Erstmals Österreichs Sportler des Jahres:David Alaba besiegt Wintersportler

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Preisverleihung per TV-Schaltung: David Alaba (r.) erhält seinen Pokal als Österreichs Sportler des Jahres von Kumpel Franck Ribéry. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Zum ersten Mal seit 1997 wird ein Fußballer Österreichs Sportler des Jahres: David Alaba erhält nach seinem Triple mit dem FC Bayern die meisten Stimmen, darf aber nicht nach Wien zur Preisverleihung. Ski-Weltmeister Hirscher ist mit der Wahl nicht ganz einverstanden.

Fußball-Profi David Alaba ist erstmals zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt worden. Der 21-jährige vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München ist der erste Fußballer seit Toni Polster 1997, der in der Alpenrepublik diese Wahl gewann. Zuvor war Alaba schon zweimal zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt worden.

Mit den Bayern holte Alaba in der abgelaufenen Saison das Triple aus Meisterschaft, Champions League und Pokal. Zweiter bei der österreichischen Sportlerwahl wurde der alpine Skirennläufer Marcel Hirscher.

"Ich weiß, dass ich den Traum vieler junger Menschen lebe, dass ich meinen Traum lebe. Dafür bin ich sehr dankbar und natürlich muss man sich ab und zu zwicken, ob das alles wirklich passiert ist. Ich habe auch ein gutes Umfeld, das mich hin und wieder zwickt. Das hilft, auf dem Boden zu bleiben", sagte Alaba in einem am Donnerstag auf der Internetseite es FC Bayern München veröffentlichten Interview.

Die "Nacht des Sports" in Wien ging ohne Alaba über die Bühne. Der Profi hatte zwei Tage vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag bei Hoffenheim von seinem Arbeitgeber nicht frei bekommen. Wie die Zeitung Der Standard berichtet, habe ihm Trainer Pep Guardiola die Reise nach Wien untersagt. Alaba wurde per Liveschaltung ins Austria Center Vienna zugeschaltet, den Preis überreichte ihn sein "Spezi" Franck Ribéry.

Der Fußballer Alaba setzte sich gegen die Wintersportler Marcel Hirscher und Gregor Schlierenzauer durch. Hirscher hatte den Gesamtweltcup im Ski Alpin gewonnen und bei der Heim-WM in Schladming unter massivem Druck den Slalom der Männer vor Felix Neureuther. Schlierenzauer gewann die Vierschanzentournee, den Gesamtweltcup der Skispringer und mit der Mannschaft Gold bei der WM in Val di Fiemme.

Und so war Marcel Hirscher auch nicht ganz einverstanden mit der Wahl. "Das ist schon Fußball, das ist schon Champions League, das ist deutsche Bundesliga, das sind richtige Großereignisse, Events, die die Welt kennt. Wenn einer mit 21 Jahren das so souverän runterspielt, hat er sich das wohl verdient", sagte der Skifahrer zu Alaba, "trotzdem bleibe ich dabei, es hätte drei erste Preise geben sollen."

Bei den Frauen gewann Hirschers Ski-Kollegin Anna Fenninger den Preis. Sie musste allerdings wegen einer Magen-Darm-Verstimmung die Veranstaltung vorzeitig verlassen.

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