DFB:Kapitän Schweinsteiger tritt aus Nationalmannschaft zurück

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Es sei "richtig und vernünftig, nun Schluss zu machen", erklärt der Mittelfeldspieler. Auch in Manchester steht Schweinsteiger vor dem Aus.

Kapitän Bastian Schweinsteiger hat seinen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Am Freitag teilte der 31-Jährige über die sozialen Medien mit, dass er Bundestrainer Joachim Löw gebeten habe, ihn nicht mehr zu nominieren.

Schweinsteiger hat seit 2004 insgesamt 120 Länderspiele für Deutschland bestritten und belegt damit Rang vier der ewigen Länderspielliste. Er bestritt sieben Turniere und wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister. Nach der WM hatte er vom zurückgetretenen Philipp Lahm das Kapitäns-Amt übernommen.

Auf Facebook erklärte Schweinsteiger, dass er unbedingt noch die Europameisterschaft in Frankreich gewinnen habe wollen, dieser Titel hätte ihm viel bedeutet. Allerdings hatte er selbst mit einem Handspiel im Halbfinale gegen Frankreich das Aus eingeleitet. Im Stade Vélodrome war ein schwer enttäuschter Schweinsteiger aus der Kabine geschritten. Über einen möglichen Rücktritt wollte er damals in Marseille noch nicht nachdenken.

"Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2014 ist uns historisch und auch emotional etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt. Deshalb ist es richtig und vernünftig, nun Schluss zu machen", schreibt Schweinsteiger. Die Nationalmannschaft sei ihm immer eine "wertvolle Familie" gewesen.

Am Freitagvormittag berichteten unterdessen englische Medien, dass er wohl auch bei seinem Klub Manchester United vor dem Aus steht. Vor einem Jahr war er vom damaligen Trainer Louis van Gaal unter großem Getöse von Bayern München nach Manchester geholt worden. Etwa neun Millionen Euro zahlte der Klub Ablöse, dazu ein Gehalt von angeblich 150 000 Pfund (heute ca. 180 000 Euro) pro Woche. Allerdings stand Schweinsteiger wegen diverser Verletzungen nur 18-mal in der Premier League auf dem Platz, erzielte ein Tor und gab eine Vorlage.

Zusammen mit acht anderen Spielern soll er nun auf der Streichliste des neuen Teammanagers José Mourinho stehen. Diese neun Profis seien von Mourinho persönlich informiert worden, dass sie unter dem neuen Trainer keine Zukunft mehr hätten.

Schweinsteiger war am Donnerstag nicht zum Training im United-Sportzentrum in Carrington erschienen. Geäußert hat er sich zum angeblichen Rauswurf bislang noch nicht.

Den Fans der Nationalmannschaft schickte er dagegen bereits ein paar emotionale Worte: "Es war mir eine Ehre für Euch spielen zu dürfen, vielen Dank für alles, was ich mit Euch erleben durfte!"

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