DFB-Elf vor dem WM-Halbfinale:Schweinsteiger spricht wieder

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In Plauderlaune: Bastian Schweinsteiger. (Foto: AFP)

Erstmals bei dieser Fußball-WM gibt Bastian Schweinsteiger ausführlich Auskunft über sein Befinden. Er bedauert den Ausfall von Brasiliens Zauberfuß Neymar im Halbfinale - und lobt Bundestrainer Joachim Löw für dessen Entscheidungen.

Bastian Schweinsteiger antwortete nicht sofort auf die erste Frage aus dem Auditorium - er nahm sich die Zeit, die Anwesenden zu begrüßen. "Erst mal hallo an alle", sagte Schweinsteiger in Santo André, lächelte milde.

Über Schweinsteigers Verhältnis zur Presse und den Journalisten ist viel geschrieben worden. Nach Spielen macht er sich seit vielen Monaten rar, spricht allenfalls mit den Fernsehsendern - von daher war es schon eine Attraktion, Schweinsteiger auf dem Podium der DFB-Pressekonferenz sitzen zu sehen.

Das Thema war natürlich das Halbfinale gegen Brasilien, der vorläufige Höhepunkt dieser WM aus deutscher Sicht, auch für Schweinsteiger. "Wir sind sehr fokussiert auf das Spiel", sagte der Münchner: "Wir wollen natürlich gewinnen, das ist klar. Dazu braucht man Konzentration, die baut sich von Stunde zu Stunde auf."

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Das Spiel habe einen hohen Stellenwert, gegen den WM-Gastgeber im eigenen Land. "Man denkt, die Brasilianer sind die Zauberer. Die Mannschaft hat sich verändert, spielt ein bisschen anders Fußball als in der Vergangenheit. Härte gehört definitiv zu ihrem Spiel dazu, darauf müssen wir eingestellt sein", mahnte der 29-Jährige vor dem erst zweiten WM-Duell mit Brasilien. Das bislang einzige Aufeinandertreffen gewannen die Südamerikaner 2002 im Finale 2:0.

"Wir sind alle sehr traurig, dass Neymar nicht spielen kann"

Schweinsteiger bedauert derweil den Ausfall des verletzten Neymar: "Wir sind alle sehr traurig, dass Neymar nicht spielen kann. Es ist immer das Beste, wenn alle großen Spieler bei einem großem Spiel auf dem Platz stehen." Die Brasilianer würden nun versuchen, den Ausfall zu kompensieren und über sich hinauszuwachsen. "Ich denke, dass gerade jetzt der Ausfall von Neymar die Truppe zusammenschweißt und sie auch für ihn den Titel holen wollen. Das kann schon Kräfte freisetzen", sagte Schweinsteiger.

Seine eigene Pause zum Beginn der WM, als er noch an den Folgen seiner Knieverletzung laborierte, sieht Schweinsteiger unkritisch. Der Bundestrainer habe "zu hundert Prozent immer richtig entschieden. Es war ideal für mich, wie das gelaufen ist".

Über seinen Gesundheitszustand sagt Schweinsteiger: "Ich habe jetzt auch schon auf hohem Niveau gespielt. Ich bin auch bereit, über mehr als 90 Minuten zu gehen - wenn es notwendig ist." Das sollen nicht nur die Journalisten, sondern auch die Brasilianer wissen.

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