Die Torwart-Debatte:Adler statt Enke

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Fußball-Bundestrainer Joachim Löw setzt gegen Aserbaidschan wie erwartet auf René Adler, und auch Ex-Nationaltorhüter Sepp Maier meldet sich in der Torwart-Frage zu Wort.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft tritt im WM-Qualifikationsspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/live im ZDF) in Hannover gegen Aserbaidschan mit dem Leverkusener René Adler im Tor an. Dies gab Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Erwartungsgemäß vertritt der Torwart von Bayer Leverkusen den erkrankten Lokalmatador Robert Enke, der an einem Infekt laboriert und nicht spielen kann. Adler hatte am vergangenen Samstag beim 2:0 gegen WM-Gastgeber Südafrika eine überragende Leistung im deutschen Team gezeigt. Bis auf den Ausfall von Enke gebe es "nur erfreuliche Dinge" im Vorfeld der Partie am Mittwochabend in Hannover zu berichten, sagte Löw: "Alle Spieler sind in einer sehr guten Verfassung."

Darf erneut mitspielen: René Adler. (Foto: Foto: ddp)

Enke erhofft sich derweil durch eine genaue Untersuchung bei einem Internisten in seiner Wahlheimat Hannover Klarheit über seine rätselhafte Infektionskrankheit. "Ich bin maßlos enttäuscht, aber ich habe nicht das Gefühl, voll einsatzfähig zu sein. Mit diesem Risiko kann ich nicht in ein WM-Quali-Spiel gehen. Ich hoffe, dass bald klar wird, was ich habe", sagte der 32-Jährige der Bild-Zeitung (Dienstagausgabe).

Der achtmalige Nationalspieler, der sich in den vergangenen Tagen nicht fit gefühlt hatte, war bereits am Montagmorgen in Absprache mit dem Trainerteam und Mannschaftsarzt Prof. Dr. Tim Meyer zu gezielten weiterführenden Untersuchungen von Köln nach Hannover gefahren. "Ein Hinweis auf Schweinegrippe ist ausgeschlossen", erklärte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff und erstickte damit Gerüchte in diese Richtung im Keim.

Für den ehemaligen Nationaltorwart Sepp Maier, der sich im Zuge der Torwartdebatte mittels des TV-Senders DSF auch wieder einmal zu Wort melden durfte, ist die Antwort auf die Torwart-Frage trotz Enkes Ausfall eindeutig: "Für mich ist Robert Enke die Nummer Eins", sagte der Fußball-Weltmeister von 1974 - und urteilte harsch über den weiteren Kandidaten Tim Wiese: "Für die Zukunft ist er nicht der Richtige."

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