England bei der Fußball-WM:Kick-and-rush auf Wolke sieben

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Torhungrig, ohne Rücksicht auf Verluste: Englischer Jubel nach einem Treffer von Verteidiger John Stones (2. v. r.) gegen Panama. (Foto: Ivan Alvarado/Reuters)

Flugbälle auf Flügelsprinter, Ecken, Freistöße und Koloss Harry Kane: Die Engländer scheinen früh im Turnier ihre Spitzenform zu erreichen.

Von Sven Haist, Sankt Petersburg

Die Pässe reihten sich so schnell aneinander, dass im laufenden Spiel kein Betrachter mehr mit dem Zählen hinterherkam. Auf ein Zuspiel folgte das nächste, bis eine Zeichnung aus Passlinien entstand, die in England jetzt zum Kunstwerk erhoben wird. Der Angriff ging bei John Stones ganz hinten los, involvierte - bis auf Torhüter Jordan Pickford und Linksaußen Ashley Young - jeden Spieler der englischen Nationalelf, und hörte ganz vorne bei Harry Kane auf. Bislang galt die historische Ballstafette der Argentinier über 24 Stationen bei der Weltmeisterschaft 2006 als das Nonplusultra eines herausgespielten WM-Treffers. Die Kombination vollendete damals Esteban Cambiasso nach einem Hackentrick. Dem sechsten englischen Treffer durch Kane gingen nun 25 Pässe ohne Ballberührung eines Gegners voraus, eine Sequenz, die es zuletzt bei der WM 1966 gab - und vermutlich überhaupt noch nie bei den Three Lions.

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