Halbzeit, war es dann soweit: Niko Bungert, der bis dato in dieser Saison nur Reservist gewesen war, köpfte die Hereingabe von Yunus Malli ein (57.).

Mainz kann einen Vorsprung erneut nicht über die Zeit retten

Die Franzosen mussten nun etwas mutiger agieren und stärkten mit einigen Wechseln ihre Offensive, wodurch sich endlich Räume für Mainz ergaben. Doch die Mannschaft von Martin Schmidt zog sich zurück, anstatt auf den zweiten Treffer zu drängen. Das rächte sich kurz vor Schluss, als Robert Beric zum Ausgleich traf.

Saint-Etienne hatte den Ball von der Mittellinie hoch an den Sechzehner geschlagen, wo sich Söderlund im Luftduell gegen Bell durchsetzte. Die Kopfballverlängerung drückte der Slowene Beric - vom Mainzer Torschützen Bungert nicht bedrängt - zum Ausgleich in die Maschen (88.). Wie schon gegen Hoffenheim konnte der FSV damit einen Vorsprung in den letzten zehn Spielminuten nicht über die Zeit retten.

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